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"Wassermusik" als spritziges Vergnügen

Geisenfelder Zeitung, Maggie Zurek am 01.04.2008
Bilder : Maggie Zurek

Die ganze Vielfalt ihres Leistungsspektrums zeigte die Stadtkapelle Geisenfeld anlässlich eines Konzertabends rund um das Thema Wasser, der bereichert wurde von fotografischen Impressionen.
Um dem überwältigenden Besucheransturm zu genügen, hatten die überraschten Organisatoren kurzerhand fast Hundert Stühle zusätzlich in die Turnhalle schaffen müssen.

Zu den vielen Ehrengästen des Abends, die Stadtkapellenvorsitzender Hans Möller begrüßte, zählten neben MdL Erika Görlitz und Max Weichenrieder auch Vizebürgermeister und -landrat Erich Deml sowie der designierte Bürgermeister Christian Staudter.

Als Vorsitzender des Bezirksmusikbundes hatte Ludwig Fichtner eine Überraschung dabei: Die Dirigentennadel in Bronze für Kapellenleiter Joachim Maßow (Bericht folgt).
Gewohnt informativ und in freiem Vortrag führte Martina Götz durch den Abend, dessen musikalische Beiträge durch großformatige Fotos "über, unter und am Wasser" optisch bereichert wurden. Hinter der Linse: die Fotofreunde Geisenfeld, an der Technik: Rudi Zablowski.

Den Auftakt zu einem spritzigen Programm machte "Danubia", einer der schönsten Märsche aus der Feder Julius Fuciks. Schon mit dem nachfolgenden "Norwegian Sea Picture" verließ das Ensemble jedoch die herkömmliche "Flussrichtung" der Blasmusik und wagte sich auf melodisch und atmosphärisch neues Terrain, das die grollende Urgewalt eines Sturms auf dem Nordmeer spürbar werden ließ.

Sichtlich angespannt suchten die Musiker bei diesem Stück noch streckenweise nach dem Konsens – angesichts des hohen Schwierigkeitsgrades ein lässliches Manko.
Diffizile Tempiwechsel und das in "irrer" Geschwindigkeit waren beim sinnbildlichen Kampf der Rainbow-Warrier gegen die Walfischflotte zu meistern. Spannungsreich und mit fein akzentuierter Dynamik setzte die Kapelle unterschiedliche Stimmungen um. Bei ihrer Hommage an die "Moldau" wagte sich die Stadtkapelle benfalls an eine besondere Herausforderung.

Feinsinnig griffen die Flöten das fröhliche Plätschern des Quells auf, reichten das Thema weiter, um es sukzessive bis zum fulminanten Forte des ins Meer mündenden Stromes mit der Energie der übrigen Stimmen anzureichern. Eine beachtliche Leistung für ein Orchester, das nicht aus Profimusikern besteht.

Nachwuchsmangel ist für die Stadtkapelle ein Fremdwort. Nach nur drei Monaten wagten sich bereits die Kleinsten unter der Leitung Sabine Nadlers auf die Bühne und begeisterten mit "Power Rock", Spirituals und dem Mickey Maus Marsch. Die Nachwuchskapelle 2004 spielte sich dirigiert von Stephan Lackermair mit ansteckenden Walzerklängen ("Über den Wellen") und einem Wickie-Medley in die Herzen der Besucher.

Mit hörbarer Freude am Spiel liefen die "großen" Musiker nach der Pause bei der Filmmusik zu "Fluch der Karibik" homogen und klar zu Höchstform auf. Die sauber ausgearbeiteten, häufigen Taktwechsel der "abenteuerlichen" Rhythmik, "geladene" Spannungsbögen und sanfte Soli machten das Piratenstück zum Hörgenuss. Impulsiv, vibrierend und mit lautmalerisch verzerrten Unterwasserklängen entführte die Kapelle schließlich mit Doldingers genialer Musik zu "Das Boot" in die beengte und beängstigende Welt unterseeischer Angriffe.
Alles in allem ein reife Leistung, die das Spektrum einer herkömmlichen Blaskapelle deutlich überbot. Gelegentliche Differenzen in der Feinabstimmung vor allem im ersten Teil sind da verzeihlich. Von anhaltendem Applaus begleitet verließen die Musiker mit ihrem Dirigenten Joachim Maßow denn auch erst nach mehreren Zugaben erschöpft die Bühne.

Samstag Konzert der Stadtkapelle

Geisenfelder Zeitung, Maggie Zurek am 29.03.2008
Bilder : Maggie Zurek

Ihr Jahreskonzert veranstaltet die Geisenfelder Stadtkapelle an diesem Samstag ab 20 Uhr in der Hauptschulturnhalle. Im Mittelpunkt des Konzertes wird die sinfonische Dichtung „Die Moldau“ von Bredrich Smetana stehen. Auch der Kapellennachwuchs wird sein Können unter Beweis stellen. Abgerundet wird das Programm mit einer Diaschau der Geisenfelder Fotofreunde, die während der Musikvorträge etwa 200 Bilder zum Thema „Am, über und unter Wasser“ an die Wand projizieren.
Die Musiker und Fotofreunde freuen sich auf zahlreichen Besuch.
   
   
   

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