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Gastaussteller
Geisenfeld-Online

Roland Klinger

ein bayerischer Marinemaler

Aus : Schifffahrt international, Oktober 2000

Email : roland.klinger@web.de

Er wurde 1950 in Magdeburg geboren, übersiedelte aber schon mit 5 Jahren nach Bayern, absolvierte hier Schule und technische Lehre, seit 1957 in Augsburg, bis er 1981 nach Schwabmünchen umsiedelte. Die Malerei ist von Kindheit an seine große Leidenschaft, unterstützt von seiner Mutter, die ihn im Zeichnen und Schattieren anleitete. Sie war, wie er sagt, eine hervorragende Zeichnerin, die jedoch für den Buben viel zu früh starb; Roland Klinger war gerade 12 Jahre alt.

Der Teenager beschäftige sich mit Feder und Tusche und schuf zum Teil große Bilder, vor allem von Schiffen. Der bekannte deutsche Marinemaler Walter Zeden wurde zu seinem Ideal. Den Wunschtraum, zur See zu fahren, erlaubte der Vater nicht und so blieben dem jungen Mann nur seine Bilder, in denen er seine Sehnsucht nach See, Schiffen und Seefahrt ausdrucken kann.
Wie so viele andere in dem Metier ist auch Roland Klinger Autodidakt.
Er hat sich intensiv mit den Malern der Vergangenheit beschäftigt, hat niederländische Künstler wie etwa Willem van de Velde und andere zum Vorbild genommen und deren Aussagen nachempfunden, jedoch nie kopiert. Seit 1983 stellt er seine Ölbilder oder seine meisterlichen Federzeichnungen und Lavierungen in Bayern, seit 1996 immer häufiger auch an der Küste aus. Neben den Bildern alter Meister nimmt er gerne historische Fotografien als Vorbild und haucht den schwarzweißen Aufnahmen mit der farbigen Darstellung neues Leben und seine eigene Vorstellung der jeweiligen Szene ein.

Er bekennt : "Alles was ich anfange, endet bei Schiffen, der Seefahrt und dem Meer". Und er lässt sich eigenen Angaben nach viel Zeit bei der Anfertigung der Kunstwerke.

Seine Bilder faszinieren durch die Schilderung des Augenblicks, den der Künstler festhält. Die Wiedergabe von Situationen, die er meist gedanklich sehr genau verarbeitet hat, unterstreichen seine tiefe Empfindung für alles Maritime. Der Mann am Ruder eines Windjammers, die letzten Stunden der quer in der hohen See liegenden Viermasterbark "Pamir" oder die Kadetten auf dem "Schulschiff Deutschland" bezeugen dies ebenso wie die auf die Leinwand "konstruierte" Darstellung des Schoners "Anny von Hamburg".

Man spürt die Begeisterung, mit der er die alte niederländisch-französische Technik der Lavierung, bei der die aufgetragene Farbe mit Wasser laufend bearbeitet und die Konturen des jeweiligen Objektes mit einem feinen Pinsel gemalt werden, wieder lebendig werden ließ. Beeindruckend sind ebenso seine Bilder aus der Arbeitswelt, ob an Bord eines Finkenwerder Fischkutters oder die große Ruhe ausströmende Darstellung des Hamburger Barkassenhafens aus den 70er Jahren (als die Speicherstadt noch nicht zur neuen Hafen-City umfunktioniert werden sollte) oder die Bergung des Frachters "Adolf Leonhard" durch den Hochseeschlepper "Seefalke" (heute Museumsschiff in Bremerhafen).

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