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Kabarett
Geisenfeld-Online


Im Stau auf der Überholspur

Text und Bilder : Maggie Zurek

Michael Eberle und Volker Bergmeister stehen im Stau, Stillstand ringsum. Ein Bild, das nicht zu falschen Schlüssen verleiten darf. Denn die beiden befinden sich längst auf der kabarettistischen Überholspur und hängen so manchen Möchtegern-Profi locker ab.

Während Bergmeister dabei als Chauffeur naturgemäß eher einen coolen Kopf behalten muss und als hintersinnig durchtrieben daherkommt, ist der beifahrende Eberle so aktiv, dass man mit seiner Energie locker zwei Motoren auf Vollgas fahren könnte.

Gemeinsam lavieren sie sich durch die Absurditäten dieser Welt, sinnieren bitter über den "ökologisch sauberen Krieg" und hirnrissige Auswüchse juristischer Finessen bei der Piratenjagd (herrlich: die beiden als Dick und Doof).

Bergmeister träumt sich mit viel Witz durch die bayrische Polithölle, philosophiert über Sinn und Unsinn von Rankings (gäbe es eins für "Filz", stünde der Freistaat fraglos an erster Stelle) und muss sich angesichts deutscher TV-Kultur, deren Gipfel die filmische Begleitung des Effenbergschen Umzugs ist, "fremdschämen".

Eberle redet sich in infarktverdächtige Rage, wünscht Menschen verachtenden Lidl-Managern die Wiedergeburt als Ei aus einer Legebatterie (damit er sie "in die Pfanne hauen" kann) und droht bei seinem irrwitzigen Ausflug in die Welt der Verschmutzungsrechte am Methangas zu ersticken.
Auf der Suche nach ethischen Prämissen stößt er nur auf "Kosm-etik" und muss feststellen, dass die "Raf(f)gier" den Terror von oben bestimmt.
Worte, die schmerzlich nachwirken und die auch durch die beiden komischen Zugaben aus früheren Programmen nicht auszulöschen sind. Womit Eberle/Bergmeister auch im Stau das Ziel guten Kabaretts erreicht haben: das Gewissen der Zuschauer. Schade nur, dass keine großkopferten Politiker darunter waren.

UND ES BEWEGT SICH NICHTS

Satire auf Rädern - Das neue Duo-Programm

Presseinfo aus www.kabarett-stachelbaer.de
Bilder : Copyright Maggie Zurek

Sie sind wieder unterwegs, die beiden Kabarettisten Volker Bergmeister und Michael Eberle, am 20. März 2010 endlich Richtung Unterpindhart. Eigentlich sollten sie als Stachelbär-Duo in wenigen Stunden auf der Bühne stehen, doch jetzt ist ihre Bühne der Asphalt. Sie stehen im Stau – irgendwo zwischen Nirgendwo und Überall, umringt von Blech und Chrom, Truckern und Tunern, Sonntags-Fahrern und Gaspedal-Rittern.

Kein Wunder, dass die Stimmung angespannt ist, es knistert gehörig zwischen den beiden. Schließlich geht es um die Frage: Wer hat Schuld an der Kurzzeit-Immobilität der beiden Satiriker auf Rädern? Der notorisch zu spät kommende Fahrer Bergmeister oder aber sein meist bahnfahrender, zwar verspätungserprobter, aber doch gänzlich Verkehrsstau ungeübter Beifahrer und Bühnenkollege Eberle?

Und so stehen sie da, piesacken sich und machen sich Gedanken über die mangelnde Bewegung einer mobilen Gesellschaft. Warum denkt man bei Stau aus dem Nichts immer gleich an die große Koalition? Und warum gibt es an deutschen Autobahnen nicht längst ein Unterhaltungsprogramm und einen Catering-Service für Menschen, die in ihren Autos ausharren müssen? Sie machen sich Gedanken über individuelle Ökobilanzen, kollektive Ökonomie in Zeiten der Wirtschaftskrise und blicken schon einmal perspektivisch in die nächsten fünf Jahre. Und dann ist da ja noch dieser komische Geruch? Woher kommt er, nach was riecht es da? Und hat der etwa was mit dem Grund des Staus zu tun? Fragen über Fragen, die nach satirischen Antworten suchen.

Das neue Programm „Und es bewegt sich nichts“ bietet politisches Kabarett, bei dem man auch herzhaft lachen kann und darf. Wie schon in ihrer letzten Produktion „Baden gehen“, bei Fernseh-Auftritten in „Ottis Schlachthof“ oder im „Satirefest“ sowie kürzlich in den Bayern 2 „radiospitzen“ beweisen Bergmeister/Eberle, dass sie auf der Bühne bestens harmonieren, aber auch lustvoll streiten können. Und sie zeigen, dass für sie nicht nur die Verpackung, sondern auch Inhalte wichtig sind: Sie haben was zu sagen.
Selten hat zwei Stunden Warten im Stau so viel Spaß gemacht

Bayrisches Wadlbeißer-Kabarett mit dem Duo Stachelbär

"und es bewegt sich nichts!"

Fotos : Bild 1 aus der Presseinfo der Stachelbären
Bild 2 - 4 : Claudia Erdenreich unter www.hallertau.info

Mit ihrem neuen Programm "Und es bewegt sich nichts" sind die beiden Stachelbären Volker Bergmeister und Michael Eberle bald in Unterpindhart auf der Kleinkunstbühne zu Gast - oder hängen sie doch wieder fest in einem spontanen Stau auf der Autobahn? Wer die beide kennt, weiß auch dass bayrisches Wadlbeißer-Kabarett, wie es sein soll: Bissig, spritzig, hinterkünftig als Tenor zu erwarten ist.


aus : www.kabarett-stachelbaer.de

Die beiden Stachelbären haben ihre "Satire auf Rädern" um einen Stau auf der Autobahn aufgebaut. Sicherlich gibt es im Moment Themen genug an denen sie sich festbeißen können. Sei es die leidige Diskussion über die Umgehungsstraße die zuerst beworben wurde und jetzt plötzlich angegriffen wird in Geisenfeld - aber auch die plötzlich sprudelnde Gelder für Kunst und Kultur da die Kulturreferentin zufällig die Frau vom Bürgermeister ist könnte auf kommunale Ebene diskuttiert werden.

Im Landkreis sind wir nach wie vor ohne Landrat unterwegs und es passiert nichts. Nach wie vor werden die Untersuchungen vor sich her geschoben und es wird immer fraglicher ob überhaupt was bei dem Ganzen rauskommt.
Auch die bayrische und Bundes-Politik, allen voran in Persona CSU und die FDP, bieten seit der Wahl genügend Futter für politisches Kabarett wie wir es von Eberle und Bergmeister gewohnt sind. Dass Michael dabei nicht mit örtliche Namensvettern verwandt ist, wird sich allerdings schon längst umgesprochen haben.

Bei deren Aktivitäten im Sinne der "Bürgersicht" und unpassende Flugblätteraktionen im Faschingsgeschehen, könnte dies jedoch wieder thematisiert werden. Warten wir es ab. Gespannt sind wir sicher ob alle aktuelle Brennpunkte in einem Abendprogramm untergebracht werden können oder ob von vornherein feststeht dass es am Schluss heißt "Fortsetzung folgt".
Wer neugierig geworden ist, kann bei den bekannten Vorverkaufsstellen noch Karten organisieren für den 20. März. Einlass ist wie immer um 19:00 Uhr und ab 20:00 Uhr werden dann die Lachmuskeln dauerattackiert.


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