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Zum Faschingsauftakt fetzige Show beider Gruppen

GFG und Kindergarde begeisterten Publikum bei "Schlüsselübergabe" in der vollbesetzten Schulaula

Geisenfelder Zeitung, Magdalena Zurek
Bilder von Arnold und Peter Mühlbacher


45 Tage lang werden ganz offiziell die Narren das Regiment im Geisenfelder Rathaus übernehmen. In Vertretung von Bürgermeister Josef Alter, der an einer Grippe erkrankt ist, übergab dessen Stellvertreter Erich Deml jetzt die Schlüssel. Er hoffe, in ihrer kurzen Amtszeit werde es den Tollitäten gelingen, den Stadtsäckel etwas zu füllen, erklärte Deml scherzhaft. "Zu holen" sei da angesichts der Finanzmisere nämlich nichts.

Als Vorsitzender der GFG freute sich Rudi Michael in der voll besetzten Aula der Grund und Hauptschule neben zahlreichen weiteren Ehrengästen auch Staatssekretärin Erika Görlitz begrüßen zu können.

Sein Dank ging an die Stadt Geisenfeld für die finanzielle und materielle Unterstützung, an FFW, Hausmeister und zahlreiche Helfer sowie an die Hausherrin Gabriele Bachhuber. Gewohnt spaßig stellte Ralf Maul "seine" TV-Kinder- und Jugendgarde inklusive der beiden Hofmarschälle Benjamin und Florian vor. "Am Anfang wurden die meisten noch von ihren Müttern mit dem Kinderwagen zum Training gebracht", mittlerweile seien die Jüngsten sieben bis acht Jahre alt, so Maul. Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht traten dann die ehemaligen Bambini als fesche "Gardegirls" in grün-weißer Glitzeruniform auf die Bühne.

Begleitet von fetziger Musik boten sie eine mitreißende Show, die ihnen ganz offensichtlich genau so viel Spaß machte wie dem Publikum. "Cool" und gelenkig gaben sich nachfolgend "The Show-Five", Teens mit trendigem Stirnband und in dem typischen Straßenlook - allerdings gepflegt in Schwarz-Orange.- boten eine HipHop Vorlage, die nicht nur das junge Publikum zum Mitklatschen anregte. Auch die Jugendgarde zeigte wieder, was regelmäßiges Training für Früchte trägt: Da werden Radschlag, Pirhouette und Hebefiguren zum "Kinderspiel" und der Rhythmus sitzt.

Mit ebenso viel Elan wie Eleganz schwang Funkenmariechen Julia auch heuer wieder das lange Tanzbein. Nach fünf Jahren Erfahrung gehört die Vierzehnjährige, für die ein Spaghat die leichteste Übung zu sein scheint, zu den "Profis". Als glanzvollen Abschluss der Nachwuchsdarbietungen geleitete der junge Prinz Bastian I. seine Sophie I. zu dem Musical-Walzer "I feel pretty" übers Parkett. Das obligatorische Bussi bei der gegenseitigen Ordensübergabe war noch von "vornehmer Zurückhaltung" geprägt, aber das wird sich im Laufe einer stürmischen Saison sicher noch ändern . . . Dass seit fünf Jahren bei der TV-Kindergarde mit Erfolg trainiert wird und die meisten Buben und Mädchen dauerhaft "bei der Stange geblieben" sind, ist wohl vor allem dem Engagement Marion Mauls zu verdanken, die von Sylvia Strobl mit einem Blumenstrauß geehrt wurde ebenso wie Gardesprecher Ralf Maul.

Nach dem Verleih zahlreicher Orden und einer kurzen Pause, in der auch für das leibliche Wohl gut gesort war,, zeigte die "große" Garde der GFG ihr Können. Angeführt von den Tollheiten Uschi I. und Robert I. präsentierten sich zwei Gardisten, die Elferräte, drei Hofdamen und zwei Kasperl mit ihrem "Oberkaspar". Südamerikanisches Temperament prägte den von Monika Huber und Anita Niedermeier einstudierten Marsch, bei dem die Damen mit ihren beiden Herren zu einer modernen Fassung von "Dont cry for me Argentina" die schönen Beine schwangen. "Vamos · jetzt pack mers gscheit o" hieß denn auch das Motto des Prinzenpaares, das mit seinem Walzer einen Hauch von Spanien in der Aula wehen ließ. Im Anschluss an die Ordensverleihung und der Vorstellung des gesamten Erwachsenen-Hofstaates durch Hofmarschall Hans König musste 2. Bürgermeister Erich Deml dann "früher als erwartet" (politisch gesehen) die Macht abgeben.

Er dankte im Namen der Stadt für das "hervorragende Fest", wobeisein besonderes Lob auch dem Nachwuchs in der TV-Garde galt. Originell und hinreißend "teuflisch" beendeten die Tänzer der GFG ihren Auftritt als Vampire und weibliche Vamps. Unter der Regie von Nadine Kleina boten sie einen mit akrobatischen Einlagen und dämonischen Effekten gespickten Showteil, bei dem es die beiden männlichen Blutsauger nicht an Humor fehlen ließen. Das Prinzenpaar seinerseits bereicherte die Aufführung mit einem orientalisch angehauchten "Tüchertanz" voll verhaltener Laszivität. Wer diesen gelungenen Auftakt verpasst hat oder nochmals erleben will, der kann sich bei den vielen Ortsteilauftritten der Garden oder bei den Bällen unters Publikum mischen.


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