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Geisenfeld-Online

Trotz eines sehenswerten Programms spielte Zirkus "Barnet" nicht mal seine Unkosten ein

Ellen Kellerer in der Geisenfelder Zeitung
Fotos Ellen Kellerer, GZ , 13.05.2003

 

Für Zirkus-Unternehmen war Geisenfeld schon immer ein "schwieriges Pflaster". Dies musste am vergangenen Wochenende auch die 30-köpfige Truppe des Zirkus "Barnet" erkennen, dessen riesiges Viermastzelt bei allen Aufführungen nur sehr spärlich gefüllt war. Insgesamt sahen lediglich rund 300 · vorwiegend junge · Zuschauer das eineinhalbstündige Programm der Artisten. VomWirtschaftlichen her sei das Gastspiel in Geisenfeld eine "Katastrophe" gewesen, bilanzierte Zirkusleiter Alexander Frank. An keinem der drei Tage seien auch nur annähernd die rund 1000 € eingegangen, die erforderlich wären, um wenigstens die Unkosten zu decken.

Zu einem Teil war der schlechte Besuch wohl auf den abgeschiedenen Standort zurückzuführen. Mit der Wiese in der Nähe der Gabisgärten hatte die Truppe Vorlieb nehmen müssen, nachdem sie von der Stadt den Volksfestplatz nicht zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Und dort draußen, so der enttäuschte Direktor weiter, sei das Gelände sehr uneben und löchrig gewesen, was sich sehr ungünstig vor allem für die Akrobatikvorführungen ausgewirkt hatte.

Im Übrigen habe es schon beim Aufstellen des Viermastzeltes Schwierigkeiten mit einem Eigentümer eines Nachbargrundstückes gegeben, weil dieser das Zelt · zu Unrecht, wie sich später herausstellte · ein Stück weit auf seinem Grund vermutete.
Herrschte bei den Zirkusleuten also Enttäuschung vor, so konnten die wenigen Besucher, die zu den vier Vorstellungen kamen, durchaus zufrieden sein, sahen sie doch ein recht ansprechendes Programm: Akrobatik auf und mit dem Seil und schweißtreibende Hula-Hoop-Vorführungen vom bezaubernden "Trio Esperanza", einen Feuerschlucker, Clown "Charly" und jede Menge Tierdressuren mit Pferden, Hunden und Eseln begeisterten vor allem das junge Publikum.

"Renaldi Saloni" alias Alexander Lauenburger hatte seine Pintos und Ponies bestens im Griff und zeigte wirklich schwierige Lektionen wie das Laufen mit den Vorderbeinen auf der Bande oder entgegengesetzte Zirkelarbeit.

Für Begeisterung sorgten auch die fünf Dalmatiner-Mischlinge "Salonis", die neben enormen Sprungkünsten auch keine Angst vor den Rieseneseln und einem Ritt darauf bewiesen. Nächste Station für die "Barnet""Truppe ist im Übrigen Regensburg · und in einer größeren Stadt gibt es ja auch größere Chancen auf einen besseren Besuch.


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