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Kabarett
Geisenfeld-Online


Bissige Parodie als zielsichere Waffe

GZ, Magdalena Zurek, Mittwoch, 18. April 2007
Bilder : Miek Michielsen


Wie die Riege der alten Politkabarettisten die Lage der Nation bewertet, erfahren wir regelmäßig aus dem Fernsehen. Mit Florian Schroeder, der die Parodie als zielsichere Waffe nutzt, erhielt in Unterpindhart auch die Verdrossenheit der jungen Generation ein humoristisches Sprachrohr.

Beim Programmieren von einem Virus befallen, präsentiert sich Schroeder als eine "zerrissene Persönlichkeit". Einmal infiziert, fällt sein Seelenleben immer mehr Gestalten zum Opfer – multiple Schizophrenie der schlimmsten Sorte. Parasitäre Eindringlinge von Bohlen über Grönemeyer bis Oettinger drängen sich in den Vordergrund, bis vom echten Schroeder nichts mehr bleibt. Ein Wahnsinn der Methode hat. Denn als begnadeter Parodist mit einem scharfen Blick für die Schwächen seiner Opfer muss dieser Kabarettist nichts kommentieren. Bei ihm entlarvt sich quasi jeder Protagonist aufs Vortrefflichste selber.

Schroeders Ausflüge in die Welt der "IMM-Generation" (die macht "Irgendwas mit Medien" und ist geplagt von Prakti-Kummer) ernten Lacher dort, wo Eltern eben jener studentischen Jugend sitzen. Erst mit der "Perle der Uckermark" Angela Merkel und dem Einstieg in die Tagespolitik trifft der Kabarettist den Nerv des gesamten Publikums.

Von der bissigen Parodie des "Landeserziehungsberechtigten" Oettinger bis zum "liebevollen Interview" mit "Pastor Köhler" lässt Schroeder kein aktuelles Thema aus.

Zur absoluten Lachnummer wird seine "Deutschland sucht den Super-Schroeder"-Show, in deren Verlauf der "Gerhard" und Stoiber ("der hat sprachlich das Grundprinzip des HipHop verstanden") um den Sieg rappen.

Getoppt nur noch von "Ottis Schlachthof", bei dem sich "Problembär" Fischer (zum Brüllen) unter anderem mit Matthias Richling zum Thema Fremdgehen auslässt.

Fazit: Für "Neues aus der Anstalt" von Kranken mit dem Format eines Florian Schroeder ist wohl in Unterpindhart immer ein Sendeplatz frei.


Erfrischende Mischung aus Parodie und Comedy

Florian Schroeder gastiert in Unterpindhart

GZ, Magdalena Zurek, Freitag, 13. April 2007
Bilder : Miek Michielsen


Eine „zündende Mischung aus Prominenten-Persiflage, Blödelei mit dem Publikum und scharfem politischen Kabarett“ lobt der Kritiker der Mainzer Rhein Zeitung sein Programm, und mit einem 20-minütigen Ausschnitt daraus überzeugte er auch Publikum und Jury beim Hallertauer Kleinkunstpreis 2005, bei dem er den Sieg davontrug. Die Rede ist von Florian Schroeder, der nun am kommenden Sonntag, 15. April, auf vielfachen Wunsch nochmals auf dem Pindharter Brettl zu sehen ist, und zwar mit einer aktualisierten Version seines Programms „Auf Ochsentour“.

Parodie und Imitation von Stimme und Gestik, das ist Florian Schroeders Metier. Da kennt er sich aus, da kann ihm keiner etwas vormachen.

Ulla Schmidts Näseln mit Taschentuch und einem rheinländischen Touch, Schröder, Biolek, Klinsmann und Jauch, Fischer, Becker, Stoiber oder Lafontaine – alle zaubert der 28-Jährige aus dem Hut. Fast noch besser als seine gesprochenen Parodien sind jedoch Schroeders Gesangseinlagen – nuschelnd als Xavier Naidoo, wild rudern als Joe Cocker und näselnd als Herbert Grönemeyer.

Mit seiner erfrischenden Mischung aus Parodie, Stand-up- Comedy und politischem Kabarett ist Schroeder „auf dem besten Weg, sich einen Platz im Olymp der deutschen Kleinkunstszene zu sichern“, urteilte die Pforzheimer Zeitung.
Wer Schröders aktualisiertes Programm in Unterpindhart erleben will, der kann sich Karten an den üblichen Vorverkaufsstellen oder direkt beim Veranstalter unter Telefon (0 8452) 80 80 besorgen.
   
   
   

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Letzter Auftritt in Unterpindhart