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Über das Zwerchfell in die Herzen

Musikkabarett „Mistcapala“ überzeugt mit erfrischender Mixtur

Text und Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Maggie Zurek

„Es waren einmal vier Burschen, die auszogen, die gute Laune von Landsberg am Lech in alle Welt hinaus zu tragen. . . “ – So könnte das Märchen von „Mistcapala“ beginnen. Und zumindest bei den Kulturtagen endet es mit einer überaus erfolgreichen Mission.
„Mistcapala“ sangen, spielten und blödelten sich auf dem Weg über das Zwerchfell in die Herzen des Publikums. Musikalisch beeindruckend wenngleich nicht perfektionistisch, stimmlich angenehm und mit liebenswertem Charme präsentiert das Quartett eine erfrischende Mixtur, die von keltisch angehauchtem Folk bis zu einem ganz unspanischen Bolero reicht.
Tobias Klug, der joviale Mann am Kontrabass, spielt rhythmisch gesehen eine „fundamentale“ Rolle und steuert musikalisch wie humoristisch trockene Kommentare ein. Armin Federl, Schauspieler und Akkordeonist, spricht mit den Augen und lässt ansonsten seine Finger auf den Tasten unterschiedlichste Sprachen sprechen.
Ihm steht Vitus Fichtl als verschroben lyrischer Scherzbold mit Drehleier und Bassmandoline zur Seite. Und zu wirklich guter Letzt ist da Tom Hake, den Balg unterm Arm und den Schalk im Nacken. Seine Wandlungsfähigkeit vom tumben Hausmeister (der souverän den echten Stromausfall überspielt) bis zum Sonnyboy in Latex gibt dem Auftritt die zusätzliche Würze.
Gemeinsam erzählen die Vier scheinbar naiv unschuldige Geschichten, die ein „böses“ Ende finden. Ganz so, wie der hübsche kleine Hund, der bei der Rasseausstellung unversehens im Rachen eines imposanten Artgenossen landet. Wenn Goofi in seinem Kostüm (genial improvisiert aus Socken und Unterhose) bis zum eigenen Tod die Mär von der Magie Walt Disneys am Leben erhält, dann wird aus Blödelei saftige Kritik am „Showbiz“.
Ganz gleich, ob sie der schwedischen Anarchistin Pippi Langstrumpf ein Denkmal setzen oder Howard Carpendale wiederbeleben: Immer halten sie den direkten Kontakt zum Publikum und arbeiten mit einer genialen Mimik, die auch feinste Nuancen gezielt einsetzt. Da erweist sich die familiäre Atmosphäre im voll besetzten Rathaussaal als perfektes Ambiente. Die Zuschauer dankten‘s mit anhaltend kräftigem Applaus.
  
  

Mistcapala

Samstag, 22.11.2008, 20:00 Uhr
Musikkabarett im Sitzungssaal des Rathauses

Kunst- und Kulturtage
Bilder : Maggie Zurek

Mistcapala, das sind Armin Federl, Vitus Fichtl, Tom Hake und Tobias Klug.

Da paart sich beckenbauersches Selbstvertrauen mit diskreter Blasenschwäche, odolfrischer Atem mit beinahe pelzkappen-artigem Haaransatz.

Kurz, die vier beweisen, dass attraktives Aussehen und Intelligenz nicht unbedingt erforderlich sind, um ein bärenstarkes Programm auf die Bretter zu zaubern: "Verschrobene Texte, trockener Humor und exzellent gespielte Musik, ein Abend, der vor Begeisterung Rasend macht" (SZ)
Sie singen was das Zeug hält, blasen, quetschen, zupfen, rütteln und schütteln mehr als ein Dutzend teilweise sogar im Takt. Ihre Texte sind Quelle der Erkenntnis, offenbaren tiefste Weisheiten: "Sport ist eine Methode, Krankheiten durch Unfälle zu ersetzen", lautet ihr Credo.

Die Presse feiert sie als "die Entdeckung" des deutschen Musikkabaretts. Da wird nicht lange genörgelt, da werden Lösungen präsentiert, zwar selten praktikabel, aber immer gut gemeint. Mistcapala: Feinsinnig, witzig, skurril, voll sprühender Lebensfreude.

So schwärmte jüngst die Bukarester Rundschau: "Ti poki sam tuz ek falastra pilo edetku Mistcapala miserabilik."
Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. Eintritt : 10,- €
  
  
  

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