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"Staudter-Ring" und Geisterbusse

Fotos : Peter Mühlbacher
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Ob zum Hickhack über den "Bürgermeister-Staudter-Ring" oder zu den Geisterbussen der INVG und Stadtbusse – für ihren Gaudiwurm hatten sich die Geisenfelder Narren wieder einiges einfallen lassen – und sie wurden belohnt: Der Umzug sorgte auch heuer für einen wahren Besucheransturm - trotz des trüben Wetters. Bereits Stunden zuvor konnte man immer wieder die festlich geschmückten Wägen mit ihrem Disco-Sound durch die Straßen der Stadt ziehen hören und sehen.

Beim Start am Volksfestplatz verirrten sich nur wenig Zaungäste. Am größten war der Zulauf derer wieder im Bereich der Stadtplatzkreuzung, auch wenn sie sich hier etwas länger in Geduld üben mussten als bei den zurückliegenden Umzügen. Gründe gab es dazu gleich zwei. Zum einen war der Anmarschweg etwas geworden, seit die Aufstellung nicht mehr in der Wasserturmstraße und bei der Volksschule erfolgte. Andererseits wurde das Tempo des Umzugs bewusst gedrosselt, "damit die Leute von den Wägen mehr mitbekommen", so die Aussage von Rudi Michael, GFG-Präsident.

Es war dann auch schon nach 14.30 Uhr, als die ersten Gruppen am Stadtplatz in Sichtweite kamen. Darunter zunächst etliche auswärtige Gruppen wie die Burschen aus Paunzhausen - aber auch die Ortsteile waren gut vertreten mit Gaden, das Pinarder Freudenhaus oder der Parleitner Bauwogn.

"Fast eine Stunde hat unsere Anfahrt gedauert" erzählt Stephan Popp als einer der Mitorganisatoren. Gleich bei fünf Umzügen sind die gut 20 Burschen heuer mit ihren Wagen vertreten, "weil`s einfach eine Riesengaudi ist". So lohnt sich auch der Riesenaufwand für die Herstellung des Wagens eher.

Weniger lustig fanden es allerdings etliche Zaungäste, wie die Paunzhausener und auch andere Wagenbauer ihre Musikanlagen aufdrehten. "Das grenzt an Körperverletzung", schimpfte ein Zuschauer, dessen kleine Tochter sich ständig die Ohren zuhalten musste. Auch die Anwohner am Bad mussten sich bereits Stunden vor dem Start mit dem Lautstärkewettbewerb der dort aufgestellten Wägen abfinden.

Moderiert wurde der Zug in bewährter Manier von von den beiden ehemaligen Faschings-Hofmarschällen Ralf Maul und Hans König. Letzterer zeigte sich gegenüber der GZ "absolut begeistert" vom diesjährigen Umzug. "Aufwändig gebaute Wagen mit tollen und vielfältigen Mottos und trotz der Kälte so viele Zuschauer – einfach riesig!"

Aber auch die Fußgruppen waren witzig und voller gute Laune dabei - offentlich ein Spaß für jung und alt - wie bei der Familienbande die auch den Nachwuchs in Sachen Umgehungsstraße mitfahren ließen.

Doch was waren denn heuer die Mottos? Bei den überregionalen Themen wurde mehrfach die TV-Doku-Soap "Bauer sucht Frau" veräppelt, und auf zwei Wagen ging es darüber hinaus um die Impf-Hysterie im Zuge der Schweinegrippe. Aber auch die Lust auf Botox-aufgepluderten Lippen der Stars und Starlets war witzig dargestellt.

Örtlichen "heiße Eisen" wurden gleich mehrere kreativ umgesetzt: Es wurde die "feuerwehrauto-frei Zone Ilmendorf" genauso auf die Schippe genommen wie die durch die Stadt und in die Ortsteile fahrenden "Geisterbusse" oder der Anschluss am INVG.

Das Thema schlechthin war aber natürlich die Umgehungsstraße: "Ja oder nein – wer wird hier der Sieger sein", wurde orakelt. Die einen prangerten die damit verbundene "Geldverschwendung" an, die anderen fragten sich "Erst war sie recht, und jetzt wäre sie plötzlich schlecht"

In dieselbe Richtung ging der Spruch "Vor der Wahl Begehung der Umgehung, nach der Wahl Umgehung der Umgehung", die sich offensichtlich über das schwenkbare Verhalten eines Stadtrats - der im Wahlkampf damit auf Stimmenfang ging und jetzt dagegen ins Feld zieht - lustig machte.

Solche politischen Spitzen gehören laut GFG-Präsident Rudi Michael "zu einem Faschingszug einfach dazu". Als "Sauerei" bezeichnet er es jedoch, "dass der Zug heuer auch als Plattform für politische Agitation missbraucht wurde, und dies zum Teil mit Flugzettel-Parolen unter der Gürtellinie". Ärgerlich sei außerdem gewesen, dass der Zug in der Krankenhausstraße wegen einiger unvernünftiger Falschparker fast zum Erliegen gekommen wäre.

Beides, so Michael, könne freilich die "hervorragende Gesamt-Bilanz" des knapp zweistündigen Umzuges nicht trüben, dem sich ein buntes Faschingstreiben mit drei Gardeauftritten am Schrannenplatz anschloss.
Letztendlich sollen all die lustigen Gesellen - die rein aus Gaudi dabei waren - sei es als Pipi Langstrumpf, sei es als Phantome der Oper, sei es als Pinarda Freudenhaus, nicht unerwähnt bleiben. Auffallend war dass gerade hier oft auch ganze Familien teilnahmen und somit die Faschingsgaudi in der nächsten Generation sichern und sie mit einbeziehen. Helau Geisenfeld - du entwickelst dich immer mehr zur Faschingshochburg der Holledau!

Längster Gaudiwurm seit vielen Jahren

Fotos : Peter Mühlbacher

Auf den längsten Gaudiwurm seit vielen Jahren können sich die Geisenfelder und die erwarteten Besucher von auswärts am Rosenmontag freuen. Sage und schreibe 37 Gruppen, davon über 25 mit einem Wagen, haben sich für den Traditionsumzug angemeldet.

Gleich bei mehreren Faschingsumzügen sind heuer die Burschen des Bauwogn Parleiten mit ihrem "Märchenwald"-Wagen dabei. Auch der Wagen aus Forstwiesen beteiligt sich gerne an den Faschingstourismus mit ihren Motiven aus dem Film Avatar in Geisenfeld und Manching. In Großmehring waren die Parleitner schon vertreten, und am Sonntag und Montag folgen nun Baar und natürlich Geisenfeld.

Bislang haben die Burschen immer wieder neu einen Wagen gebastelt, aber auch hier soll rationalisiert werden. Das heuer in drei Arbeitstagen gefertigte Schmuckstück bleibt so erhalten und wird jede Saison nur immer wieder neu umgestaltet.

Die Resonanz ist riesig, freute sich GFG-Präsident Rudi Michael beim vorbereitenden Treffen am Montagabend. Mit der bis dato errechnete Teilnehmerzahl wird es auf jeden Fall der längste Rosenmontagszug der letzten zwölf Jahren.

Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand die Auslosung der Startreihenfolge und die Ausgabe der Aufkleber an die Teilnehmer. So werden während des Umzuges wieder Mitglieder der teilnehmenden Verein herumgehen, um diese Aufkleber für einen Euro/Stück an den "Maschkara" zu bringen zur Deckung der Kosten.

Auch ansonsten entspricht der Ablauf dem von 2008. Aufstellung für die teilnehmenden Gruppen ist ab 13 Uhr am Volksfestplatz. Der Zug wird sich um 14 Uhr in Bewegung setzen und dabei folgende Route nehmen: Am Bad, Sedelbreite, Im Aufeld, Forstamtstraße, Am Wasserturm, Augsburger Straße, Maximilianstraße, Regensburger Straße, Krankenhausstraße, Münchener Straße, Stadtplatz, Marienplatz.

An der Stadtplatzkreuzung werden wieder Hans König und Ralf Maul den Gaudiwurm von einem Baugerüst herunter kommentieren und auf die Mottos der einzelnen Wagen eingehen. Dazu werden die Organisatoren der verschiedenen Gruppen gebeten kurze Hinweise zu ihren Motivwägen zu zu schicken.

Bei seinen Erläuterungen hatte der GFG-Präsident zwei ganz besondere Bitten an die Teilnehmer: Um Unfälle zu vermeiden, appellierte er, die Bonbons unbedingt so weit weg zu werfen, dass die Kinder sich nicht in Wagennähe aufhalten. Außerdem bat er die Leute auf den Wagen dringend, sich doch mit der Musiklautstärke aus ihren Anlagen nicht unbedingt auf voller Lautstärke hoch zu schrauben.

Der Umzug dauert heuer etwas länger als eine Stunde, da die Anfahrtstrecke verlängert wurde und man auch die Fahrtgeschwindigkeit herunternehmen wird. So kommen die Fußgruppen besser mit und die Motive der Wägen können besser bewundert werden. Schließlich mündet der Gaudiwurm im Stadtkern in ein buntes Faschingstreiben mit Auftritten von drei Garden. neben GFG und TV-Kindergarde ist noch die Garde aus Ilmmünster auf der großen Bühne am Schrannenplatz zu erleben.

Auch die Vohburger Garde hat ihre Teilnahme zugesagt. Am frühen Abend startet vom Stadtplatz aus der kostenlose Pendelbusverkehr raus zur Siegelhalle in Zell, wo wieder die große GFG-Faschingsdisco für Jung und Alt steigt.

Faschingszug nimmt Formen an

Fotos : Peter Mühlbacher, Renate Heller

Nach der üblichen Verschnaufpause ist der traditionelle Rosenmontagszug heuer wieder der Höhepunkt im Geisenfelder Fasching. Und die Vorbereitungen für den Gaudiwurm versprechen einiges. Schon beim ersten vorbereitenden Treffen gab es 16 feste Zusagen.

"Vor zwei Jahren zu dieser Zeit war die Resonanz noch viel geringer", erinnert sich GFG-Präsident Rudi Michael, der deshalb davon ausgeht, dass der Gaudiwurm sich auch wieder in diesem Jahr sehen lassen kann.

Drei Fußgruppen und 13 Wagen meldeten sich bei dem ersten Treffen bereits an. Weitere Interessenten können sich beim GFG-Chef unter Telefon 01 76/60 13 47 64 oder per E-Mail an rudi.michael@t-online.de gerne anmelden.

Die Besucherresonanz 2006 und 2008 war enorm - nicht nur wegen des herrlichen Wetters. Die Vorfreude auf den Gaudiwurm in der Bevölkerung ist auch groß. So hofft Rudi Michael dass sich noch viele als Mitmacher und nicht nur als Zaungäste beteiligen werden. Stammtische, Vereine, Burschenschaften, dorfgemeinschaft,... alle möchte er gerne dazu einladen ihre Kreativität in Form eines Wagens oder eine Fußmannschaft wirken zu lassen.

Für die dabei anstehenden Kosten ist auch diesmal wieder eine Refinanzierung angedacht. Jede teilnehmende Gruppe darf auf freiwillige Basis Verkäufer für Aufkleber ins Publikum schicken. Der Euro, der dabei eingenommen wird, darf die Vereinskasse auffüllen.
Der GFG bittet eventuelle Interessenten das Motto der Wägen und Fußtruppen bei der nächsten Versammlung Anfang Februar zu melden. Hier werden auch die Wurfguatln verteilt. Der Ablauf und die Route haben sich bewährt und werden daher auch unverändert bleiben.
Ab 13 Uhr erfolgt die Aufstellung am Sportgelände. Von dort wird auch ab 14 Uhr gestartet. Nach dem Umzug, der in gewohnt lockere Art am Hypobank-Eck von Ralf Maul und Hans König moderiert wird, ist am Schrannenplatz lustiges Faschingstreiben mit Narrenbühne vorgesehen. Hier werden auch wieder einige hochkarätige Gastgarden auftreten.
Abends geht dann das Treiben für Jung und Alt in bewährter Hochstimmung weiter in der Siegelhalle mit der GFG-Faschingsdisco, die gespickt mit lustigen Einlagen ihre Akzente im Geisenfelder Fasching setzt.

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