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Wenn die Gefühle "HochZeit" feiern

Eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Kultur (Kunstausstellung von Miek Michielsen organisiert) und kreative Geschäftsinhaber Sabine Seidl von der Gärtnerei Eickelmann und Monika Mayer von Uhren und Schmuck Mayer.

Bilder : Miek Michielsen und Wolfgang Gruber
Nach einem Artikel von Ellen Kellerer

Bildergalerie Wolfgang Gruber , Franz Seidl und Miek Michielsen
Weiterer Bericht aus der Aktion
Kinderaktionen am Samstag

Auf reges Publikumsinteresse stieß am Wochenende die Veranstaltung "HochZeit der Gefühle". Kunst, verbunden mit Blumen und Schmuck lockte die Besucher schon zur Vernissage am Freitagabend scharenweise in die Geschäftsräume der Gärtnerei Eickelmann.

Gastgeberin Sabine Seidl begrüßte zusammen mit Kulturreferentin Henriette Staudter die Kunstinteressierten. Letztere freute sich, dass dass man in der Stadt aufgeschlossene Geschäftsleute habe, die für derartige Aktionen Sinn bewiesen – wie in der Gärtnerei Eickelmann heuer bereits zum neunten Mal.

Der besondere Dank der Kulturreferentin galt einmal mehr Miek Michielsen, die in ihrer humorvollen und gekonnten Art die 14 Künstler und ihre Werke vorstellte und so auch "Laien" nahebrachte, die weniger aus Kunstverständnis, als aus der Liebe zu schönen Dingen in Kombination mit liebevoll arrangierter Floristik der Firma Eickelmann und edlem Schmuck von Uhren und Schmuck Mayer den Weg zur Gärtnerei trotz wenig frühlingshafter Temperaturen gefunden hatten.

Auch wenn beide Damen vordergründig Geschäftsfrauen sind, so soll man sicher nicht vergessen, dass hier das jeweilige Kunsthandwerk der beiden den Vergleich mit anderen Namhaften Firmen nicht scheuen brauchen.

Egal ob es um sehr individuelle Brautsträuße, Tischschmuck für eine festlich gestylten Tafel oder um den Blumenschmuck eines Brautfahrzeuges ging - Sabine Seidl und ihre Damen zeigten hier mit sehr viel Fingerspitzengefühl wie einzigartiger Floristik für den besonderen Tag auch aussehen kann.

Auch wenn Monika Mayer eine riesige Auswahl an herkömmliche Eheringe und Brautschmuck dabei hatte, war auch klar dass hier eine Goldschmiedin sich präsentiert, die eine Meisterin ihres Faches ist. Wenn man schon vor hat, diesen Ehering sein ganzes Leben zu tragen, sollte man sich durchaus mal überlegen ob man sich nicht einen einzigartigen Ring von dieser Kunsthandwerkerin kreieren lassen soll.

Unbezahlbar ist er sicher nicht und letztendlich sticht er dann die ganzen Jahren als etwas Besonderes, Individuelles heraus. Beide Damen standen - wie die Künstler auch - an beiden Tagen für interessante Gespräche zur Verfügung.

Keramiken präsentierten diesmal Maxi Gaffal (Stelen für den Garten sowie Pflanzschalen in Herzform, die von Sabine Seidl wunderschön bepflanzt wurden),

Ingrid Kreidenweis (Schmetterlinge sowohl in bunten Farben glasiert als auch mal in Terracotta natur und Vogeltränken in Ton oder Zement),

Renate Heller (Herzen, Pyramiden und Gartenstelen, passend sowohl zum Frühling als auch als Geschenk für Verliebte. Ihr "Stammbaum" fand durch den gegliederten Aufbau auf mehreren kleinen Leinwänden auch viele Interessenten)

und Jürgen und Jutta Weichmann (Hochzeitsgesellschaft aus Ton). Sehr interessant waren hier sowohl die stylisierten Figuren die an den Skulpturen Giacomettos erinnern als auch die Oberflächenbehandlung die eine Mischung aus mehreren verschiedenen Techniken ist.

Bilder stellten aus Rita Ettenhuber (intuitives Malen) - einen Malstil in dem man sich von seinem Inneren momentanen Bedürfnis leiten lässt, wenn es darum geht Farben, Strukturen, Flächen zu gestalten und die sich in ihrem Gesamtbild sehr harmonisch in jede gute Stube eingliedern würden,

Nathalie Ponsot (Kalligraphien, bei denen ihre solide Ausbildung diesbezüglich sehr gut zur Geltung kommen. Egal ob sie mit floralen Ornamente, mathematische Formen oder mit goldenen Verzierungen arbeitet, Ihre Werke können durchaus mithalten mit den früher in den Klöster gestalteten kaligrafischen Bildern und Bücher),

Manuela Huber (abstrakte Malerei, meist lasierend auf kleinen Leinwänden gestaltet, findet man bei ihr sehr oft das "Schnecken- oder Spiralenmotiv" Beide sind für sie Inbegriff von Harmonie und Ruhe da man sich so leicht beim Arbeiten verlieren kann. Daher auch die Specksteine die ähnliche Elemente bieten)

und Peter Mühlbacher (Fotografien, sowohl Makroaufnahmen von Blumen deren Schönheit ihm faszinieren und an denen wir so oft achtlos vorbei gehen als auch Fotos von Brautautos inklusive den passenden Blumenschmuck).

Ihre Skulpturen zwischen die Frühlingsblüher gestellt haben schließlich Tanja Röder (Eichenskulptur mit dem Titel "Frühlingserwachen" die durch ihre zarten blauen Lasur den Anschein gibt alsob sie sich gen Himmel streckt und ganz tief einschnauft)

Josef Huber (Holz mit Kristallen in seiner typischen Machart. Er lässt die Kunstwerke der Natur so wie sie sich ihm zeigen, schleift und poliert die glatten Flächen und stellt sie bestenfalls in Kontrast zu vereinzelte Rindenflächen die noch integriert sind. Anschließend ölt er seine Arbeitet stark damit die natürliche Maserungen noch besser zur Geltung kommen),

Caroline Walter (Holz - auch sie versucht die von der Natur aus vorgegebenen Formen beizubehalten. Sie lässt sich von ihnen Inspirieren und kombiniert sie dann mit Halbedelsteine wie hier mit einem Pyrit oder verwendet Quergeschnittene Baumscheiben, schleift, poliert und ölt sie und baut daraus Möbel).

Wolf-Dietrich Karl, seines Zeichens Landschaftsarchitekt und Bildhauer ist hier in der Gegend bestens bekannt durch seine Steinbildhauerkurse die er 2 Mal jährlich in Oberpindhart leitet. Sein interaktives Kunstwerk "Zuneigung" kann vom Betrachter gedreht werden und verändert dann seine Aussage von Zuneigung zu Abneigung zu .....

und last but not least Miek Michielsen selbst: Sie zeigte neben einer Sorgenscheuche und einer weiblichen Nixe zum Vergnügen des Publikums auch das männliche Pendant: Den "Nix". Frei nach dem Motto : "Er ist ein Nix von Kopf bis Fuß und trotzdem ihr Ein und Alles".

Umrahmt wurde die gelungene Eröffnung der Ausstellung vom fünfköpfigen Brass-Bläserensemle "Blechspielzeug" unter der Leitung von Markus Lackermair, das mit Frühlingsmelodien von Vivaldi und Musicalmelodien wenigstens musikalisch ein laues Frühlingslüfterl in den Abend wehen ließ.

Am Samstag waren auch die Workshops gut besucht, wo Maxi Gaffal, Renate Heller und Rita Ettenhuber mit Kindern "Frühlingsbetzerl" in Ton formten, und Nathalie Ponsot und Miek Michielsen mit Jungkünstlern Tiere malten. Bettina Seidl und Lena Bachmeier verschönerten die jungen Talente mit bunten Haarsträhnchen, und Verena Seidl und Franziska Eckes schminkten sie passend.
Kommentar einer Besucherin :"Das war ein netter Abend und eine sehr schöne und gelungene Ausstellung. Hat mir gut gefallen. Bewunderswert und große Achtung, verdienen Sie, liebe Miek, Sie haben alle Künstler vorgestellt, ohne einen Zettel in der Hand, alles aus dem Kopf, das war echt stark und immer genau gewusst wo was von welchem Künstler sich befindet, ob drinnen oder draußen. Das Beste war allerdings, Ihre Reaktion, als der Künstler ...., von seinen Skulpturen, von dem Paar sprach, dass Frauen mehr Gefühl haben, was richtig ist, und der Mann als Intellekt daneben steht und immer da ist, wenn "sie" ihn braucht.
Ihre Antwort darauf.: Ich habe keinen Mann an meiner Seite und habe meinen eigenen Intellekt. Das war eine sehr gute und lobenswerte Antwort. .... Sie haben richtig und schlagfertig reagiert. Weiter so.
Sie sind eine starke und intelligente Frau. Meine Bewunderung gehört Ihnen.
  

Gärtnerei Eickelmann : Kunst-Symbiosen im Gewächshaus

Geisenfeld blüht auf mit Pflanzen und Kunst zum Start in den Frühling
Thema Hochzeit und Frühlingsgefühle

Bilder : Miek Michielsen und Wolfgang Gruber


Eine Skulptur, um die sich Pflanzenarme ranken, eine Rose, die sich an die Wange eines Holzkopfes schmiegt, und Tulpen, die mit den Acrylfarben auf der Leinwand um die Wette strahlen - dieses Zusammenspiel von Kunst und Natur ist auch heuer wieder in der Gärtnerei Eickelmann zu erleben. Eine fast symbiotische Beziehung sollen Pflanzen und Kunstwerke bei dieser Ausstellung eingehen - ein Konzept, das aufgeht. Nicht umsonst findet die Schau nun schon zum neunten Mal statt.
Was die Idee des Natur-und-Kunst-Projekts betrifft, so sind sich Ehepaar Seidl von der Gärtnerei und die Künstler einig. Sowohl Sabine Seidl als auch Miek Michielsen, die als kulturförderpreisträgerin hier natürlich organisatorisch und künstlerisch mit von der Partie ist, glauben, dass sich Kunst- und Pflanzenwelt hier auf eine beiderseitig inspirierende Weise begegnen.
"Die Pflanzen werten die Kunst auf und umgekehrt. Ist doch was ganz anderes, ein Werk in diesem Umfeld statt an kahlen weißen Wänden zu sehen", erklärt Sabine Seidl. Miek Michielsen ergänzt: "Diese so freundliche und angenehme Atmosphäre, die das Ehepaar Seidl schafft, das tut sein übriges zum perfekten Gelingen der Schau."
Erstmalig gibt sich auch die Gärtnerei ein Thema vor. Es wird eine Sonderschau zum Thema "Hochzeit ... der passende Blumenschmuck für jeden Moment dieses besonderen Tages" zu sehen sein. Was könnte dazu besser passen als kunsthandwerklich einwandfrei hergestellter Schmuck? Aus diesem Grund beteiligt sich Schmuck Mayer aus Geisenfeld am Eröffnungswochenende auch an der Präsentation.
Für gute Stimmung wird zur Vernissage am Freitag, den 20. März um 20.00 Uhr mit einem ansprechenden Programm gesorgt: musikalische umrahmt, untermalt und bespielt werden die künstlerische umwucherten Gewächshäuser an dem Abend von der Gruppe "Blechspielzeug" - einen neue Formation die aus der Stadtkapelle hevorgeht und sich um Markus Lackermair gegründet hat, Miek erklärt ihrer Kunstphilosophie entsprechend die Werke, um diese nicht stumm dem Betrachter überlassen zu müssen, und ein Gläschen Wein verspricht anregende Gespräche über die Schau selbst.
Zu sehen ist eine bunte Mischung von Künstlern, wobei Bildhauerei und Skulpturen einen der Schwerpunkte bilden. Man darf gespannt sein, wie sich beispielsweise die neueste Skulptur von Tanja Röder auf dem Gelände macht. Röder, als bereits erfolgreiche, freischaffende Künstlerin, ist zudem ein Beispiel für die gute Mischung der Ausgewählten. Aber auch in Sachen Steinbildhauerei ist Wolf-Dietrich Karl kein unbeschriebenes Blatt.
Lehrt er doch schon seit Jahren in den Bildhauerseminaren in Oberpindhart seinen Schülern den richtigen Umgang mit Hammer und Meißel.
Genauso sollen neben bekannten von außerhalb stammenden Künstler auch die Lokalmatadoren zum Zuge kommen. "Uns ist es wichtig allen ein Forum zu bieten", erklärt Sabine Seidl.
Da stimmt sie sicher wieder gut mit Miek Michielsen überein, deren erste Skulpturen in der Gärtnerei ja auch den gedanklichen Anstoß für die heutige Schau gaben.
Künstler-Info :
So unterschiedlich ihre Namen klingen, so vielfältig sind die Stilrichtungen. Manche Namen kommen uns bekannt vor da sie bereits in Geisenfeld ausgestellt haben. Aber auch diesmal sind wieder neue Gesichter dabei.
Keramiken in verschiedenen Variationen - von Stelen zu großformatigen Skulpturen - gibt es diesmal von Renate Heller, Ingrid Kreidenweis, Maxi Gaffal und Jutta und Jürgen Weichmann , Josef Huber , Tanja Röder, (große Holzskulptur) und Caroline Wolter zeigen ihre unterschiedliche Art und Weise wie sie mit dem Rohstoff Holz umgehen.
Wolf-Dietrich Karl bearbeitet am Liebsten Marmor, aber auch sonstige Steine bekommen von ihm eine ansprechende Form geschneidert, während Manuela Huber sich eher mit Speckstein anfreunden kann und ihre Fantasie hier walten lässt. Sie bringt uns aber auch einige ihre kleinformatige abstrakten Bilder mit - die sich mit den ebenso abstrakten Werken Rita Ettenhubers allein schon aufgrund des Bildformats nicht verwechseln lassen.
Nathalie Ponsot ist selbstverständlich mit von der Partie und wir dürfen uns dabei auf Kalligraphien, passend zum Thema freuen. Peter Mühlbacher, begeisterter Fotograf sucht uns aus seiner Vielfalt an Makroaufnahmen von seinem Ausflug in den Botanischen Garten in Augsburg die schönsten Werke. Miek Michielsen selbst bringt uns wieder eine Skulpturengruppe, frei nach dem Motto "er ist zwar von Kopf bis Fuß ein Nix, aber trotzdem ihr ein und alles". Auf das Aussehen ihrer Sorgenscheuche ist sie selbst noch gespannt.
Am Samstag, 21. März ist die Gärtnerei auch den ganzen Tag geöffnet. Die teilnehmende Künstler stehen von 10:00 bis 16:00 Uhr für erklärende Gespräche bereit und freuen sich über das Besucherinteresse an ihren Werken.
Von 14:00 bis 16:00 Uhr wird die kreative Ecke für den Nachwuchs wieder geöffnet bei dem sich der Nachwuchs an interessante Workshops beteiligen kann - während die Eltern sich über das breitgefächerte Ausstellungsangebot informieren können.

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