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150 Jahre Sängerverein ein Grund zum Feiern

Offizieller Festabend und großes Chorkonzert

PK vom 28.06.2003, M.Zurek
Bilder : Maggie Zurek


Er gehört neben den Klosterjäger Schützen und der Bauernvereinigung zu den ältesten Vereinen Geisenfelds · Grund genug also den 150. Geburtstag des Sängervereines, der 1853 gegründet wurde, gebührend zu begehen. Den Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten markiert der große Festabend am Freitag, 4. Juli. Am Samstag folgt dann ein "Chorkonzert der guten Nachbarschaft". Beide Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr und finden in der Grund- und Hauptschulturnhalle statt. Der Eintritt ist jeweils frei, wobei sich die Organisatoren über eine Spende für die vereinseigene Kasse freuen würden.

Der erste Abend steht ganz im Zeichen der Vereinsgeschichte, auf die man mit einem "bebilderten" Vortrag zurückblickt · Höhepunkte und weniger Erfreuliches inklusive. Wenn eine Gemeinschaft so lange Bestand hat, dann darf auch ein Ehrung all jener nicht fehlen, die durch ihr Engagement wesentlich am Erfolg mitgewirkt haben, sei es auf oder hinter der Bühne. Neben den Grussworten der kommunalen Politprominenz und des Bayerischen Sängerbundes erwarten die Besucher auch Ständchen örtlicher Gesangs- und Musikgruppen.
Die beiden Formationen, gemischer Chor und Maggies Moderne, runden mit einer bunten Palette unterschiedlichster Gesangsliteratur die zahlreichen Programmpunkte ab.
Am Samstag finden sich zu einem "Chorkonzert der guten Nachbarschaft" auch befreundete musikalische Gruppierungen aus der Umgebung Geisenfelds ein. Neben den Chören des Sängervereines wirken die Liedertafel Pfaffenhofen mit gemischtem Chor und Frauenchor, der Gesangsverein Münchsmünster, der MGV Vallatum Manching und der MGV Vohburg mit. Der Bogen verschiedenster Melodien spannt sich dabei vom deutschen Volkslied, von Weisen aus dem bayerisch/alpenländischen Raum zu europäischen, traditionellen Melodien und Schlagern sowieLiedern aus Oper und Musical bis hin zu Gospel und Spirituals.

Das Gründen eines Vereines gehört seit 1848 zu den Grundrechten des deutschen Volkes und es ist vor allen den romantischen Dichtern, denen die Pflege des Volksliedes am Herzen lag, zu verdanken, dass gerade Chöre zu den "Pionieren" in der Wahrnehmung dieses Rechtes gehörten. Wer einst Im Jahre 1853 auf die Idee gekommen war, in Geisenfeld eine Sangesgemeinschaft auf rechtlich "handfeste" Füße zus tellen, ist nicht überliefert. Dass aber eingewisser Max Koppenstätter, dessen musikalisch Fähigkeiten als Lehrer an der Knabenschule überdurchschnittlich waren, zum ersten Dirigenten berufen wurde, ist belegt.

Neben den beiden Konzerten in jedem folgenden Jahr seines Bestehens bestritt der Chor, der anfänglich nur aus Herren bestand, auch einen Faschingsball und bei so mancher Aufführung gaben die Mitglieder darüber hinaus ihr schauspielerisches Talent zum Besten. Zu den unvergessenen Höhepunkten in der Vergangenheit ist die Aufführung der "Holledauer Fidel" (1924 und 1949) zu zählen, der sich zahlreiche andere Operetten anschlossen. Für besondere Anlässe formierte sich ein eigener Kinderchor, der jedoch nicht dauerhaft zum Verein gehörte.

Inoffiziell wurden sie von Anfang an für bestimmte Stücke gebraucht, offiziell durften die Damen aber erst nach dem Krieg, genau genommen seit 1951, "mitmischen".

Zunächst blieben Männerchor und gemischter Chor noch getrennt, letztlich verschmolzen sie dann aber zu einer Einheit. Und heute herrscht beim Sängerverein, wie bei den meisten Chören "Herrenmangel".

Ganz wesentlich geprägt haben die Entwicklung der Sangesgemeinschaft die beiden Dirigenten Martin Hoffmann und Gerhard Faltus, die über vierzig Jahre lang ihren Dienst an der Musik taten. Seit 1994 schwingt · nach einer Übergangszeit von zwei Jahren, in denen Gabi Förstel die Leitung innehatte · Margit Mooser den Taktstock. Unter ihrer Regie ist auch die Formation "Maggies Moderne" entstanden, die sich Swing, Spirituals und Gospelklängen verschrieben hat.


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