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Standing Ovations eines begeisterten Publikums

Kim Prevost, Bill Solley und Voices of Joy beim Konzert in Geisenfeld

PK vom 26.01.2004, Erich Gruber
Fotos : Miek Michielsen, Peter Mühlbacher


Viele Anhänger haben Spirituals und Gospels, und wenn man sie von so hervorragenden Künstlern wie Kim Prevost und Bill Solley sowie den "Voices of Joy" dargeboten bekommt, ist es schade, dass die Geisenfelder Stadtpfarrkirche am Sonntagabend nicht bis zum letzten Platz gefüllt war.

Mit "Whatever you want" eröffneten die "Voices of Joy" den ersten Teil des Konzerts. "Ungewöhnlich, aber nicht fremde Klänge erfüllten die Kirche. Nicht fremd, weil auch diese Kirche erbaut wurde im Glauben an Gott, der immer da ist." Die Zuhörer spürten bald die Freude mit der der Chor seine Lieder zum Besten gab und ließen sich davon nur allzu gerne auch anstecken.

Die Freude am Singen von Spirituals und Gospels hat ja den Chor "Voices of Joy" zusammengeführt, und sie wurde bei allen Liedern spürbar, die mit Einfühlungsvermögen und Können unter der Leitung von Barbara Scheer, die sich auch als Solistin mit "schwarzer" Stimme auszeichnete, vorgetragen wurden, darunter "My Home is Over Jordan".

Glänzend war die Harmonie des gesamten Chors, ansteckend die Begeisterung der Mitglieder für diese Art von Musik und groß der verdiente Beifall nach allen Gesängen. Gespannt warteten alle auf Kim Prevost, die Tochter eines evangelischen Pfarrers, erzogen in einem katholischen Internat, und sie gewann die Herzen der Konzertbesucher schon mit ihrem "Hallo! Grüß Gott!" zur Begrüßung. Ihre Stimme überragte noch ihr Aussehen, bei dem das frühere Model verständlich wurde, und in Bill Solley hatte sie nicht nur einen Begleiter auf der Gitarre gefunden, sondern einen ebenbürtigen Partner.

Er hatte zwar leichte Schwierigkeiten mit klammen Fingern wegen der Kälte in der Stadtpfarrkirche, aber bei seinem Spiel war davon nichts zu spüren. Er glänzte nicht nur als einfühlsamer Begleiter, der sich mit Kim Prevost blind verstand, sondern auch in seinen Soloeinlagen. Kim Prevost bewies eine modulationsfähige, in allen Lagen beeindruckende Stimme, rauchig in der Tiefe und schneidend klar bei den hohen Tönen.

Erfreulich war auch, dass die beiden neben altbekannten Liedern wie "Go, Tell it on The Mountain" auch weniger Bekanntes vortrugen. Standing Ovations gab es bei "When the Saints", wo außer der musikalischen Leistung auch das Temperament der beiden Künstler spürbar wurde.

Großen Beifall ernteten die "Voices of Joy" danach mit ihren Spirituals wie "Go Down, Moses" und anderen recht bekannten. Aber das Highlight hatte man sich für den Schluss des Konzerts aufgehoben: Kim Prevost als Solistin sang in perfekter Harmonie gemeinsam mit dem Chor noch einige "Weltschlager", z.B. "Amazing Grace" und "Oh, Happy Day".

Das Publikum war begeistert, übrigens auch Bill Solley, der spontan die Begleitung auf der Gitarre spielte. Ohne Zugabe ließ man die Künstler nicht gehen, und das "Glory, Halleluja" bildete einen würdigen Abschluss eines beeindruckenden Abends.


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