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Zwei Tage buntes historisches Treiben mit mittelaltelichen Markt

Bilder : aus unserem Archiv

Mittelalterlicher Tanz- und Feuerzauber, Zeltlager, Kinderritterturniere, Schaukämpfe vom Früh- bis Spätmittelalter, Handwerk von anno dazumal und vieles mehr ist beim historischen Bürgerfest am 10. und 11. Juli geboten. Nach Monate langen Vorbereitungen steht nun das Programm, die Flyer sind ab sofort erhältlich.

Vor einem Jahr entschied der Kulturausschuss das Bürgerfest aufgrund des diesjährigen Marktjubiläums "besonders" zu gestalten. Mit der Aufgabe, ein entsprechendes Programm zusammenzustellen, wurde - wie bereits so oft - im Rathaus Melanie Schmid betraut, und dieser ist es trotz eines recht knappen Budgets gelungen, ein buntes historisches Treiben zu organisieren, das sich am Samstag von 15 bis 24 Uhr und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr auf einen Großteil des Stadtzentrums erstrecken wird.

So werden am Stadtplatz, wo der Geisenfelder Hof mit der Bewirtung betraut ist, die Ritter der Stadtwache Ingolstadt ein Lager aufschlagen. Im Klosterinnenhof machen sich die "Wikinger" breit, und den Khanngarten treffen wir die Altbekannten der früheren Mittelalterlagern : die Freie Ritterschaft zu Bayern, die Kelten von Gabro Agrani und Hedera Helix mit Märchen aus dem Mittelalter. Im Sinnesgarten lässt sich der Banner der Wolfsklingen zu Passau nieder. Hier gibt es unter anderem Demonstrationen zu den Methoden der mittelalterlichen Medizin. Auf die jungen Besucher wartet hier zudem eine "Wasserguillotine" und ein Kinderritterturnier.

Bühnen wird es beim historischen Bürgerfest nur eine geben, und die wird am Rathausplatz aufgebaut. Hier sind Feuershows, Tanz und Musik aus dem Mittelalter und Schaukämpfe zu sehen. Auf der Bühne und drum herum werden zudem zwei Gaukler ihre Künste zeigen und dabei auch das Publikum einbinden.

Vom Stadtplatz bis zum Marienplatz wird sich darüber hinaus ein historischer Markt mit einem entsprechenden Warenangebot und Handwerksvorführungen erstrecken. Hierfür, so Melanie Schmid, "war es besonders mühsam, Anbieter zu finden", was aber schließlich doch gelang.

So gibt es neben handgearbeiteten Keramiken oder Gegenständen aus Holz etwa auch einen mittelalterlich gewürzten Wein zu kaufen. Bei den Handwerksvorführungen lassen sich etwa ein Münzpräger oder ein Seifensieder über die Schultern schauen, und mit einer alten Handdruckpresse werden historische Bierdeckel mit Jubiläumsmotiv gefertigt.

Eine "Wiederauferstehung" soll beim historischen Bürgerfest der Bauern- und Viehmarkt am Marienplatz feiern. Nach dem Stand der Dinge wird dies freilich in einem recht "überschaubaren" Rahmen geschehen: "Ein paar Schweinderl und ein Kälbchen werden wir schon auftreiben", glaubt Marktreferentin Edith Schultz, die sich mit ihrem Ratskollegen Hans Kuffer um diesen "Programmpunkt" kümmert. Eine Zusage, so Schultz, habe sie auch schon vom Gartenbauverein, der Gemüsesorten präsentieren will, wie es sie heute nicht mehr gibt.

Weitere örtliche Vereine und Organisationen sind mit einer Bewirtung in das Fest eingebunden – so die Theaterfreunde Nötting, die Billardfreunde, der Museumsverein und der Pfarrgemeinderat. Sofern Gerstensaft zum Ausschank kommt, will man sich, wie berichtet, weitgehend auf das Geisenfelder Pongraz Bier beschränken.

Auf eine Besonderheit beim historischen Bürgerfest weist schließlich Kulturreferentin Henriette Staudter hin: "Weil am selben Wochenende auch die vonm Kunstkreis Spektrum organisierten Ainauer Kunsttage stattfinden, pendelt am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr stündlich ein Shuttlebus zwischen dem Stadtkern und Ainau". Zusätzlich gibt es am Sonntagnachmittag Kutschfahrten hin und zurück.