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Kabarett
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Kampf der Klaviere beim "Hallertauer Kleinkunstpreis"

Bereits zum 12. Mal sind in Unterpindhart besonders erfrischende Kabarettensembles beim "Hallertauer Kleinkunstpreis" geehrt worden.

www.hallertau.info , 14. Juni 2007
Fotos Marketingabteilung der Volksbank und www.hallertau.info


Die Veranstaltung fand im bis auf den letzten Platz ausverkauften Saal im Landgasthof Rockermeier statt. Wie in den beiden letzten Jahren moderierte auch dieses Mal wieder Django Asül den Wettbewerb, überbrückte tapfer einige Längen beim Bühnenumbau (über Matthäus und Trappatoni beim Red Bull Salzburg: "Der eine kann kein Deutsch, der andere ist Italiener") und fand stets die passenden Worte zu den einzelnen Gruppen.

Den Anfang machte die Gruppe "Salat" bestehend aus Andreas Well, Frau Andrea und Markus "Greifi" Schneider. Mit "bayrischer Weltmusik" wurden die drei ihrem Anspruch des Musikkabaretts mehr als gerecht. Vor allem das Zitherspiel von Andrea Well konnte begeistern, aber auch die Einlage auf der "Scheißhausröhr’n aus Odelshausen", einem Rohr aus dem Sanitätsbreich, das als Didgeridoo missbraucht wurde, sorgte für Szenenapplaus.

Ein Höhepunkt des Auftritts war das Lied "A ganz a schlechte Zeit", in dem der deutschen Jammer-Attitüde wirkungsvoll der Spiegel vorgehalten wurde. Mit einem Lied über die Angst vor FSME, der Vogelgrippe oder den Rinderwahnsinn persiflierte "Salat" ein weiteres mal typisch Deutsche Empfindlichkeiten. Das Konzept zwischen Musik und Kabarett ging dabei wunderbar auf und konnte das Publikum begeistern – als Schmankerl’ gab’s zum Schluss noch eine Tanzeinlage im Stile DJ Bobos und den Back Street Boys.

Als Zweites betraten Arthur Senkrecht und Alex Punsch die Bühne. Mit wunderbarer Situationskomik und großem Schauspielerischen Talent, besonders von Arthur Senkrecht, der allein durch seine komischen Grimmassen und der schlaksigen Statur die Lacher auf seiner Seite hatte, legte das Duo einen fulminanten Auftritt hin.
Das Konzept war genauso einfach wie wirkungsvoll: Seriöser Pianist (Punsch) möchte einen Auftritt spielen, tollpatschiger und hoffnungslos abschweifender Ansager stört ihn dabei. Einen magischen Touch bekam der Auftritt, als Senkrecht dem mittlerweile zur Weißglut wütenden Punsch ein Mikrofon an den Kopf hielt und aus den Lautsprechern – passend zu Punsch’ Stimmung – dumpfes Gewittergrollen kam.
Mit dieser Methode lies sich auch beim Publikum noch viel Schabernack anstellen, was zwar auch seine Längen hatte, aber trotzdem viel Gelächter hervorrief ("Wegschauen hat bei mir in der Schule schon nicht funktioniert!").
Nach einer kurzen Pause, in der sich die Lachmuskulatur wieder erholen konnte, ging es weiter mit dem Schweizer Guy Landolt. Mit Witzen über Onanieren, Alkoholräusche, Pornos oder Terrorismus ("Die am Flughafen dachten sogar, dass ich Sprengstoff in meinen Schuhen versteckt habe. Ich hab für das Paar 200 Euro bezahlt, glaubt ihr, ich spreng die in die Luft?") konnte er auch den ein oder anderen Lacher einheimsen. So richtig Stimmung wollte bei ihm aber nicht aufkommen, zu flach und offensichtlich waren seine Pointen.

Die Letzte Gruppe, das Duo "Ass-Dur", bestehend aus Dominik Wagner und Benedikt S. Zeitner aus der Wahlheimat Berlin, brachte die Stimmung nach dem schwachen Schweizer wieder auf Hochtouren. Ihr Konzept wies erstaunlich viele Parallelen zu dem Arthur Senkrechts und Alex Punsch’ auf. Spielte Senkrecht dort den Bi-Ba-Butzemann, benutzten hier Wagner und Zeitner das gleiche Stück.

Natürlich vor anderem Hintergrund: Senkrecht und Punsch setzten voll auf Situationskomik, Wagner und Zeitner dagegen auf ihr musikalisches Talent. Das Klavier spielte hier wie dort eine vordergründige Rolle, beide setzten auf das Konzept ein Sprecher – ein Spieler. Der Rahmen war allerdings ein anderer. "Ass-Dur" mimte eine Vorlesung an einer Universität (wie sie die zwei Musikstudenten vermutlich auch aus ihrem Studienalltag kennen), wie sie langweiliger nicht sein könnte. Mit einer sonoren, einschläfernden Stimme ließ Zeitner Fremdwortungetüme auf die Zuhörerschaft los, während Wagner auf dem Klavierhocker sitzend vor sich hindöste – so "spannend" kann Musikwissenschaft also sein. .


Die Gewinner in Aktion: "Ass-Dur"

Ihr Programm wusste aber zu begeistern: Aus dem primitiven Kinderstück Bi-Ba-Butzemann wurde auf einer Reise durch verschiedene musikalische Epochen genauso eine romantische, epochale Variation wie eine schwungvolle Salsa Variante oder ein modernes, minimalistisches Musikstück. Absolut überwältigend war bei dem Auftritt der Wahl-Berliner ihr musikalisches Können. Dominik Wagner, der übrigens ursprünglich aus München kommt, begleitete dabei Benedikt S. Zeitner hochkarätig auf dem Klavier, während der Operngesangs-Student so treffend die Dramatik von Wagners Opern auf den Bi-Ba-Butzemann übertrug, dass einem ein kalter Schauer über den Rücken lief.

Den Höhepunkt des Auftritts und vielleicht auch des Abends bildete aber eine vierstimmige Interpretation von Liszts Ungarischer Rhapsodie, die mit einem wilden Kampf um den letzten Ton endete.

Nach einem Zwischenspiel vom Moderator Django Asül, bei dem er noch einmal den schon etwas angestaubten Konflikt zwischen Pauli und Stoiber aufrollte, wurden die von der Hallertauer Volksbank gestifteten Preise verliehen.

Der Letzte Platz ging – wie erwartet – an den Schweizer Landolt, der dritte an "Salat" rund um Andreas Well, der zweite Platz an das überzeugende Duo Arthur Senkrecht und Alex Punsch und der erste – ebenfalls wie erwartet – an "Ass-Dur", die die Konkurrenz am Donnerstag Abend auf die Plätze verwiesen


Berliner Duo erobert Jury in ASS -Dur

Geisenfelder Zeitung, Maggie Zurek 16. Juni 2007
Fotos : Marketingabteilung der Volksbank


Mit einer kongenialen Mischung aus musikalischer Perfektion, Schauspieltalent und Mut zum Klamauk spielten sich Dominik Wagner und Benedikt S. Zeitner in die Herzen von Jury und Publikum, die "ASS Dur" einhellig zum Sieger des Hallertauer Kleinkunstpreises 2007 kürten.
Mittlerweile hat er sich bundesweit einen Namen gemacht, der Wettbewerb, der schon so manchem als Sprungbrett zum Erfolg diente. Im zwölften Jahr des Bestehens wurde deutlicher als je zuvor, dass hier keineswegs nur regionale Hobbykünstler um die Gunst des Publikums und einer kompetenten Fachjury kämpfen. Mit dem Sieger-Duo "ASS-Dur" aus Berlin hat Musikkabarett auf höchstem Niveau Unterpindhart erobert (siehe auch Bericht auf den Kulturseiten).


Als strahlende Sieger nehmen Dominik Wagner und Benedikt S. Zeitner Trophäe und Preisgeld von Kulturreferentin Lackermair (2.v.l.) und Volksbankleiter Wilfried Gerling (r.) entgegen.

Bravorufe, Pfiffe und anhaltender Applaus begleiteten den Auftritt der Gewinner, die sich auf Zwerchfell erschütternde Manier des Bi-Ba-Butzemann Themas im musikalischen Wandel der Zeiten annahmen. Herrlich wie Benedikt S. Zeitner ( "eine Mischung aus René Kollo und Klaus Kinski", so Django Asüls treffende Analyse) als dozierendes Gesangstalent die Theatralik großer Opernstars karikierte. Und beeindruckend mit welcher Stilsicherheit Dominik Wagner am Klavier die Charakteristiken von Wiener Klassik bis Moderne in wenigen Takten auslotete.

Umwerfend komisch kam auch der Schauspieler Arnd Schimkat daher, als Arthur Senkrecht – ein naiv-dümmlicher Pat, der seinen Patachon alias Bastian Pusch bis zur Weißglut nervt. Gutes Timing, stimmige Choreografie und viel Sinn für originelle Szenen sind das Plus dieses Duos. Musikalisch spielen sie allerdings nicht in der gleichen Klasse, wie die Sieger, von denen sie auf Platz zwei verwiesen wurden.

Zu wenig Substanz, aber ausbaufähiges Potenzial bewies das Trio "Salat", vor allem bei komödiantischen Tanzeinlagen mit spritziger Musik. Originelle Ideen, wie das zum Didgeridoo umfunktionierte "Scheißhausröhrl" ("wenn‘s brummt, dann gehn die Bakterien flöten") machten einige Schwächen im Textlichen wieder wett. Insgesamt reichte es aber nur für einen dritten Platz.
Dass das Pindharter Publikum sich nicht vom Bekanntheitsgrad eines Probanden blenden lässt, zeigte die Wertung für Guy Landolt. Der Schweizer Kabarettist, der es bis zum Fernsehauftritt im Quatsch-Comedy Club geschafft hat, konnte die kritischen Hallertauer nicht überzeugen.

Gewohnt bissig und mit scharfer Zunge überbrückte Django Asyl als absoluter Profi des Politkabarett die Zeit der Stimmauswertung mit einem Blick ins aktuelle Weltgeschehen. Kulturreferentin Anneliese Lackermair dankte den Künstlern, den Organisatoren Hannes Hetzenecker und Karl Rockermeier sowie Wilfried Gerling von der Volksbank, "ohne deren großzügige Unterstützung der Wettbewerb nicht wäre, was er ist".

Man werde gerne auch den 13. Wettbewerb ausrichten, so Gerling, der ad hoc Django Asül wieder "verpflichtete". Bedauern löste die Ankündigung Lackermairs, sich aus ihrem Amt zurückziehen zu wollen, aus. Mit einem liebevollen "Bussi" wurde sie ob ihrer "Kompetenz in Sachen Kultur" überzeugt, doch als Jurymitglied "Pindhart die Treue zu halten".


Hallertauer Kleinkunstpreis wird zum elften Mal vergeben

Der Geisenfelder, Aktion der Hallertauer, Julian Knapp, 13. Juni 2007
Fotos : Marketingabteilung der Volksbank


Zum mittlerweilen elften Mal werden vier Kabarettisten in Unterpindhart am Donnerstag, dem 14. Juni um 20 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) um die meisten und lautesten Lacher wetteifern. Der Sieger erhält am Ende des Abends den mit 1000 € dotierten Hallertauer Kleinkunstpreis.
Dass der Preis gar nicht mehr so klein ist, zeigt nicht nur die hohe Siegerprämie, die erst durch das Sponsoring der Hallertauer Volksbank möglich wurde. Sowohl Line-Up als auch der Rahmen des Abends sind absolut hochkarätig. Bereits zum dritten Mal wird Comedystar Django Asül den Kabarettwettstreit moderieren und dabei natürlich Kostproben aus seinem aktuellen Programm geben. Für die auftretenden Kabarettisten dürfte dies ein zusätzlicher Ansporn sein.
Feinste Komik und großes schauspielerisches Talent werden in der Presse dem Duo Arthur Senkrecht und Pianist Alex Punsch aus München attestiert. So konnten die beiden bereits Erfolge bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft feiern. Für gewisses internationales Flair sorgt Guy Landolt, der in seiner Heimat, der Schweiz, schon eine Comedylegende ist, und nun mit seiner aktuellen Tour "Popcomedy" auch in Deutschland angreift und als ehemaliger Breakdancmeister der Alpenrepublik auch mit Slapstick glänzt.
"Ass-Dur" nennt sich das noch recht neue Comedy-Duo Dominik Wagner und Benedikt S. Zeitner aus Berlin. In ihrem Programm, eine Mischung aus Comedy, Musik und Zauberei, kämpfen sie zum Beispiel auf irrwitzige Weise vierhändig um den letzten Ton am Klavier.
Selbstironie, schräge Texte und enorme Musikalität, die in Irish Folk, bayerische Volksmusik und Weltmusik aufgehen - das sind die Markenzeichen des Musikkabarets "Salat", bestehend aus Andreas Well (ja, der aus der berühmten Wellfamilie), seiner Frau Andrea und Markus "Greifi" Schneider.

Welche der vier Gruppen am Ende den Hallertauer Kleinkunstpreis erhält, das entscheiden Publikum und eine hochkarätige Jury, in der unter anderem Kabaretkenner wie Werner Winkler von der berühmten Bühne "Drehleier" und Christa Niederreiter vom Bayerischen Rundfunk sitzen.
Die Organisatoren Hannes Hetzenecker und Karl Rockermeier stellen dem Sieger außerdem einen weiteren Auftritt in Unterpindhart in Aussicht. Mit etwas Glück kommt auch nocht etwas mehr dabei heraus, wie Hannes Hetzenecker aus den Erfahrungen der letzen Jahre weiß :"Einge unserer Preisträger wurden später zum Beipsiel für Auftritte in der "Drehleier" gebucht."

Wer gewinnt den 12. Hallertauer Kleinkunstpreis?

Geisenfelder Zeitung, Gerhard Kohlhuber Montag, 12.06.07
Fotos :
Marketingabteilung der Volksbank


Am kommenden Donnerstag, 14. Juni, ist es zum 12. Mal so weit: Unter vier viel versprechenden Talenten und Gruppen wird eine Fachjury den "Hallertauer Kleinkunstpreis" vergeben. Moderiert wird der Abend, der im vergangenen Jahr rund 500 begeisterte Besucher angelockt hat, wieder von keinem Geringeren als Django Asül, der bei dieser Gelegenheit auch Auszüge aus seinem aktuellen Programm präsentiert.

Unter ´zig Bewerbern hatten Hannes und Gerda Hetzenecker sowie Karl Rockermeier heuer wieder die Qual der Vorauswahl. Ihre Entscheidung fiel schließlich auf vier Künstler und Gruppen – alle aus dem Bereich (Musik-)Comedy und Kabarett.
Da ist zum einen "Arthur Senkrecht" mit Ausschnitten seines Programms "Öha!" Dahinter versteckt sich der Schauspieler Arnd Schimkat, der einen liebenswerten Totalversager jenseits des Comedy-Einheitsbreis mimt. Im Pianisten, Komponisten und Arrangeur Bastian Pusch hat er den perfekten Gegenpart gefunden.

Als zweiter ins Rennen geht der in der Schweiz durch zahlreich TV-Auftritte sehr bekannte Guy Landolt, der schon im Quatsch-Comedy-Club zu sehen war und dessen Programm "Pop-Comedy" vom Lampenfieber über selbstgebastelte TV-Fernbedienungen bis zum Papamobil springt.

Aus Irchenhofen im Allgäu kommen die drei Mitglieder des Musikkabaretts "Salat", Das Trio ist in Kleinkunstkreisen bekannt für seine virtuosen musikalischen Einlagen und seinen recht drastischen Humor, der kaum Tabus kennt. Und schließlich steigt noch das Duo "Ass-Dur" aus Berlin in den "Kleinkunst-Ring". Ihre gleichermaßen spaßige und intelligente Kombination aus klassischem Gesang, moderner Musik, Comedy und Zauberei hat schon für viel positives Presseecho gesorgt.

Zur Fachjury, die neben den Besuchern ihr Urteil abgibt, gehören auch heuer wieder unter anderem Kulturreferentin Anneliese Lackermair, die Kabarettisten Helmut Schleich, Elisabeth Krojer, Volker Bergmeister und Michael Eberle sowie Wilfried Gerling als Vorstandsvorsitzender der Hallertauer Volksbank an.

Dank der Talentförderung durch das Geldinstitut können wieder Preisgelder von 300 bis 1000 Euro vergeben werden. Darüber hinaus darf der Sieger bei einer Veranstaltung der Kleinkunstbühne Unterpindhart in der kommenden Saison mitwirken.

Wer über den diesjährigen Sieger mitentscheiden möchte, sollte sich indes schon seine Eintrittskarte gesichert haben – es gibt nur noch Restkarten an der Abendkasse .


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