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Wir wollen enger zusammenrücken

Geisenfelder Zeitung, Maggie Zurek


Als vollen Erfolg und "gelebte Gemeinschaft" im positivsten Sinne werten nicht nur die beiden geistlichen Hirten das erste ökumenische Pfarrfest der Region, das am Wochenende in Geisenfeld stattfand. Weit über tausend Gläubige auch aus dem umliegenden Gemeinden hatten sich eingefunden, um gemeinsam, ungeachtet der Konfessionszugehörigkeit, zu feiern. In einem bewegenden Gottesdienst mit Stadtpfarrer Thomas Stummer und dessen Kollegen Roland Fritsch in der voll besetzten Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt beschwor Diakon Nikolaus Lackermair die Notwendigkeit, auf die alle Christen einende "gemeinsame Hoffnung Jesus" zu blicken und von dieser Hoffnung auch Zeugnis abzulegen.

Nicht die Trennung evangelisch oder katholisch mache heute den wesentlichen Unterschied zwischen Menschen aus. Vielmehr sei es der Unterschied, zwischen jenen, die sich im Vertrauen auf den Materialismus im Diesseits verlieren und jenen, deren Verankerung in Gott liegt. "Es ist an der Zeit, dass wir zusammenrücken". Vielleicht, so die Hoffnung Lackermairs, könne es mit Gottes Hilfe gelingen, "etwas von der Gnade des Glaubens anderen erfahrbar werden zu lassen". Mit einer ergreifenden Interpretation der ...Messe von....(Kirchenchor unter der Leitung Jörg Dudas) sowie Mendelssohn-Bartholdys ..... (Mezzosporan Sabine Lippmann als viel gelobte Solistin) wurde der Gottesdienst musikalisch bereichert.

Anschließend begaben sich über 500 Gläubige direkt in den Sinnesgarten, wo sich seit den frühen Morgenstunden ein "Öku-Team" für den Ansturm gerüstet hatte. Im Laufe des Nachmittags mussten die Grillchefs allerdings noch mehrfach Fleisch nachordern um dem überraschend großen Andrang gerecht zu werden. Während sich die kleinsten Besucher mit Wettbewerben unterschiedlichster Art, Kreativ- und Spielangeboten von der Mohrenkopfschleuder bis zum Kirchenquiz vergnügten, genossen die Erwachsenen das abwechslungsreiche Programm auf der Bühne und die vielen Schmankerl. Beliebteste Bestellung der gut aufgelegten Gäste und Beweis für das entspannte Verhältnis der "Fraktionen": "Ökumenischer Radler - katholisches Bier mit evangelischer Limo".

Von jugendlich frischen Songs der Gruppe Exsultate, über Gstanzerl und traditionelle Klänge des Kolping-Männerchores und der Geisenfelder Sängerinnen bis zu fetzigen Spirituals und Musicalmeldoien von Maggies Moderne war auch musikalisch für jeden Geschmack etwas dabei. Freunde swingender und jazziger Klänge kamen bei "Pent a Half" auf ihre Kosten und die "Wonderings" ließen mit Rock, Pop und aktuellen Chartsongs die Herzen junger und jung gebliebener Zuhörer höher schlagen. Dass sie allesamt unentgeltlich auftraten, um den "Geist der Ökumene" zu unterstützen, trug ihnen einen besonderen Dank der Organisatoren ein.

 

Die Stimmung unter den unzähligen Helfern war nach teilweise 13 Stunden Einsatz ohne Pause bestens. Die Erleichterung darüber, dass alles derart gut gelaufen war, machte sich in spontanen "ökumenischen" Umarmungen und dem ein oder anderen interkonfessionellen Tanz Luft. Und auch die geistlichen Herren zeigten sich "überaus zufrieden" mit dem Verlauf des Festes.


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