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Kabarett
Geisenfeld-Online


Kabarett und musikalische Virtuosität

Mischung aus Wortwitz und Piano-Power kam gut an

Fotos : Miek Michielsen

Eine unwiderstehliche Einheit bildeten Vollblutmusiker Martin Schmitt und sein Piano am Freitag auf der Kleinkunst-Bühne in Unterpindhart. „Piano-Power mit Humor“ war der halb konzertante, halb kabarettistische Auftritt des Gräfelfingers überschrieben – und diesem Motto blieb er auch treu bis zum Schlussakkord.
Die musikalische Mischung war zwischen Boogie-Woogie, Rock 'n' Roll Soul, Jazz und Klassik angesiedelt. Sie verstand sich prächtig mit Schmitts autobiografisch erzählten Geschichten, mit manchmal derben, manchmal hintergründigen Episoden und den hintersinnigen bis hinterfotzigen Texten, mit denen er sein Liedgut ausstattete.
Das Publikum war begeistert, klatschte den bis dato eher unbekannten Künstler mehrfach für Zugaben zurück auf die Bühne und ließ sich begeistern von seinem frischen Stil, von seiner atemberaubenden Mimik, der lockeren Art im Umgang mit dem Publikum und seiner Routine am Piano, die ihm viel Freiraum für spontane Kommentare und Aktionen einräumte.
Martin Schmitt betrat den Saal als Unbekannter, machte sich aber schnell Freunde. Seine Reminiszenz an die Midlife Crisis („wenn ich so in den Raum schaue. . .“) sprühte vor Wortwitz.
Seinen Einwurf "von neuen Schuhen bekomme ich immer Blasen" der angeblich von einer hübschen Blondine beantwortet wurde mit :Bei mir ist es genau umgekehrt" brauchte aber dann schon etwas länger bis er beim Publikum auch saß.
Bei klassischen Boogie Woogie-Stücken, beim Harlem Stride Piano, beim Russian Rag oder selbst komponierten Reminiszenzen an Frau und Kinder („Carlo“) stellte er sein Klaviertalent unter Beweis.
Der erste Teil war vorwiegend dem Klamauk vorbehalten. Im „Lebensrücklauf“ arbeitete Martin Schmitt – der betontermaßen nicht der berühmte Skispringer ist, aber bei entsprechender finanzieller Vergütung auch mit einem lila Milka-Sturzhelm auftreten würde – die „Benjamin Button“-Filmvorlage musikalisch auf.
Nach der Pause streute er ernsthafte Stücke ein - eine Ballade, gesellschafts- und sozialkritische Töne. Er lieferte Stücke „an der Obergrenze des pianistisch Machbaren“ und er scheute nicht davor zurück, sich auch selbst gnadenlos auf die Schippe zu nehmen.
Herrlich sein Rückblick auf die eigene Jugend, an die Zeit als zweiter Tubist in der Aubinger Jugendblaskapelle. Das Publikum grölte und sang lauthals bei Schmitts Mitmach-Song „Hit the Road, Jack“ mit.
Nach einer deutschsprachigen Sexbomb-Parodie dem einzigen Stück, bei dem Martin Schmitt bewusst nicht als Frauen betörender Charmebolzen auftrat, der Zugabe „Verboten“ und einem reimfreien Rittergedicht entließ er sich selbst von der Bühne, nachdem er den Wunsch auf ein Wiedersehen knapp drei Stunden lang erfolgreich im Publikum geschürt hatte. Hoffen wir also dass die Organisatoren der Kleinkunstbühne diesen Wunsch Rechnung tragen und nicht all zu lang mit einem neuen Auftritt Schmitts in Unterpindhart warten.

Martin Schmitt
"Piano Power mit Humor"

Info Kleinkunstbühne
Fotos : Claudia Erdenreich

Freitag, 25. September 2009

Mit einer Mischung aus Jazz, Soul und Rhythm & Blues, gepaart mit einer ordentlichen Portion bayerischem Humor, hat sich der Pianist, Sänger und Entertainer Martin Schmitt seit vielen Jahren einen festen Platz in der deutschen Musikszene erspielt. Komik ist dabei immer ein fester Bestandteil des Programms.

Martin Schmitt ist im besten Sinne Unterhalter und versteht es meisterhaft, sein Publikum humorvoll mit in die Show einzubinden. Seine pianistischen Fähigkeiten und seine exzellenten Musiker überzeugen das Publikum in ganz Europa.

Nach 20 erfolgreichen Bühnenjahren, einigen CD-Veröffentlichungen sowie einer DVD-Dokumentation seines bisherigen Repertoires, aufgenommen im Mai 2006 in der Münchner Philharmonie, war 2007 das Jahr der künstlerischen Erweiterung.

Martin Schmitt präsentiert 2009 ein neues gemischtes Programm mit eigenen deutschsprachigen Titeln sowie Klassikern aus Soul/Jazz und Rhythm & Blues. Im August 2007 wurde diese Show bereits vom Bayerischen Fernsehen als 90-minütiges TV-Special aufgezeichnet und ausgestrahlt.



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