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Zeugnisse musikalischer Schaffenskraft

Eigenkompositionen Jörg Dudas beeindrucken bei Kirchenkonzert die etwa hundert Zuhörer

GZ, Maggie Zurek, 17. Juli 2007
Bilder Miek Michielsen

Dass er weit mehr ist, als ein Kirchenmusiker mit fundierter Ausbildung bewies Jörg Duda den etwa hundert Zuhörern in der Stadtpfarrkirche einmal mehr mit seinen Eigenkompositionen. Schon das in weiten Teilen noch zu seiner Schulzeit entstandene Oktett in Es Dur zeugt von der musikalischen Schaffenskraft Dudas. Im ersten Satz ist die Melodieführung noch stark vom großen Vorbild Mozart geprägt, verspielte Einsprengsel bringen jedoch schon eine „eigene Note“, sanft fließende Bögen in der Romance und eine ganz eigene Spannung des Andante lassen das kompositorische Talent spürbar werden, dessen spätere Charakteristiken sich in den Harmonien des Menuetto bereits andeuten.
Mit Blick auf das damalige Alter des Verfassers überraschend ist die Ernsthaftigkeit der Basis, die hier den fröhlichen Überbau trägt.
Warm, kraftvoll und tragend erklingt der Bassbariton Nikolai Ardeys, der Mozarts „Frühlingsanfang“ interpretiert, der die Basis für nachfolgende Variationen Dudas bildet. Mal verhaltene Freude über die erwachende Natur, mal erdigkraftvolle Energie, schwirrende Luft und lebensspendende Wasserläufe lässt der 1991 entstandene ergänzende Satz zum Oktett vorm geistigen Auge entstehen. Nichts Jugendliches ist schließlich im Allegro vivace mit seiner Dynamik und phasenweise komplizierte Rhythmik zu spüren. Überzeugend nahm sich die Münchner Harmoniemusik des phasenweise extrem schwierigen Werkes an. Kleine Schwächen in der Artikulation der Oboe und gelegentlich fehlende Klarheit beim Horn beeinträchtigten den Hörgenuss nicht nachhaltig.
Als wohliges Schmankerl kam das Benedicite des von Duda entdeckten Geisenfelder Komponisten Johann Kürzinger daher – ein Künstler der an der Schwelle von Renaissance zu Barock tätig war, von dem aber wegen mangelnder Unterlagen wenig Genaues bekannt ist. Die Akten sind einem der Kirchenbrände in Geisenfeld zum Opfer gefallen. Die wenigen Werkauszüge, die in Brüssel archiviert wurden, waren mit Hilfe von Miek Michielsen in ihre alte Heimat zurückgekommen. Völlig anders als noch im Oktett präsentierte sich Jörg Duda mit seinem Divertimento, das Elemente sechsstimmiger Motetten auf das Bläsersextett überträgt. Für Klassikfans ein ungewohntes Hörerlebnis, bei dem sich der Komponist auf die Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten begibt. Schon in der Promenade bietet sich bei einem virtuellen Spaziergang dem Neugierigen an jeder Ecke Überraschendes.
Beeindruckend auch das Winterlied, dessen dunkle, verwunschene Atmosphäre nachgerade nordische Waldgeister zum Leben erweckt. Nicht umsonst gilt Michael Haydn als einer der hervorragendsten Komponisten sakraler Literatur, seine Hieronymus- Messe – von der das Kyrie und das Gloria zu hören waren – lässt Seelen erklingen und hat auch nach über 200 Jahren nichts an seiner Leuchtkraft verloren. Höchstes Lob verdient hier die Leistung der Sänger und Sängerinnen des Feldmayr Vocalensembles und der Solisten Margit Meiers (Sopran), Claude Rominger (Tenor), Elisabeth Baierl (Alt) und Nikolai Ardey (Bass), die unter dem Dirigat Dudas über sich hinaus wuchsen. Für die zuverlässige Begleitung an der Orgel sorgte Alice Köstler Hösl.

Ein Sommerkonzert

Zahlreiche Besucher trotz hochsommerlicher Temperaturen

Text : Jörg Duda in www.hallertau.info
Bilder Miek Michielsen

Das Sommerkonzert in der Geisenfelder Stadtpfarrkiche Mariä Himmelfahrt war mit etwa 150 Zuhörern sehr gut besucht. Der Geisenfelder Komponist Jörg Duda brachte mit der Münchner Harmoniemusik, der Chorgemeinschaft Sankt Emmeram sowie dem Feldmayr Vocalensemble selten zu hörende Stücke der Musikliteratur zur Aufführung und berichtet für hallertau.info aus erster Hand über dieses Musikereignis.

Am Sonntag 15. Juli fand sich bei hochsommerlichen Temperaturen in der Stadtpfarrkirche Geisenfeld um 17.00 Uhr eine erstaunlich zahlreiche Zuhörerschaft zu einem langen und dennoch kurzweiligen Kirchenkonzert ein. Rund 150 Besucher spendeten der Münchner Harmoniemusik, der Chorgemeinschaft St. Emmeram und dem Feldmayr Vocalensemble einen herzlichen langandauernden Applaus.

Der Komponisten Jörg Duda präsentierte sich mit zwei sehr unterschiedliche Bläserserenaden.
Als Jugendwerk erklang das Bläseroktett Es-Dur (1987 - 1991) mit seinem "mozartischen" Klang bezaubert und schon fast symphonische Dimensionen erreicht. Dem 4. Satz (Variationen) wurde das die Themenvorlage, das Lied "Im Frühlingsanfang" von Mozart vorangestellt, welches von Nikolai Ardey einfühlsam vorgetragen und von den Musikern vielgestaltig und virtuos variiert wurde.

Ein Entdeckung war das kleine anmutige geistliche Konzert "Benedicite" des geisenfelder Renaissancemeisters Johann Kürzinger aus der Philomela coelestis (Himmelsnachtigall 1624) für zwei Soprane, Baß und Continuo, beweglich und deutlich artikuliert vom Feldmayr Vocalensemble vorgetragen.
Ein Publikumserfolg war das spritzige und klangsinnliche Sextett-Divertimento Op. 33/4 aus Dudas neuerer Schaffenszeit, bei dem besonders der langsame und ausdrucksvolle 3. Satz "Winterlied" im skandinavischen Stil die Herzen berührte. Sanfte Fagott- und Klarinettenmelodien, mächtige Hornklänge prägen die farbreiche Komposition. Man würde sich wünschen mehr von dieser Musik zu hören.

Den krönenden Abschluß bilden Kyrie und Gloria aus der Missa Sancti Hieronymi von Michael Haydn (1737 - 1806) die mit ihrer ungewöhnlichen Besetzung für Bläserharmonie, Soli, Chor und Continuo einen ersten Höhepunkt im kirchenmusikalischen Schaffen des Meisters bildet. Leopold Mozart beschrieb die Uraufführung im Salzburger Dom mit höchst lobenden Worten und empfahl sie wegen ihrer ausgeprägten Kontrapunktik und ihrer ausgewogenen formalen Gestaltung seinem Sohn Wolfgang Amadeus als Vorbild.
Zart konzertierende Oboen erklangen im Wechsel mit dem verinnerlichten Solistenquartett, immer unterbrochen durch mächtige Chorteile, bei den sich besonders die Stärke in der Prägnanz der Fugen zeigte.

Das Solistenquartett Margit Meiers (Sopran), Elisabeth Baierl (Alt), Claude Rominger (Tenor) und Nikolai Ardey (Baßbariton) fügten sich homogen in den Klang der Chorgemeinschaft ein. Ganz besonders soll hier noch einmal die große Leistung der Sänger gewürdigt werden.
Die Gesamtleitung lag in den Händen des Komponisten und Kirchenmusikers Jörg Duda, der auch durch das Programm dieses Sommerkonzert führt und Einblick in seine Werkstatt gewährte.

Das begeisterte Publikum bedankte sich mit großzügigen Spende.


Kleinodien der Musikliteratur

Sommerkonzert bietet selten zu Hörendes

Bilder aus dem Archiv

Am Sonntag, 15. Juli, erklingen in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Geisenfeld selten zu hörende Werke der Musikliteratur. Der Eintritt ist frei, Spenden zur Deckung der Ausgaben sind jedoch willkommen.
Den Auftakt zu diesem ungewöhnlichen Konzertereignis macht eine Eigenkomposition des Geisenfelder Kirchenmusikers Jörg Duda, dessen Oktett Es-Dur als Serenade für Oboen, Klarinetten, Hörner, Fagotte und Kontrabass konzipiert wurde. Das Stück zählt zu den Jugendwerken des Komponisten im mozartschen Stil. Das Divertimento Opus 33/4 zeigt hingegen die persönliche Note Dudas, der alte Formen aufgreift, um sie mit neuer Harmonik zu gestalten.
Erstmals erklingt – nach Werken von Johann Feldmayr – auch das geistliche Konzert „Benedicte“ aus der „Himmelsnachtigall“ von Johann Kürzinger, einem um 1580 in Geisenfeld geborenen Komponisten. Interpretiert wird dieses Werk vom Feldmayr Vocalensemble aus Geisenfeld.
Den Abschluss bilden Kyrie und Gloria aus der Missa Sancti Hiernoymi von Michael Haydn. Diese Messe ist ein Höhepunkt im Schaffen des Meisters, geprägt durch seine starke Kontrapunktik und die eigenwillige Besetzung, in der der übliche Streichorchestersatz durch die Bläserharmonie ersetzt wird. Leopold Mozart beschrieb die Uraufführung im Salzburger Dom mit höchst lobenden Worten.
Interpreten dieses Kirchenkonzertes sind die Münchner Harmoniemusik die Chorgemeinschaft Sankt Emmeram sowie das Feldmayr Vocalensemble jeweils unter der Leitung Jörg Dudas. Als Solisten werden Margit Meiers (Sopran), Elisabeth Baierl (Alt), Claude Rominger (Tenor) und Nikolai Ardey (Bassbariton) zu hören sein. Die Orgel spielt an diesem Sonntag Alice Köstler-Hösl.

Sommerkonzert

mit Geistlicher Musik und Bläserserenaden

Bilder aus dem Archiv

Am Sonntag 15. Juli 2007 erklingen um 17.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt der Pfarrei St. Emmeram Geisenfeld selten zu hörende Werke der Musikliteratur.

Vom Komponisten Jörg Duda (*1968) erklingen zwei sehr unterschiedliche Bläserserenaden. Das Oktett Es-Dur (1987 - 1991) ist ein Jugendwerk im Klassischen Stil und bildete damals, zusammen Mit einer Messe und einem Oboenquartett, den Abschluß der "Mozartphase". Es verwendete damals zum Mozartjahr 1991 im 4. Satz das Lied "Im Frühlingsanfang" als Variationsthema.

Das Sextett Op. 33/4 (1997) hingegen entspricht seinem eigentlichen Stil, welcher die alten Formen aufgreift, aber zu neuen Lösungen findet und mit neuerer Harmonik ausgestaltet.

Erstmals erklingt, nach Werken von Johann Feldmayr (1579 - 1635), auch das geistliches Konzert "Benedicite" aus der "Himmelsnachtigall" von 1626 des ebenfalls aus Geisenfeld stammenden Johann Kürzinger (* in Geisenfeld um 1580 - nach 1624 in Passau) interpretiert durch das Feldmayr Vocalensemble.

Den Abschluß bilden Kyrie und Gloria aus der Missa Sancti Hieronymi von Michael Haydn (1737 - 1806). Dieses Messe ist erste Höhepunkt im Schaffen des Meisters, geprägt durch seine starke Kontrapunktik und die eigenwillige Besetzung, in der übliche Streichorchester durch die Bläserharmonie ersetzt wird. Leopold Mozart beschrieb die Uraufführung im Salzburger Dom mit höchst lobenden Worten und empfahl sie seinem Sohn Wolfgang Amadeus als Vorbild.

Interpreten sind die Münchner Harmoniemusik, die Chorgemeinschaft St. Emmeram und das Feldmayr Vocalensemble unter der Leitung von Jörg Duda.
Solisten der Messe sind Margit Meiers (Foto links Sopran), Elisabeth Baierl (Alt), Claude Rominger (Tenor) und Nikolai Ardey (Baßbariton), welcher auch das Mozartlied vortragen wird.

Wir freuen uns über Ihren zahlreichen Besuch und hätten bei freiem Eintritt nichts gegen eine großzügige Spende zur Deckung der Ausgaben.

Münchner Harmoniemusik
Oboe: Sonja Hampe, Hanne Reiser
Klarinette: Dietrich Hampe, Hedwig Weiss
Horn: Klaus Gierens, Markus Rummler
Fagott: Brigitte Starck, Iris Busse
Violoncello: Sven Ahnsjö
Kontrabaß: Ekkehard Klement
Leitung: Jörg Duda
Solisten : Margit Meiers, Sopran Elisabeth Baierl, Alt, Claude Rominger, Tenor und Nikolai Ardey, Baß
Orgel: Alice Köstler-Hösl
Chorgemeinschaft St. Emmeram
Feldmayr Vokalensemble Geisenfeld


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