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Geisenfeld-Online

Besinnung und Dank beim meditativen Passionssingen

GZ, Sigrid Leger
Fotos : Peter Mühlbacher


"Er war wie Gott, doch er hielt nicht daran fest, zu sein wie Gott." · Mit dieser Christus-Charakterisierung aus dem Philipperbrief leitete Pfarrer Karl Lingl am vergangenen Passionssonntag in der voll besetzten Kirche in Ainau das traditionelle Passionssingen ein. Der Bairische Singkreis mit Dirigentin Margit Meiers und die Birnthaler Saitnmusik untermalten die meditativen Texte musikalisch.

Im Zentrum der Veranstaltung stand die Besinnung auf Jesu Leiden und Sterben. Die Ursache für den Leidensweg Jesu sei die Sünde eines jeden einzelnen Menschen, erklärte Pfarrer Lingl in Gedichtform. Das nahm der dreistimmige Frauenchor auf in die Forderung "Sünder bedenke, was er für dich getan hat". Die ruhigen und kontemplativen Melodien der Birnthaler Saitnmusik mit drei Zithern und zwei Gitarren ließen das Gehörte nachwirken. Pfarrer Lingl ging mit Worten aus dem Lukas-Evangelium darauf ein, dass Jesus wie ein Mensch gelitten hat und vorübergehend den bitteren Kelch gerne nicht getrunken hätte, sich anschließend aber dem Geschehen bewusst stellte.

Der Bairische Singkreis unterstrich dies mit einem Dankes-Lied aus dem Volksgut "Gelobt sei Jesus in Ewigkeit", in den Harmonien der Saitnmusik waren die kurzzeitigen Zweifel Jesu zu erspüren. Nachdem in den Texten und Liedern das furchtbare Leiden Jesu mit deutlichen Worten aufgezeigt worden war, gewann der Dank im zweiten Teil des Passionssingens immer mehr Raum. Pfarrer Lingl deutete den Tod Jesu als Brücke über eine Schlucht, die es dem sündigen Menschen ermögliche, zu Gott zu gehen. Gesanglich setzten die Frauenstimmen dies hell und klar in einen Dank für die Taten Christi um. Mit der Frage nach dem Sinn des Leidens, vor allem von Unschuldigen, schloss Pfarrer Lingl seine Gedanken zur Passion Christi ab. Mit der aktuellen Bitte um Wege zur Gewaltlosigkeit und einem Segen verabschiedete der Pfarrer die Zuhörer in die letzten beiden Wochen der Fastenzeit.

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