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Kabarett
Geisenfeld-Online


Musikalischer Humor in Vollendung

GZ vom 24.10.2006
Fotos : Maggie Zurek


Äußerst ungewöhnlich, originell und amüsant, aber in ebensolchem Maße anstrengende intellektuelle Herausforderung war die Geburtstagsparty, die "Piano Paul" am Wochenende in Unterpindhart für Mozart gab. Das Salzburger Wunderkind hätte an der unkonventionellen Darbietung sicher ebenso seine Freude gehabt wie die Klassikfans im Publikum.
Sein erklärtes Ziel, ein bürgerliches Publikum "von hinten interaktiv in den Kunstprozess zu integrieren", erreichte der Mann am Klavier immer dann besonders erfolgreich, wenn er auf zu viel Musiktheoretisches verzichtete.
Und – wie etwa bei der Vereinigung der beiden Hymnen des einst getrennten Deutschland – bekannte Melodien mit politischem Witz paarte. "Mit links" verwob er dabei den letzten Satz der Jupitersymphonie mit dem g-moll Quintett, um am Ende nonchalant bei "Goodbye Johnny" zu landen.
Das ist musikalischer Humor in Vollendung, gekrönt durch die für Mozart komponierte Geburtstagssonatine und das "dreistufige Quodlibet". Wem es gelingt, "Für Elise", "Happy Birthday" und Ragtime à la Scott Joplin zu verschmelzen, als gehörten sie schon immer zusammen, der hat mehr als nur Rhythmus im Blut.
Wenn der Meisterklassenstudent mit "dem Paul" durchging, dann war konzentriertes Zuhören angesagt, wollte man die Pointe nicht verpassen. Und wer in der Schule Musik nicht als Vorrückungsfach hatte, dem dürfte manch feinsinnige Spitze entgangen sein (Wer weiß schon, was ein Boogie-Pianist unter der vierten Stufe versteht?). Beeinträchtigt wurde das Verstehen vor der Pause auch durch technische Probleme mit dem Mikrofon.
Zur Auflockerung des humorvollen Unterrichts in Sachen "Mozart-Plagiate im Wandel der Epochen" trugen bissige Analysen eines seichten Premierenpublikums, der "Adabeis" im Musikgeschäft und der generellen Tendenz den Slogan "Erlebe Hochkultur" zur "Er lebe hoch Kultur" zu deformieren, bei.
Einfach nur zurück lehnen und genießen durfte man dafür die virtuosen Interpretationen originaler Stücke von Mozart bis Joplin, die Ständchen à la Haydn und Kollegen, bei denen eine temperamentvolle Prisca Mbwhala an der Querflöte als perfekte Ergänzung zum "Mann am Klavier" wirkte.

Feines Musikkabarett Dietrich „Piano“ Pauls Gratulation an Mozart

GZ vom 11.10.2006
Foto 2 : M. Zurek


Bei wem hat Mozart seine berühmte Zauberflöten Ouvertüre geklaut? Und wie hat sich (zum Ausgleich dafür) Beethoven bei Mozart bedient? Darüber plaudert Dietrich „Piano“ Paul bei seinem Gastspiel am 20. Oktober auf der Unterpindharter Kleinkunstbühne aus dem Nähkästchen.
Mozart feiert 2006 seinen 250. Geburtstag – Anlass für die Betreiber des Pindharter Brettls, den berühmten Komponisten von jemandem würdigen zu lassen, der sowohl musikalisch als auch satirisch sein Handwerk versteht: Dr. Dietrich Paul, der viele Jahre lang mit der Münchner Lach- und Schießgesellschaft zusammen gearbeitet hat und der seit 1980 mit mehreren viel gelobten Musikkabarett-Programmen durch Deutschland und die Schweiz tourt.
„Kabarett vom Feinsten auf eine ganz und gar ungewöhnliche, originelle Art“, urteilte die Bonner Rundschau, und das Badische Tagblatt „weiß nicht, was man mehr bewundern soll: die Kunstfertigkeit seines Klavierspiels oder seine Sprache“.
Anlässlich Mozarts Geburtstag ist der gebürtige Eggenfeldener nun mit seinem neuem Programm „Happy Birthday Amadeus“ auf Tour, bei dem alle eine vergnüglichen Abend erleben werden, die an Kabarett und Musik im allgemeinen und an Mozart im Besonderen ihre Freude haben Höhepunkte sind zwei kabarettistische Geschichten rund um zwei Sonaten für Flöte und Klavier: witzig, voller interessanter biografischer Details und gleichzeitig fantasievoll und nachdenklich.
Karten für das Gastspiel von Dietrich „Piano“ Paul gibt es an den üblichen Vorverkaufsstellen. Näheres unter www.kleinkunst-unterpindhart.de.

"Happy Birthday Amadeus" von und mit Dietrich "Piano" Paul

Broschüre der Kleinkunstbühne
Foto 2 : M. Zurek


Mozart feiert 2006 seinen 250-sten Geburtstag und Piano Paul gratuliert zunächst persönlich. Doch dann lässt er berühmte Komponisten-Kollegen gratulieren. Er beleuchtet satirich und kenntnisreich Mozarts Stellung in der Musikgeschichte. Bei wem hat Mozart seine berühmte Zauberflöten-Ouvertüre "geklaut"? Wie hat sich (zum Ausgleich dafür) Beethoven bei Mozart "bedient"? Was hat Mozart von Händel und Bach übernommen? Höhepunkt sind zwei kabartettistische Geschichten rund um zwei Sonaten für Flöte und Klavier : witzig, voller ibnteressanter biographischer Details und gleichzeitig phantasievoll und nachdenklich. Die eine beleuchtet Mozarts Kindheid (Das Wolferl). Die andere ist von Haydn dem väterlichen Freund Mozarts (Papa Haydn).
Ein rundum schöner, vergenüglicher und origineller Abend für alle, die an Kabarett und Musik ihre Freude haben. Und natürlich für alle, die an Mozart ihre Freude haben.

Dr. Dietrich Paul, geboren in Bayern, Mathematiker und längjähriges Mitglied der Münchener Lach- und Schießgesellschaft, tourt seit 1980 durch die Lande.
Pressestimmen : Man weiß nicht was man mehr bewundern soll, die Kunstfertigkeit seines Klavierspiels oder seine Sprache" (SZ) "Piano Paul trifft ins Schwarze - nicht nur bei den Tasten."

Wer "Happy Birthday Amadeus" erleben möchte · Karten gibt es im Vorverkauf noch beim Reisebüro Binkert in Geisenfeld, Tel. (0 84 52) 80 78, bei Foto Hoffmann in Pfaffenhofen, Tel. (0 84 41) 7 13 13, beim Donaukurier in Ingolstadt, Tel. (08 41) 98 15 912, bei der Hallertauer Zeitung in Mainburg, Tel. (0 87 51) 96 21 oder beim Veranstalter direkt unter (0 84 52) 80 80.



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