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Parforceritt durch die Welt der Musik: „Wundergeige“ reißt Zuhörer mit

Martina Eisenreich und Ensemble bescheren feuriges Klangerlebnis

Info Kleinkunstbühne
Fotos : Maggie Zurek

Leicht romantisierend als „Wundergeige“ angekündigt, entpuppte sich das neue Programm von Martina Eisenreich und Freunden zu einem Parforceritt durch die Welt der Musik, mitreißend, ohne seichte Sentimentalität, kraftvoll und klar.
Nicht nur optisch im Mittelpunkt stand dabei eine feurige Interpretin, die schier mit ihrer Violine zu verschmelzen schien und ihr so fast menschliches Leben einhauchte.
Martina Eisenreich ließ ihr Instrument stöhnen und schnurren, entlockte ihm mal zärtlich streichelnd, mal kratzend oder zupfend, Wehklagen und Freudentaumel. Klezmer, Folk, Tango und Jazz lösten sich in eigenwillige Gefühlsausbrüche auf, Filmmusiken brauchten keine Bilder mehr, um die Seele zu ergreifen.
Doch die Violine war nicht der einzige Star des Abends. Martina Eisenreich hatte sich kongeniale Partner ausgesucht, die ihr mit beeindruckender Präzision und kreativer Spielfreude zur Seite standen. Und die selbst bei atemberaubenden Tempi immer ein hochauflösendes Klangbild zauberten, ohne Schlieren und Unschärfe.
Wolfgang Lohmeier, mit Käppi und verschmitztem Lächeln das wandelnde Understatement, wirbelte und wuselte zwischen Glöckchen, Tamburinen und Metallstabkonstruktionen hin und her, nutzte Klöppel, Hände und Geigenbogen um Rhythmus mit Geräusch zu vereinen. Ließ gelegentlich Kastagnetten humorvolle Kommentare abgeben und lebte seine Rolle als Schlagzeuger voll aus.
Knud Mensing übernahm hingegen als Gitarrist den Part des Teufelsadvokaten, der genüsslich schmunzelnd von Balalaika-Sound bis rockigem Groove der schwelgenden Geige ganz eigene Gedanken entgegen hielt und sich nicht scheute während eines virtuellen Ritts durch die mongolische Wüste Led Zeppelin das Wort zu erteilen.
Tom Peschel zeigte sich am Kontrabass hingegen als hintertriebener Virtuose, der vermeintlich im Hintergrund agierend, bisweilen plötzlich Regie und Melodieführung übernahm, um sein Instrument regelrecht singen zu lassen.
Herrlich jazzige Einsprengsel und stimmige Improvisationen steuerte schließlich als „Gaststar“ Reinhard Greiner an der Trompete bei. Seine musikalischen Kommentare waren das i-Tüpfelchen in einem begeisternden Vortrag, den die Zuhörer mit Applaus, Bravorufen, Johlen und Füßetrampeln quittierten.

Martina Eisenreich
Konzert zwischen den Jahren
"Wundergeige"

Info Kleinkunstbühne
Fotos : Maggie Zurek

Sonntag, 27. Dezember 2009

Das Konzertprogramm Wundergeige ist ein Rendezvous der schönsten Stücke aus dem Repertoire Martina Eisenreichs - bezaubernde, verführende, inspirierende Lieblingsmusik.

Mit dem großen Emsemble greift sie unbefangen und mühelos in unterschiedlichste Stilrichtungen: aus der Weltmusik gibt es Gipsy Swing, Klezmer, Irish und Tango, dann und wann schleichen sich Elemente aus Rock, Pop und Filmmusik dazu, und unter einer 3000 Jahre alten mongolischen Melodie entdeckt man plötzlich Led Zeppelin.

Mit geschlossenen Augen fühlt sich Martina Eisenreich durch Ihre Musik, lässt die Geige vor Wut schnauben, sanft säuseln oder in unendlich virtuosen Läufen ihr Temperament versprühen - und zeigt dabei ein ums andere Mal, wie viele Klangmöglichkeiten in einer Geige stecken können, grenzenlos in ihrer Suche nach Ausdruck und Farbe. Das Ergebnis ist schwungvoll, berührend und charmant.

mit Wolfgang Lohmeier (Schlagzeug & Percussion), Knud Mensing (Gitarre) und Tom Peschel (Kontrabass).

Martina Eisenreich
Teufelsgeigerin zu Gast

Bilder : 1 - 4 Claudia Erdenreich
Bilder : 5 - 7 Maggie Zurek
Weitere Info unter www.hallertau.info

Die rothaarige Teufelsgeigerin Martina Eisenreich machte in den letzten Jahren mit dem Ensemble Lauschgold oder im Duo mit Andreas Hinterseher schon öfter auf sich aufmerksam. Am Sonntag, 27. Dezember, gastiert sie - sozusagen zwischen den Jahren - mit ihrer eigenen Band ( Wolfgang Lohmeier am Schlagzeug & Percussion, Knud Mensing an der Gitarre und Tom Peschel am Kontrabass) und mit einer neuen Solo-CD im Gepäck auf dem Pindharter Brettl.

Das Konzert beginnt wie gewohnt um 20 Uhr, es findet wie gewohnt im neuen Saal der Kleinkunstbühne Rockermeier statt – und einige Restkarten sind noch erhältlich. Sie können bei den bekannten Vorverkaufsstellen noch reserviert werden.

"Die Wundergeigerin" heißt Eisenreichs neuestes Werk, das eine Art Best-of-Kollektion ihrer schönsten Stücke enthält, aber auch etliche neue Kompositionen für ihre Fangemeinde bereit hält. Mit neuen Musikern an der Seite bedient sie sich unbefangen und mühelos bei den unterschiedlichsten Stilen:

Weltmusik, Gipsy, Swing, Klezmer, Irish und Tango, dann und wann Elemente aus Rock, Pop und Filmmusik. In allen Facetten lässt Martina Eisenreich die Geige schnauben, säuseln oder in virtuosen Läufen Temperament versprühen.
Zur Seite stehen ihr in Unterpindhart aller Voraussicht nach Wolfgang Lohmeier (Schlagzeug und Percussion), Knud Mensing (Gitarre) und Tom Peschel (Kontrabass) – wobei sich auch kurzfristige Änderungen ergeben können.
Im Mittelpunkt steht aber stets Martina Eisenreich selbst. Barfuß, in wallenden Gewändern und mit flammend rotem Haar steht sie auf der Bühne und verdeckt durch diese optischen Aspekte ihre gründliche Ausbildung fast ein wenig.
Bereits als 15-Jährige wurde sie an der Münchner Musikhochschule als Jungstudentin aufgenommen und absolvierte ihre Studien in klassischer Komposition, Filmmusik und Sounddesign. Ihr Werk ist beeindruckend und wurde vielfach prämiert – sogar mit mehreren Oscar-Shortlistings.


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