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"Jungspund" sorgte bei FW-Starkbierfest für Beifallsstürme

Erst nach der 3. Zugabe wurde Sebastian von der Bühne runtergelassen

Geisenfelder Zeitung, Gerhard Kohlhuber
Bilder von Miek Michielsen


"Welcher Bauer bei uns zum Stadtrat g`hört, sieht ma dro, aus welchem Feld a Baublotz werd." · So böse dichtete G`stanzlsänger Sebastian Daller beim Starkbierfest der Freien Wähler, und er meinte damit (natürlich. . . ) nicht Geisenfeld, sondern seinen Heimatort Teugn hinter Kelheim. Der 19-Jährige mit seinem kreuzbravem Gehabe, aber geschliffenem Mundwerk war heuer die "Entdeckung" bei der kurzweiligen Veranstaltung in der vollbesetzten Kneidlhalle, bei der die Stadtkapelle mit zünftigen Klängen für den passende musikalischen Rahmen sorgte.

FW-Ortsvorsitzender Alfons Gigl zeigte sich bei seiner Begrüßung ganz "überwältigt von der großen Resonanz", wobei sein besonderer Willkommensgruß Hopfenkönigin Sandra Finkenzeller, dem stellvertretenden Landrat Albert Huch, Altbürgermeister Max Steinberger und dem amtierenden Stadtoberhaupt Josef Alter galt.
Und der kam natürlich nicht ungeschoren davon, als sich Josef Meyer alias "Bruder Barnabas" · als erste Einlage des Abends · ans Derblecken machte: "Der Sepp werd übrigens schö langsam foaster, da geht`s eam wie fast alle Burgermoaster. Am Steinberger Max is grod so ganga, der hot aa recht schlank sei Amt o`gfanga. Sechsmoi Weißwürst in da Wocha, da muaßt a gute Figur ja macha. Aber Sepp tröst di · am Schäch und am Prechter, geht`s auf dem Gebiet gwiß aa net schlechter."

Dass auch die politische Konkurrenz ein paar Seitenhiebe abbekam, versteht sich von selbst: "In Geisenfeld is iaz besonders schö unser neues und gemütliches Stadtcafé. Dagegen warn, da dua i nix Neues verron, de oidn Zöpf hoit von da Union. Ja nach das Sitzung sogn die Fraktionssprecher oi, iaz gemma a weng ins Café nei. Doch Bachhuber Gabi moant: Des is blöd, i war doch dagegn, i trau mi net. Aber Alter, Staudter und Sause, kon i vorron, ham ihr an persönlichen Schutz obotn."

Und dann gab "Bruder Barnabas" · zum Beifall seines Publikums · auch noch in Sachen Nepomuk seinen Senf dazu: "A ganz besonderes Moastastuck, is da Ilm drunt da heilige Nepomuk. Mit seiner spitzigen Nosn und seim spitzigen Kinn, wirkt er net grod heilig, wia i finn. Oan Vorteil hat er, aber gwiss, da könne de Fremden rätseln, werd des is. Statt am Nepomuk wern de eher ron, des is oana vo da Heiligen Inquisition."

Der zweite Höhepunkt des Abends war dann, wie schon angesprochen, der Auftritt des 19-jährigen "Jungspunds" Sebastian Daller, der mit seinen Lieder, Gedichten, Gstanzln und Witzen ("Mei Opa hat bei seim Testament an de Gesundheitsreform dacht, und mir statt seim Haus sei Gebiss vermacht") einen derart souveränen Eindruck hinterließ, dass die Besucher seine Jugend gar nicht glauben mochten. Erst nach drei Zugaben wurde der famose Bursche, der auch gekonnt mit seinem oberpfälzer Dialekt spielte, von der Bühne gelassen. Wer ihn (nochmals) erleben will, so ließ Alfons Gigl wissen, hat dazu auf dem Geisenfelder Volksfest beim Seniorennachmittag Gelegenheit.


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