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Hoch angesehener "Imageträger"

Von Magdalena Zurek
Fotograf : Peter Mühlbacher

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Abzeichen in Gold

Als bestes Blasorchester im Bezirk Mittelbayern hat sich die Stadtkapelle Geisenfeld für das Oberstufen-Wertungsspiel des Musikbundes Ober- und Niederbayern qualifiziert. Diese erfreulichen Neuigkeiten erfuhren die Musiker, als ihnen jetzt der Kulturpreis 2009 der Stadt verliehen wurde.

Für Dirigent Joachim Maßow und seine 91 Musiker völlig überraschend, hatte Vereinsvorsitzender Hans Möller die freudige Nachricht im Rahmen des feierlichen Festakts verkündet. Ein herausragender Erfolg, der – wie es die Laudatoren allesamt betonten – von den im Durchschnitt 19 Jahre jungen Musikern nur dank einer fundierten Ausbildung, Geduld, Fleiß und Leistungsbereitschaft zu erzielen war.

Im Namen des Landkreises gratulierte stellvertretender Landrat Franz Rothmeier der Kapelle, die überregional "hohes Ansehen" genieße, zur besonderen Auszeichnung. Als "ausgezeichneten Repräsentanten der bayrischen Blasmusik" würdigte Ludwig Fichtner, Bezirksleiter des Musikbundes Ober- und Niederbayern (MON), das Orchester, dem er in Anerkennung der hervorragenden Leistung die Partitur zur "Millenniumsmesse" von Hans Speth überreichte.

Deren Komponist, seines Zeichens Bezirksdirigent des MON, ließ es sich nicht nehmen, dem "Spitzenorchester" persönlich zu gratulieren. Er freue sich besonders, dass die jungen Musiker – aus deren Reihen heuer die amtierende Musikkönigin Franziska Ostermeier gewählt wurde – überall "Sympathiepunkte einheimsen".

Bevor er mit Kulturreferentin Henriette Staudter zur Preisverleihung schritt, ließ Bürgermeister Christian Staudter 35 Jahre Vereinsgeschichte Revue passieren. Der Bürgermeister dankte dabei allen Vereinsfunktionären, den musikalischen Leitern und den vielen Aktiven, die die Kapelle "zu dem gemacht haben, was sie heute ist".

Zur Begründung für den im Stadtrat einstimmig gefassten Beschluss, führte Staudter die "grandiose" musikalischen Leistung der Kapelle an, die zum "Imageträger" für ihre Heimatgemeinde geworden sei. Bei Wertungsspielen des Bezirks errangen die 53 Musiker der Hauptkapelle (21 von ihnen sind mit dem silbernen Leistungsabzeichen und drei mit dem Goldenen ausgezeichnet, zwei haben die Ausbildung zum Dirigenten absolviert) in der Oberstufe bereits zwei Mal die Wertung "sehr gut".

Den Ausschlag habe aber auch die "hervorragende Jugendarbeit" und die Bereitschaft der Musiker gegeben, sich über das gesamte Jahr hinweg bei unzähligen Veranstaltungen in der Gemeinde einzubringen.

Musikalisch machten die bereits in den Vorjahren ausgezeichneten Kulturpreisträger Hans-Jürgen Huber (Trompete) und Jörg Duda (Klavier) ihre Aufwartung.

Den beiden professionellen Interpreten standen Katharina Hofner und Tobias Neufeld mit ihrem Vortrag kaum nach. Beide Querflötisten der Kapelle haben erst jüngst ihr Leistungsabzeichen in Gold errungen.

"Ohne finanzielle Unterstützung ist es schwer, einen Verein voranzubringen. Ohne moralische ist es praktisch unmöglich." – Mit diesen Worten dankte Dirigent Joachim Maßow sichtlich gerührt den Vertretern der Stadt für die besondere Ehrung, aber auch für die gewährten Zuschüsse zur Jugendarbeit und dem Neubau des Probenraumes.

Dass sie, wie es Hans Möller in seinem Dank als Vorsitzender formuliert hatte, nicht nur "organisiert Atemluft in verschiedene Instrumente blasen" können, stellten die Musiker schließlich mit einer Auswahl von Stücken aus ihrem breit gefächerten Repertoire unter Beweis.

Sonntag Kulturpreisverleihung an die Stadtkapelle

Fotograf : Peter Mühlbacher


Sie genießt in der gesamten Region hohes Ansehen und ist für die Stadt Geisenfeld schon seit vielen Jahren ein "kulturelles Aushängeschild". – So begründet Bürgermeister Christian Staudter den einstimmigen Stadtratsbeschluss, den Kulturpreis der Stadt Geisenfeld heuer an die Stadtkapelle zu verleihen. Geschehen wird dies nun am kommenden Sonntag, 22. November, im Rahmen eines Festaktes, der um 19.30 Uhr in der Halle der Volksschule beginnt.

Der Termin wurde mit Bedacht gewählt, schließlich findet am selben Tag ein vorher nicht angemeldetes großes Kapellenkonzert in der Stadtpfarrkirche statt, veranstaltet vom mittelbayerischen Musikbund. Dieser will mit einer kleinen Reihe solcher Konzerte auf sein 40-jähriges Bestehen einstimmen, das er im kommenden Jahr begehen kann.

Leider gibt es somit wieder eine Überschneidung. Es finden im Gemeindebereich Geisenfeld zeitgleich 2 Kirchenkonzerte statt. Sicher hätte der ein oder andere beide Konzerte gerne erlebt.
Ab 16 Uhr werden sich die Stadtkapellen aus Geisenfeld und Pfaffenhofen sowie die Marktkapelle Wolnzach in der Kirche ein Stelldichein geben. Vorgesehen ist, so der Vorsitzende der Stadtkapelle Geisenfeld, Hans-Werner Möller, das jede Kapelle drei oder vier Stücke zu besten gibt, ehe dann zum Schluss ein Stück gemeinsam interpretiert wird.

Das Konzert dauert etwa 75 Minuten. Der Eintritt ist frei, eventuelle Spenden fließen der Pfarrgemeinde Geisenfeld zu.

Nach dem Konzert und einer Stärkung geht es für die Geisenfelder Musiker, ihren Funktionären und den Vertretern des Musikbundes und der Stadt dann zum Festakt in die Volksschul-Turnhalle, zu dem auch alle Freunde der Stadtkapelle eingeladen sind. Für die musikalische Umrahmung sorgen – neben der Stadtkapelle selbst – dabei auch Jörg Duda und Hans-Jürgen Huber die selbst einst Kulturpreisträger der Stadt Geisenfeld waren.

Die Stadtkapelle Geisenfeld hat derzeit 53 Aktive, zu denen noch 38 in Ausbildung befindliche Nachwuchsmusiker kommen. Der letzte bisherige Ausbildungslehrgang, der drei Jahre dauert, startete im im Februar 2008. Wie Vorsitzender Hans Möller wissen lässt, habe man sich entschlossen, dieses Ausbildungsintervall zukünftig zu verkürzen, um zum einen mehr Interessenten eine Ausbildung anbieten zu können, aber auch, um in der Kapelle besser gegen Unterbesetzungen gewappnet zu sein, wenn Musiker ausscheiden.

Gegründet wurde diese Kapelle als "Jugendkapelle der Stadt Geisenfeld" im Jahre 1974. Jakob Staudt, der 1. Vorsitzende des Geisenfelder Verkehrs- und Heimatvereins war bei der Gründung der Jugendkapelle Geisenfeld einer der Hauptinitiatoren und wurde dann auch der erste Vorstand der Kapelle. Zunächst war die Kapelle noch eine Unterabteilung des Verkehrs- und Heimatvereins.

Erst im Jahre 1981 wurde die "Jugendkapelle der Stadt Geisenfeld" ein eigenständiger Verein. Aus den vielen Auszeichnungen, die die Kapelle in den zurückliegenden Jahrzehnten erfahren hat, ragen zwei heraus: Für ihre großartigen Leistungen wurde der Stadtkapelle Geisenfeld von den Verantwortlichen des Mittelbayrischen Musikbundes 1998 der Titel "Kapelle des Jahres" verliehen, und beim Wertungsspielen 2002 wurde man, obwohl in der Oberstufe angetreten, mit einem "sehr gut" bewertet. 2008 kam zudem aus ihren Reihen die Musikkönigin die seitdem ihre Rolle sehr gut ausfüllt

Das Repertoire der Stadtkapelle Geisenfeld reicht von der traditionellen Volksmusik vor allem aus dem Hallertauer Raum über moderne Musik bis hin zur sinfonischen Blasmusik. Alljährlich veranstaltet die Stadtkapelle ein Konzert, das sich stets großer Resonanz erfreut.
Auch wir von Geisenfeld-Online gratulieren die Kapelle zu dieser wohl verdienten Auszeichnung. Macht weiter so!

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