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Kabarett
Geisenfeld-Online


Be- und Verzaubernd: Ass-Dur

www.hallertau.info, lb, 22. Januar 2008
Bilder : Miek Michielsen

Man fragt sich, wer bei diesem Programm nicht voll auf seine Kosten gekommen ist. Komplett apolitisch, aber umso musikalischer ging es im Programm von Ass-Dur zu. Berühmte Leitmotive aus Klassik, Musical oder Film konnte jeder, auch ungeschulte Musikliebhaber heraushören und darüber staunen, was die beiden jungen Männer aus den bekannten Themen gemacht hatten. Nicht nur absolut kunstvolles Pianospiel beherrschten die beiden professionell ausgebildeten Pianisten, sondern traten auch mit hinreißenden Gesangseinlagen aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“ auf.
Zumal Dominik Wagner beide Figuren bestens in einer mimen konnte: einmal Schwiegermutters Liebling, im nächsten Moment dann ein Abbild des jungen Klaus Kinski. Mit dem Witz des vom Perfektionswillen des Bühnenpartners gelangweilten Charmeurs trat Benedikt Zeitner auf und verblüffte mit scheinbar offensichtlichen Zaubertricks, die dann doch nicht so offensichtlich waren.

Highlight des Abends war, nicht nur für die Damen, ein Strip der beiden Charmeure, währenddessen sie ununterbrochen Piano spielten.


Temporeich und urkomisch

GZ, Maggie Zurek, 22. Januar 2008
Bilder : Miek Michielsen


Noch lässt ihr Name bei vielen nichts klingen, doch wer ihren Auftritt in Unterpindhart erlebt hat, wagt die Prognose: ASS-Dur wird bald zu den Top Ten unter den Kabarett-Tonarten avancieren und die Ära der "Berliner Klassik" im Comedy-Genre einläuten.

Der bislang erste Teil des kompositorischen Lebenswerkes von Dominik Wagner und Benedikt S. Zeitner trägt den programmatischen Titel "1. Satz – Pesto". Temporeich und würzig, intelligent und urkomisch brechen die beiden Musikstudenten aus der Hauptstadt eine Lanze für jugendlich frischen Humor, der alles andere als platt und pubertär daherkommt.

Dabei haben sie ihren ganz eigenen, äußerst originellen Stil gefunden: eine Mischung aus verwirrender Zauberkunst, Pantomime und Slapstick gepaart mit treffender Persiflage. Und was sie machen, machen sie mit perfektionistischer Liebe zum Detail und musikalischem Können.

Man lacht Tränen über Zeitner als arrogant dozierenden Professor, der so herrlich den Prototypen des blasierten Intellektuellen verkörpert und seinen Meisterschüler Wagner, der demonstrativ gelangweilt bis grantig dessen rhetorische Ergüsse – wortlos – kommentiert.

Zum Brüllen komisch, wie sie unter Zuhilfenahme eines "Playboys" am Ende ohne Hände und (die Fantasie macht‘s möglich) ohne Unterhosen quasi zweistimmig Klavier spielen. Getoppt wird das nur noch durch die vierhändige "Finitüre" (mit fliegendem Kostümwechsel), die teils rückwärts liegend mit überkreuzten Händen interpretiert wird .

Wenn sie den Bi-Ba-Butzemann durch die musikalischen Epochen jagen, "Für Elise" per "Reframing" ins Boogie-Zeitalter herüber retten oder die Leitmotivtechnik erläutern, dann zeigt sich ihre fundierte Ausbildung – stimmlich wie instrumental – ebenso wie ihre Beobachtungsgabe und ihr tiefgründiger Witz.

Abgerundet wird das Ganze mit Zaubertricks, die alles andere als gewöhnlich sind. Da merkt man, dass Dominik Wagner bei dem bekannten "Gaston" in die Lehre geht.

Wie für jedes gute Werk empfiehlt sich bei diesem "Pesto" ein zweiter Besuch – denn die vielen musikalischen Anspielungen von Beethoven bis Joplin, vom Leben des Brian bis James Bond sind sicher nur bei mehrmaligem Konsum zu ergründen.

Zudem kann man sich so die Zeit bis zur Fertigstellung des in der Fachwelt bereits sehnsüchtig erwarteten zweiten Satzes (vielleicht "al-dente") ein wenig verkürzen.

Vergnügliches von „Ass-Dur“

Gewinner des Kleinkunstpreises 2007 geben am Freitag Gastspiel

GZ, 17. Januar 2008
Bilder : Miek Michielsen


Mit ihrem vergnüglichen Mix aus Comedy, Kabarett, Musik und Zauberei überzeugten die beiden im vergangenen Sommer Jury und Publikum, an diesem Freitag nun sind „Ass-Dur“, die Gewinner des Hallertauer Kleinkunstpreises 2007, mit ihrem abendfüllenden Programm auf dem Pindharter Brettl zu erleben.

„Ass-Dur“ – das sind der Krefelder Benedikt Zeitner und der Münchner Dominik Wagner, die sich an der Musikhochschule Berlin kennengelernt haben. Seit 2005 treten die beiden als Comedy-Duo auf, und seitdem machen sie in der Kleinkunstszene Furore. So gewann „Ass-Dur“ im vergangenen Jahr nicht nur den Hallertauer Kleinkunstpreis, sondern mit ihrem Programm „zwischen Hysterie und Psychogenem“ auch den Bielefelder Kabarettpreis.
Auch im „Quatsch Comedy Club“ auf Pro 7 durften sie schon auftreten.
„Ihre ungewöhnlichen Performances machen einfach Spaß, ihre schauspielerischen Leistungen sind ebenso überzeugend“, lobt der Kritiker des „Westfalenblattes“ ihr Programm „1. Satz – Pesto“, in dem schon mal ein Pfannkuchenrezept zur Grundlage für eine romantische Pop-Ballade wird.
Karten für das Gastspiel am morgigen Freitag im Gasthaus Rockermeier in Unterpindhart gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen (in Geisenfeld Reisebüro Binkert), beim Veranstalter direkt unter (0 84 52) 80 80 oder an der Abendkasse.

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