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Ulla Otts märchenhafte Erzählungen

Geisenfelder Autorin hat Band mit fantasievollen Geschichten veröffentlicht

Maggie Zurek, GZ vom 21.10.2005


Foto Zurek

„Von der Liebe, dem Licht und dem Regenbogen“ handeln die Geschichten der Geisenfelder Autorin Ulla Ott, die unlängst im Fischer Verlag erschienen sind. Im Mittelpunkt der märchenartigen Erzählungen stehen Nicolas und Lisa, die in ihren Erlebnissen die verborgene Weisheit der Erde entdecken – vom Regenbogen am Himmel bis zum Reich der Dunkelheit am Grunde des Meeres. Dabei lernen sie, behutsam geführt von einem Bergkristall und einem Delfin, achtsam mit der sie umgebenden Welt umzugehen und erfahren in fantasievollen Bildern von der Macht der Liebe, die alles durchdringt.
Ulla Ott sieht in dem kleinen Band die Essenz ihrer Arbeit als Therapeutin – die Schaffung eines positiven Bewusstseins für die untrennbare Einheit von Mensch und Natur. Als Naturheilpraktikerin und Familientherapeutin sei sie alltäglich mit den negativen Auswirkungen der mangelnden Verbundenheit des modernen Menschen mit der Erde konfrontiert, sagt sie.

Bestrebt, alles vom Verstand her, sozusagen „kopflastig“ zu interpretieren, verliere der Mensch den Kontakt zu den uralten Energiequellen der Natur – ohne die Verbundenheit mit dem festen Boden komme er auch im übertragenen Sinne zum Straucheln. Er wird krank an Seele und Körper. Findet er die Verbindung zur Erde wieder, kann er sich deren Kraft in Gestalt von Heilsteinen oder Heilpflanzen zunutze machen. Für Lisa und Nicolas lautet die kindliche Botschaft: Was ihr der Erde Gutes tut, das tut euch selber gut. Verwoben in diese „greifbare“ Welt, in der Mensch und Natur eine Einheit bilden, ist die „feinstoffliche“ Welt, die von der Liebe getragen wird.


Foto Kastner
Dass in den Erzählungen hier „Lichtwesen“ und „Feen“ dem Menschen zur Seite stehen, mag dem nüchternen Erwachsenen befremdlich erscheinen. Im Kinderbuch werden sie zur märchenhaften Metapher für jene Phänomene, die die menschliche Ratio nicht zu erklären vermag, die aber seit Menschengedenken in Religion, Mythos und Fantasie eine bedeutende Rolle spielen.
Mit ihrem Buch wendet sich Ulla Ott zwar vorrangig an die Kinder, die in ihrer Unvoreingenommenheit und Offenheit „ganz intuitiv erfassen, was ich ihnen mitteilen will“, so die Erfahrung der Autorin aus Lesungen. Sie „fühlen“ die Botschaft um die Bedeutung der Liebe, die hinter der Geschichte um Nicolas und den Regenbogen steckt, sie erfassen, was der blaue Delfin Lisa über die zerstörerische Unwissenheit des Menschen zeigen will. Über die Kinder, so hofft die 67-Jährige, erschließt sich die Erkenntnis auch den Eltern: in den kuscheligenMomenten beim Vorlesen am Abend oder durch Gespräche über das selbst Gelesene. Wenn sich ein wenig von dem freudigen Enthusiasmus des jungen Lesers auf die Erwachsenen überträgt “ dann hat meine schriftstellerische Tätigkeit ihr wahres Ziel erreicht“, so die Autorin.
Gelegenheit, einmal in das Werk „hineinzuhören“ und sich mit der Schriftstellerin persönlich zu unterhalten, gibt es in der städtische Bücherei. Termine werden noch bekannt gegeben..



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