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Eva Leopoldi

Aneignungskünstlerin aus Überzeugung

Bild 1 und 9 : Peter Mühlbacher
Text und Bilder aus ihrer
Homepage


Ich heiße Eva Leopoldi, ich lebe und arbeite in Vohburg a.d. Donau, bin verheiratet und habe zwei Söhne. Seit dem Jahr 1994 male ich auf Seide. Zusätzlich beschäftige ich mich seit ca. 2000 auch intensiver mit Kunstgeschichte- und Philosophien.

Meine Kunst stützt sich auf 3 Säulen, mit denen ich versuche, nicht nur die Seele, sondern auch den Intellekt meiner Betrachter zu erreichen.
Diese 3 Säulen sind:
1. die ganz eigene expressive Farbigkeit in meinen Bildern
2. die Tatsache, dass ich nur auf Seide male und
3. die Tatsache, dass ich überzeugte Aneignungskünstlerin bin.

Ich nutze die postmoderne Freiheit, mit schon vorhandenem Bildmaterial zu arbeiten, welches ich aber reflexiv bearbeite. Dabei entstehen Arbeiten, die zu den Urbildern hinsichtlich Konzeption, Intention, Kontext, Medium und Strategie differieren.
Diese Bildaussage stelle ich aber gleichrangig neben alle schon existierenden Bildaussagen und fordere auch meine Betrachter auf, sich immer ein "eigenes Bild vom Bild" zu machen.
Meine Empfindungen dazu, werden in der chinesische Weisheit hervorragend ausgedruckt:
"Jedes Ding hat 3 Seiten. Eine, die du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen!"
Wenn uns dies klar wird, können wir vielleicht dem Fremden gegenüber offener sein, den "Andersdenkern" gegenüber toleranter sein.
Ich denke, die reale Welt ist schwierig und negativ genug. Meine Kunst soll den Menschen mit all seinen Problemen auffangen und in gedankenvolles Wohlbehagen einhüllen.
Seit 2006 hat sich meine Arbeit verändert. Die Aneignung ist nach wie vor in jedem Werk zu finden, aber die Gestaltung hat sich erweitert. Meine Arbeiten lassen sich grob in Kategorien einteilen:
"Eindrucksvolle Charaktere", "Erinnerungen" und "bildlich dargestellte Dispositionen" waren bis dahin hauptsächlich Anstoß für meine Bilder. Vermehrt dazu gekommen sind nun die Kategorien "konkreter Austausch" und "erfundene Bildgeschichten".
Ausgangspunkte meiner neueren Bilder sind jetzt auch Personen, die mich beeindruckt haben, oder fiktive Personen, die ich gern kennen lernen würde, oder Personen oder Szenarien aus Büchern, die ich gelesen habe, oder Filmen, die ich gesehen habe.
Und das Sammeln von Eindrücken ist ein ganz wichtiger Teil meiner Arbeit geworden. Ich sammle Bildmaterial, nicht nur vergangener Kunstwerke, sondern beispielsweise auch Zeitungsausschnitte, alte Postkarten oder Werbung; fotografiere gezielt Landschaften, Häuser, Tore, Bäume, etc. sammle und lese gezielt Bücher über interessante Persönlichkeiten.

Und dann fange ich an, einzelne Teilstücke aus meinen gesammelten Kostbarkeiten zu einem Ganzen zusammenzufügen.
Sehr interessant ist die Arbeit für die Ausstellung "Eine Malerin sieht Literatur" gewesen, die ich im April 2009 in Ingolstadt präsentiere. Für diese Ausstellung habe ich Bilder gemalt, die sich auf konkrete Personen aus Büchern oder deren Autoren beziehen. Ich habe z.B. bei Otto Mueller die Camille aus dem Buch "Zusammen ist man weniger allein" gefunden, oder habe ein Foto von Joachim Ringelnatz so bearbeitet, dass in dem Bild Hinweise auf einige seiner Werke gefunden werden können.

Als nächstes Projekt habe ich vor, eine Werkreihe mit dem Thema "Paris" zusammenzustellen.
Wenn ich meine Arbeit in einem Satz zusammenfassen müsste, würde ich Folgendes sagen: "Die Definition meiner Malerei ist, neue Geschichten zu erzählen mithilfe von reflexiv umgestalteten schon existierenden Formen."
Seit dem Jahr 2000 präsentiere ich meine Arbeiten in der Öffentlichkeit. Ich hatte Ausstellungen im Raum Ingolstadt, Pfaffenhofen, München, Kochel. Seit dem Jahr 2008 zeige ich auch außerhalb Deutschlands meine Kunst. Ich habe an Ausstellungen in Genf und Paris teilgenommen.
Eva Leopoldi

E.Leopoldi@t-online.de
Ausstellungen
http://www.appropriation-art.com