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Am Samstag Präsentation des Pongraz Bieres

Vorverkauf für szenische Führungen läuft gut

Informationen aus dem Kulturreferat
Fotos : Peter Mühlbacher


Durch sein spezielles „fein-hopfiges“ Aroma soll es sich von anderen Dunkelbieren unterscheiden – das Geisenfelder „Pongraz Bier“ zum Markt-Jubiläum. Wie es genau schmeckt, davon kann sich die Öffentlichkeit am kommenden Samstag, 8. Mai, überzeugen, wenn das Gebräu im Rahmen eines Freibier-Ausschanks ab 10 Uhr am Stadtplatz offiziell präsentiert wird.
Hergestellt wird das Ponkraz Bier, wie berichtet, als Exklusivabfüllung der Schlossbrauerei Pausinger in Herrngiersdorf, die zum hiesigen Kloster uralte historische Bindungen hat. 3000 Flaschen des Bieres – entsprechend 15 Hektoliter wurden zunächst befüllt.
Das Etikett des Bieres, das seit dieser Woche im Handel ist (bei Getränke Hörl und Fuchs) wird geziert vom Konterfei des Geisenfelder Braumeisters Haimeran Pongraz.
Zwei Wochen nach der Bierpräsentation, am 22. Mai, erfolgt mit dem Auftakt zu den szenischen Führungen der Startschuss für ein weiteres Jubiläums-Highlight.
Monatlich bis September, jeweils an einem Samstagstermin, wird hier zu den Themenkomplexen Klostergeschichte und „Geisenfelds dunkle Zeiten“ eine Führung stattfinden, und der Kartenvorverkauf läuft vielversprechend.
Etwa für die beiden Juli-Führungen sind schon die Hälfte der Tickets weg, und auch fünf Sonderführungen für Gruppen von 15 bis 30 Personen konnten bereits vereinbart werden. Karten gibt es unter anderem im Rathaus, im Bürgerbüro, in den örtlichen Schreibwarengeschäften sowie unter der Ticket-Hotline (0 84 52) 98 35.

Pongraz Bier zum Jubiläum

Informationen aus dem Kulturreferat
Fotos : Peter Mühlbacher


Gebraut wird in Geisenfeld schon fast 40 Jahre lang nicht mehr, doch anlässlich des Marktjubiläums wird es nun ein spezielles „Geisenfelder Bier“ geben. Hergestellt wird es von einer Brauerei, die zum hiesigen Kloster uralte historische Bindungen hat.

„Geisenfelder Pongraz Bier“ wird das dunkle Gebräu heißen, das von der Schlossbrauerei Pausinger aus Herrngiersdorf hergestellt und voraussichtlich ab Mai von hiesigen Getränkehändlern angeboten wird. Beim historischen Bürgerfest am 10. und 11. Juli soll dann weitgehend oder sogar ausschließlich dieses Bier als Exklusivabfüllung der Schlossbrauerei zum Ausschank kommen, lässt Bürgermeister Christian Staudter wissen.

Flüssige Pachtabgabe

Doch warum gerade Gerstensaft dieser Brauerei aus der Region Regensburg? Weil diese nachweislich schon vor über 800 Jahren Bier nach Geisenfeld geliefert hat. Hintergrund ist die Tatsache, dass dem 1030 gegründeten Geisenfelder Benediktinerinnenkloster eine Propstei Sandsbach unterstand, zu der die Brauerei Herrngiersdorf gehörte.

„Schon aus dem 12. Jahrhundert ist überliefert, dass diese Brauerei jährlich 20 000 Liter ihres Gerstensaftes als Deputats-Bier – als eine Art Pachtabgabe in flüssiger Form – nach Geisenfeld liefern musste“, weiß Stadtführerin Hannelore Major zu berichten. Jahrhunderte lang, bis zur Auflösung des Klosters im Jahr 1803, habe diese Verbindung zur Schlossbrauerei, die als älteste Privatbrauerei der Welt gilt, bestanden.

Deren Eigentümer, Paul Pausinger, lernte die Geisenfelder Stadtführerin 2007 bei einer Veranstaltung des Landkreises Pfaffenhofen zur Tourismusförderung kennen, und schnell kam man damals auch auf die bestehenden „historischen Bande“ zu sprechen.

Als dann 2009 der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Historische Orte des Genusses“ stand, erklärte sich die Schlossbrauerei gerne bereit, die Teilnehmer zweier Führungen in Geisenfeld zu verköstigen – und zwar mit einem dunklen Bier, das von der Brauerei seit 1995 hergestellt wird.

Von diesem Kontakt war es dann gedanklich nicht mehr weit bis zu dem Vorschlag einer „historischen Partnerschaft“ im Rahmen des diesjährigen Marktjubiläums. Als Hannelore Major als Mitglied des betreffenden Arbeitskreises diese Idee einbrachte, wurde sie mit breiter Zustimmung aufgenommen.

Name schnell gefunden

Schnell war auch ein Name für das Jubiläums-Gebräu gefunden – schließlich war es ein Geisenfelder, der Ende des 16. Jahrhunderts als Planer, Bauherr und erster Braumeister des Hofbräuhauses München bekannt wurde: Haimeran Pongraz. Den Namen „Geisenfelder Pongraz Bier“ kann der Stadt auch niemand mehr streitig machen – sie hat ihn sich beim Deutschen Patentund Markenamt als „Wortmarke“ schützen lassen.

Ein Gemeinschaftswerk war dann die Gestaltung des Flaschenetiketts: Der Brauereichef teilte mit, was auf so ein Etikett nach den Vorschriften unbedingt drauf muss (etwa Inhaltsstoffe oder Angaben zum Alkoholgehalt und zur Haltbarkeit), das Konterfei des Braumeisters steuerte Heimatforscher Richard Bortenschlager bei (der über Pongraz schon eine längere Abhandlung verfasst hat), und Bürgermeister Christian Staudter holte beim Hofbräuhaus- Management die Genehmigung zum Abdruck der Zeichnung ein.

Die Gestaltung des Etiketts – samt Integration des Geisenfelder Siegels – übernahm dann Max Bauer.

Mittlerweile sind die Etikette druckfertig, und „Ende April wollen wir dann mit der Exklusivabfüllung beginnen“, lässt Brauereibesitzer Pausinger wissen. Zunächst sollen 3000 Flaschen – entsprechend 15 Hektoliter – befüllt werden. Alles weitere wird dann von der Nachfrage abhängen.

Bevor das Jubiläumsbier im Laufe des Mai in den Handel kommt, soll es freilich im Rahmen eines Festaktes offiziell vorgestellt werden. Termin für die öffentliche Präsentation ist der Samstag, 8. Mai, um 10 Uhr am Stadtplatz.


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