Deutschland
Postleitzahl: 85 290
Vorwahl: 0 84 52

Führungen
Geisenfeld-Online


„Stadt-Oasen“ mit besonderer Ausstrahlung

Landschaftsarchitekt Söhmisch zeigt dem AK besonder Plätze der Besinnung

Bilder : aus unserem Archiv


Konkrete Formen nimmt die Gestaltung der „Stadt-Oasen“ an, die ein gleichnamiger Arbeitskreis mit Hilfe von Rainer Söhmisch aufgespürt hat. Insgesamt sieben dieser speziellen Orte gibt es nach Ansicht des Landschaftsarchitekten in Geisenfeld und Umgebung. Plätze etwa, die man in früheren Generationen bereits auserkoren hatte, um dort eine Kirche zu bauen. Bei einer Begehung am Donnerstagabend diskutierten die Mitglieder der Arbeitsgruppe über Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten dieser „Kraftplätze“.
Das „Herz“ Geisenfelds liegt nach Auffassung Söhmischs auf einem rund zehn Quadratmeter großen Feld in der Grünanlage im ehemaligen Kloster-Innenhof. Hier, so Rainer Söhmisch, der ähnliche Projekte in anderen Städten fachlich begleitet hat, gelinge es besonders gut, die eigene Mitte zu finden. Die Gestaltungsvorschläge der Gruppenmitglieder reichten von einer besonderen Markierung mittels einer Pflasterung bis zur Platzierung eines alten Mühlsteins.
Im Sinnesgarten glaubt Söhmisch den nächsten Bereich orten zu können. Dieser befindet sich etwa auf Höhe des Granit-Xylophons. Hier könne man besonders gut die Sinne aktivieren, etwa durch ein Labyrinth. Beim etwa 400 Jahre alten Weidenbaum am Klausner Weiher an der Nöttinger Straße hingegen seien besonders Kinder angesprochen, hier ihre Wurzeln zu erfühlen. Ein Steg am Ufer könne hier den Zugang zum Element Wasser verschaffen.
Weitere Plätze, die die AG „Stadtoase“ ermittelt hat, sind die St. Ulrichs-Kirche in Ainau, St. Vitus in Geisenfeldwinden mit seiner mächtigen Linde, die Storchenwiese an der Ilm und das Löwendenkmal im alten Friedhof. Söhmisch, dessen Artikel im Internet etwa bei www.geomantie.net nachzulesen sind, will sich dennoch nicht in eine „Esoterikecke“ gestellt wissen. Er wolle helfen, ein Gespür dafür zu entwickeln, warum unsere Vorfahren an bestimmten Plätzen Denkmäler errichtet haben. Unsere Vorfahren hatten wohl noch ein natürliches Empfinden fürs Schöne – Experten brauchten sie noch nicht.

Pläne für Besinnungsweg:

Landschaftsarchitekt Söhmisch referiert

Bilder : aus unserem Archiv


Um „Orte der Besinnung“ geht es in einem Vortragsabend, zu dem die Stadt Geisenfeld am kommenden Donnerstag, 15. Januar, alle Interessenten einlädt. Beginn ist um 19 Uhr im Geisenfelder Hof, Referent ist Landschaftsarchitekt Rainer Söhmisch, der sich seit über 25 Jahren mit den „natürlichen Qualitäten“ besonderer Orte befasst.
Wie Söhmisch erläutert, gibt es Orte, die man instinktiv meidet, und andere, an denen man sich wohlfühlt – solche, die eine besondere Atmosphäre oder „natürliche energetische Qualitäten“ haben.

Das Wissen um solche Plätze sei in der Vergangenheit auch in Geisenfeld genutzt worden – etwa, um das Kloster an seiner Stelle zu bauen. „Oder, warum steht das Kirchlein St. Ulrich genau an diesem, oder St. Vitus mit der alten Linde genau an jenem Ort?“
Die Stadtverwaltung Geisenfeld möchte neue Wege gehen, dieses alte Wissen um besondere Orte in eine neue zeitgemäße Interpretation zu übersetzen, heißt es in der Pressemitteilung.

Es sollen Orte entstehen, an denen man sich „mit neuen natürlichen Kräften erfrischen oder in Ruhe auf persönliche Fragen Antworten finden kann“. Die Heimat solle für und durch die Bürger neue Impulse bekommen. Dafür sei die „sozio-kulturelle Unterstützung“ durch engagierte Bürger, aber auch durch die Jugend gefragt.
Ein erster Schritt ist der einführende Vortrag am Donnerstag, den der Referent mit eindrucksvollen Bildern ergänzt.

Zurück