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Wirtschaft im Landkreis hat gute Perspektiven

GZ 02.03.2006
Fotos : Maggie Zurek


Als "hervorragend aufgestellt" bezeichnete der Leiter des Ressorts Wirtschaftsförderung bei der Regierung von Oberbayern, Helmut Steininger, den Landkreis Pfaffenhofen. Aufgrund seiner "durchwachsenen" Struktur und seiner hervorragenden Lage habe der Landkreis in wirtschaftlicher Hinsicht weiterhin gute Zukunftsperspektiven. Bei einem Besuch der Firma Wolf Anlagentechnik in Geisenfeld informierten Landrat Rudi Engelhard und sein Stellvertreter Erich Deml die Fachleute über die Grundsätze der Wirtschaftspolitik im Landkreis Pfaffenhofen.

Erich Deml zeigte den Regierungsvertretern auch die Neuentwicklungen der Firma Wolf, unter anderem ein kompaktes "Standgerät" zur Beheizung, Belüftung und Entfeuchtung von Hallenbädern, Wellnessbereichen in Hotels und Kliniken.

Ein weiterer Schwerpunkt des Interesses der Besucher waren die hochmodernen Lackieranlagen. "Wir müssen ständig am Ball bleiben und in neue Produkte investieren, um erfolgreich zu sein", so Erich Deml.
Mit ihren 260 Mitarbeitern (darunter 25 Auszubildende) müsse sich die Firma Wolf mittlerweile einem weltweiten Wettbewerb stellen, um den Jahresumsatz von 30 M illionen Euro halten zu können. Am gesamten Geschäftsvolumen hat der Heizungs- Klima- und Lüftungsbereich einen Anteil von 65 Prozent, die Lackier- und Anlagentechnik von 33 Prozent und die Agrartechnik von zwei Prozent.

Um "die Nase vor den europäischen Mitbewerbern vorn zu haben", sei man gefordert, höchste Qualität zu produzieren und zu liefern, betonte Deml.

"Der Landkreis Pfaffenhofen sei stolz auf seine innovativen Firmen", betonte Landrat Rudi Engelhard. In zahlreichen Beispielen verwies er auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen. Engelhard: "Weil der Landkreis gut dasteht, kommen wir bei den Förderprogrammen leider selten zum Zug."

Gerade in der Wirtschaftspolitik sei es oft wichtig, unkonventionell zu handeln, so habe man im Landkreis Pfaffenhofen frühzeitig auf Gewerbegebiete außerhalb der Ortschaften an den Hauptverkehrsachsen gesetzt, weil das früher oft vielzitierte "Miteinander von Wohnen und Arbeiten" wegen vieler Nachbarbeschwerden nicht zu verwirklichen sei. Der Landkreischef plädierte deshalb auch dafür, in "hochproduktiven" Gewerbegebieten Betriebsleiterwohnungen nicht zuzulassen b eziehungsweise die "Schutzwerte" für die Wohnungen von Seiten des Gesetzgebers zu senken.

Der auf Grund von Wohnungen in Gewerbegebieten notwendige gesetzlich garantierte Lärmschutz entwickle sich immer mehr zu einem "Investitionshemmnis".

Der "Boom" im Landkreis sei auch an der Tatsache ersichtlich, dass in den vergangenen zehn Jahren die Arbeitsplätze doppelt so schnell gewachsen seien wie die Einwohner, betonte Engelhard. Der Landkreis werde auch weiterhin alles daran setzen, geeignete Strukturen zu schaffen, damit es der Wirtschaft gut geht. Dazu sei es auch weiterhin notwendig, aktiv Betriebe anzusiedeln und weitere Arbeitsplätze bereit zu stellen.

Gerade in baurechtlicher und immissionsschutzrechtlicher Hinsicht müsse man dazu –wo es sinnvoll und vertretbar ist – Kompromisse eingehen und die Ermessensspielräume zu Gunsten der Antragsteller ausnutzen. Der Landkreischef plädierte einmal mehr dafür, das "starre Vorschriften und Reglementierungskorsetts zu lockern und abzulegen. Engelhard: "Hier müssen viele Bundes- und Landespolitiker noch das Loslassen lernen. Wir sollten in Deutschland hemdsärmliger werden, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein."


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