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Kabarett
Geisenfeld-Online


Quadro Nuevo bieten "Tango hoch vier"

GZ, Magdalena Zurek, Mittwoch, 3. Januar 2008
Bilder : Miek Michielsen

Sie haben mehr Tango im Gemüt als ein südamerikanischer Parademacho und in Anbetracht ihrer temporeichen Rhythmik schleicht sich der Verdacht ein: Bei den vier Herren von Quadro Nuevo liegt ein besonderer Fall von musikalischem Eigenblutdoping vor. Anders lässt sich diese geballte Konzentration von Temperament und "taktischem Esprit" einfach nicht erklären.

Hochkonzentriert und bis zur körperlichen Erschöpfung gaben sie auch in Unterpindhart eine olympiareife Vorstellung – als Solisten ebenso wie als Team. Mulo Francel glänzt als Klarinettist, der seinem Instrument velourweiche Seufzer und rasante Koloraturen entlockt. Phänomenal wie sich unter seinem Ansatz und Zungenschlag die Contrabass-Klarinette zum Didgeridoo wandelt – wohl kaum einer beherrscht die Zirkularatmung mit derartiger Perfektion und Ausdauer.
Andreas Hinterseher haucht dem Akkordeon auf seine ganz eigene Art erfrischendes, ungeahntes Leben ein, lässt es säuseln und singen. Robert Wolf erweist sich als virtuoser Gitarrist mit einem ausgeprägten Gespür für die Seele seiner Instrumente. Wer Kontrabassisten bisher in die Kategorie der behäbigen Backgroundstreicher eingeordnet hat, wurde von DD Lowka eines Besseren belehrt. Kraftvoll und dennoch mit Leichtigkeit galoppiert er auch im Pizzicato und schlägt frohgemut über die Stränge.
Als Ensemble haben die vier einen fast telepathischen Grad der Kommunikation erreicht und finden zu einer beeindruckenden Homogenität im Ausdruck, bei der die Themen fließend von Instrument zu Instrument weiter gereicht werden. Spritzige Eigenkompositionen, traditioneller Tango, Flamenco, Swing und selbst "Maria durch ein Dornwald ging" werden so zu körperlich erlebbaren Vibrationen. Originell gesetzt, entstaubt aber nicht antistatisch – das wohlige Prickeln macht ja gerade den Reiz dieser Musik aus.

Tango zwischen den Jahren

„Quadro Nuevo“ gastieren am 29. Dezember in Unterpindhart

GZ, Magdalena Zurek, Mittwoch, 22. Dezember 2007
Bilder : Miek Michielsen


Sie sind feste Größen bei den renommiertesten internationalen Jazz-Festivals, und ihre CDs schaffen es immer wieder auf vordere Plätze in den Album-Charts: Die Rede ist von „Quadro Nuevo“, die am Samstag, 29. Dezember, auf dem Pindharter Brettl „Tango zwischen den Jahren“ präsentieren.
Magnetische Melodien aus Europa, wildes Temperament getrieben zwischen östlichen und westlichen Winden, zwischen verzehrender Sehnsucht und genussvoller Erfüllung, zwischen dem Bitteren und dem Süßen. – Das ist die Welt des Tangos, wie ihn „Quadro Nuevo“ spielt.

Längst hat das Instrumental-Quartett, das schon auf der ganzen Welt bei Konzerttourneen zu erleben war, zu einer ganz eigenen Form der Tonpoesie gefunden, die sich den Genre-Schubladen entzieht. Ausgehend von einem europäisch geprägten Tango bereichert „Quadro Nuevo“ diese Musikrichtung mit Elementen des Flamenco, der Valse Musette, des Balkan-Swing und einer unvergleichlichen mediterranen Leichtigkeit. Karten für ihr Gastspiel in Unterpindhart gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse.


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