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Am Sonntag in der Stadtpfarrkirche Musiknacht mit Ausstellung von Werken zum Thema "Maria"

Magdalena Zurek
Bilder Miek Michielsen


Vorbericht
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Ein tief empfundener Glaube hat sich seit Menschengedenken immer auch in Kunst und Musik Ausdruck verschafft. Religion nutzte andererseits stets die Wirkung von Bild und Klang, um sich Zugang zur Seele zu verschaffen. Ganz im Sinne dieser alten Tradition erwartet die Geisenfelder am 2. Mai in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt (St. Emmeram) ein religiös-künstlerisches Ereignis besonderer Art. Beginnend mit einer ökumenischen Maiandacht um 18 Uhr wird eine lange Musiknacht eingeleitet, in deren Zentrum eine Ausstellung zum Thema "Maria" steht. Der Termin wurde im Gedenken an den 170. Todestag des Pfaffenhofener Komponisten Georg Feldmayr (1. Mai 1834) gewählt.

So stehen denn auch bereits in der ökumenischen Maiandacht Werke des Hallertauer Musikers im Mittelpunkt. Aus der Musiksammlung des Schlosses Öttingen-Wallerstein stehen das "Salve Regina" in B-Dur sowie die "Litania" in B-Dur (eine lauretanische Marienlitanei in sechs Sätzen) auf dem Programm. Ein Zeitgenosse Feldmayrs, der 1758 in Mergentheim geborene Paul Wineberger, schließt sich mit dem "Ave Maria" in G-Dur an. Abschließend wird Georg Feldmayrs "Te Deum" in D-Dur zu hören sein. Interpreten sind Sopranistin Pirjo Honkanen, Mezzosopranistin Henriette Meyer-Ravenstein, Tenor Jörg Duda und Bassbariton Nikolai Ardey sowie die Chorgemeinschaft Sankt Emmeran und das Orchester unter der Leitung Jörg Dudas.

Bei der sich anschließenden langen Musiknacht stehen drei Suiten Johann Hermann Scheins (VI in a-moll, VIII in C-Du und XIII in g-moll) auf dem Programm, jeweils interpretiert vom Ramersdorfer Flötenkreis. Darüber hinaus erklingt Georg Feldmayrs Flötenkonzert in G-Dur Opus 1, gespielt von Martina Franz mit Orchester. Die Geisenfelder Sängerinnen schließen sich mit dem Marienlied "Der Tag geht nun zu Ende" an. Für zeitgenössische Klänge sorgt "Exsultate" mit John Rutters "For the beauty of earth".

Ein besonderes Schmankerl für Musikfreunde verspricht das "Divertimento in c-moll" Paul Winebergers mit Brigitte Starck am Fagott und Jörg Duda am Klavier. Letzterer hat die verlorene Fagottstimme des Autographs aus Schloss Haltenbergstetten, das in der Bayrischen Staatsbibliothek München liegt, nachkomponiert. Der Kolping-Männerchor wird mit dem "Ave Maria" aus der Messe in B-Dur von Joseph Gabriel Rheinberger zu hören sein und das Feldmayr Vokalensemble lässt Jan Pietrzoon Sweelincks "Regina coeli laetare" erklingen. Mit Orgel und Schola wird schließlich das "Magnificat primi toni" Dietrich Buxtehudes zu Gehör gebracht und den "Schlussakkord" setzt Jörg Dudas "Notturno" für Orgel.

Abgerundet wird das Ereignis durch die Präsentation religiös geprägter Kunstwerke zum Thema "Maria", vorgestellt von Ausstellungsorganisatorin Miek Michielsen. Ziel ist dabei nicht eine anmaßende, vermeintliche "Verschönerung" des Kirchenraumes, sondern die Anregung zu fruchtbringender, durchaus auch kontroverser Diskussion um eine weibliche Gestalt, die zwei Jahrtausende christlicher Tradition entscheidend mit geprägt hat. Zu den Künstlern, die ihre Mitarbeit zugesagt haben, gehören Konrad Dördelmann, Antoniette Fraedrich, Wolfgang Gertis, Markus Jordan, Gaby Kuschill, Edmund Maßow, Christoph Mayer, Miek Michielsen, Toni Oberhofer, Nathalie Ponsot, Jakob Rusch und Doris Sperr.


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