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Veranstaltungen
Geisenfeld-Online

100- Jahrfeier FFW Gaden

Festwochenende mit Disco, Heimatabend, Umzug und Weihe

GZ 09.06.2005 Magdalena Zurek
Mit Bildern von Maggie Zurek


Gemeinsam haben sie 3900 Arbeitsstunden in den Bau eines Feuerwehrhauses investiert, gemeinsam wollen sie nun dessen Einweihung feiern: Die Floriansjünger der FFW Gaden. Und weil bekanntlich geteilte Freude doppelte Freude ist, haben sich zahlreiche Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung zum Festtag angemeldet, dessen Höhepunkt am kommenden Sonntag ein Umzug anlässlich des 100. Jubiläums der Ortsteilwehr sein wird.

Den Auftakt der dreitägigen Veranstaltung markiert heute der Nachwuchs mit einer Disco in der Weichenrieder-Halle, auf die bereits seit geraumer Zeit auf originelle Art am Wegesrand hingewiesen wurde.

Am morgigen Samstag steht ein Heimatabend auf dem Programm, in dessen Rahmen ein "Ehemaligen-Treffen" geplant ist. Eingeladen waren alle gebürtigen Gadener, die irgendwann das Dorf verlassen haben · ihr Kommen fest zugesagt haben bereits nahezu Hundert. Der Sonntag wird nach einer Begrüßung der Vereine mit einem Festgottesdienst um 10.30 Uhr feierlich eingeläutet. Dieser findet ebenfalls in der Weichenrieder-Halle statt. Nach dem anschließenden Mittagessen beginnt gegen 13.30 Uhr die Aufstellung der Vereine zum Festzug, der um 14 Uhr durch den Ort zum neuen Feuerwehrhaus führen wird. Stadtpfarrer Thomas Stummer wird das Gebäude in einer feierlichen Zeremonie einweihen.

Dass sie eine eingeschworene Truppe sind und der Gemeinschaftssinn am Ort noch funktioniert, bewiesen die Gadener einmal mehr mit dem Bau des Feuerwehrhäuschens. Vom Abriss des alten Gebäudes im September 2003 über Innenputz und Holzdecke bis zum Pflastern und vielen weiteren Arbeiten krempelten sie gemeinsam die Arme hoch · mit Erfolg. Neben zahlreichen Rettungs-Einsätzen, wie etwa beim Hochwasser im Jahre 1982, den Unwettern des Jahres 1991 oder 2004 beim Brand einer Hopfendarre und so manchem Verkehrsunfall, setzten sich die FFWler vor Ort vor allem auch für das Brauchtum ein. Ihnen ist die Wiedereinführung der Maibaum-Aufstellung, heuer übrigens zum 24. Mal, zu verdanken.

Zusammenhalt hat hier eine lange Tradition. Bereits 1155, vor genau 850 Jahren, wird Gaden urkundlich erwähnt, als "Zu den Gademen". Ein weiteres kleines Jubiläum also, das am Wochenende gefeiert werden darf. Der Name leitet sich von dem Althochdeutschen "gadum" für Häuser mit einem einzigen Raum ab. Sechs solcher Hütten, die als Schlaf-, Wohn,- und Arbeitsraum dienten, standen 1483 hier. 1752 waren es bereits 19 Anwesen und ein Hütehaus. Zu der Gemeinde gehören auch der "Furthof", erstmals erwähnt im Jahre 1501 und die "Wasenstatt", einst Wohnort des "churfürstlichen Wasenmeisters (Abdecker)". 1971 wurde das Dorf nach dem Willen des Gemeinderates unter Bürgermeister Michael Höckmeier in die Stadt Geisenfeld eingegliedert. Heute leben hier 182 Personen · und alle werden sie feiern.

Gadener Wehr feiert drei Tage Jubiläum

FFW-Haus-Einweihung zum "100-Jährigen"

GZ 30.05.2005 Gerhard Kohlhuber
Mit Bildern von Maggie Zurek


Die Vorbereitungen für das bedeutendste Geisenfelder Jubiläum im laufenden Jahr sind so gut wie abgeschlossen. Zehn Tage noch, dann feiert die Freiwillige Feuerwehr Gaden ihr hundertjähriges Bestehen, wobei im Mittelpunkt ein großer Festzug mit rund 700 Mitmarschierern sowie die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses stehen werden, das die Gadener in den Jahren 2003 und 2004 errichtet haben.

Schauplatz der dreitätigen Feierlichkeiten ist die Weichenrieder-Halle, an die ein Zelt angebaut wird, erzählen Vorsitzender Manfred Hofmeister und Kommandant Hans Schalk als Mitglieder des Festausschusses. In der Halle wird somit als erster Programmpunkt, am Freitag, 10. Juni, auch die von der Feuerwehrjugend organisierte Diskoparty steigen. Höhepunkt am Samstag ist ab 18 Uhr ein Heimatabend mit einem Ehemaligen-Treffen, zu dem alle Personen eingeladen wurden, die in Gaden geboren, aber im Laufe der Jahre von hier weggezogen sind. "Knapp hundert Ehemalige haben ihr Kommen zugesagt", berichtet Manfred Hofmeister.

Haupttag ist aber dann der Sonntag, 12. Juni, wenn ab 8 Uhr die 42 Gastvereine empfangen werden, die ihre Teilnahme zugesagt haben. Nach dem gemeinsamen Festgottesdienst um 10.30 Uhr und dem Mittagessen ist um 13.30 Uhr Aufstellung zum großen Festzug. Dieser führt ab 14 Uhr durch das Dorf zum Standort des neuen Feuerwehrhauses, dessen Einweihung durch Stadtpfarrer Thomas Stummer den zerimoniellen Höhepunkt des Jubiläums bildet.

Das genaue Gründungsdatum der Gadener Feuerwehr ist nicht mehr bekannt. Um das Jahr 1900 war es, als sich einige beherzte Bürger aus dem Ort zusammentaten · vielleicht als Reaktion auf die Tatsache, dass 1895 zwei Anwesen durch Blitzschlag und durch zündelnde Kinder abgebrannt waren. Das größte Schadensfeuer in Gaden hatte aber bereits 1825 gewütet, als fast die gesamte Ortschaft ein Raub der Flammen geworden war.

Nach der Auflösung der Wehr während der Nazizeit erfolgte 1949 die Wiedergründung, und drei Jahre später erfuhr ihre Schlagkraft durch die Anschaffung einer neuen Spritze samt Ausrüstung eine enorme Verbesserung. Untergebracht wurde die gesamte Ausstattung im ehemaligen Kühlhaus der Gemeinde, das Anfang der 90 er Jahre dann entkernt, saniert und somit ein wenig erweitert wurde.

Eine Ideallösung war das früheren Kühlhaus jedoch auch damit nicht, und so reiften schon früh Pläne heran, dieses Gebäude durch ein modernes, zeitgemäßes Feuerwehrhaus zu ersetzen. "Nägel mit Köpfen" konnten hier schließlich 2003 mit der Bereitstellung des städtischen Zuschusses gemacht werden. Das alte Gebäude wurde im September abgerissen, wenige Tage später war Baubeginn, und nach unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden der gesamten Dorfbevölkerung konnte der Neubau im Herbst 2004 fertiggestellt und bezogen werden.

Seitdem ist das neue Feuerwehrhaus natürlich der ganze Stolz der 62 Gadener Floriansjünger (davon 37 aktive und sechs passive Mitglieder sowie 19 Ehrenmitglieder). Es beinhaltet eine Maschinenhalle für die 1995 erworbene Motorspritze TS 8/8, einen Schulungsraum, Toiletten und einen kleinen Aufenthaltsraum.

Alles Wissenswerte zum neuen FFW-Haus, zur Chronik der Gadener Wehr und zur Geschichte des Ortes Gaden ist im Übrigen in einer gut hundertseitigen Festschrift nachzulesen, die während des Jubiläums in einer Auflage von 300 Stück verkauft wird.

 


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