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Fulminante Faschings-Show zur Schlüsselübergabe Bambinis, Kindergarde und GfG reißen Publikum mit

Stadt stellt den "Narren" Bühne und Citymobil für die fünfte Jahreszeit kostenlos zur Verfügung

Geisenfelder Zeitung, M.Zurek
Dienstag, 14.01.03
Fotos : Miek Michielsen


Regelrecht im Sturm erorbert haben die Geisenfelder Narren am Sonntag nicht nur das Rathaus sondern auch die Herzen der Zuschauer. Mit einer schwungvollen Show, farbenfrohen Tanzeinlagen und viel Charme übernahmen sie für die "fünfte Jahreszeit" den Schlüssel der Verwaltung und damit das Regiment über den "Regierungssitz". Während die Kindergarde über das Erdgeschoss herrscht, amtieren die "Großen" von der GfG mit der offiziellen Erlaubnis des Bürgermeisters bis Aschermittwoch in den oberen Etagen. GFG Vorsitzender Rudi Michael begrüßte die Gäste in der voll besetzten Schulaula, zu denen neben eingefleischten Fans der Garde (zu erkennen an dem kraftvollen "Urschrei", mit dem sie "ihre" Truppe willkommen hießen) auch zahlreiche Mandatsträger gehörten.


Staatssekretärin Erika Görlitz, die sich beeindruckt von der Leistung der Tänzer und Tänzerinnen zeigte, wurde mit einem Ehrenorden bedacht. Auch der Rathauschef Josef Alter habe eine Auszeichnung verdient, erklärte Michael: Kostenlos stelle die Stadt am Rosenmontag, am Faschingsdienstag sowie am Lichtmessmarkt die große Bühne zur Verfügung und für die Außenauftritte stehe das Citymobil zur Verfügung. Ein besondere Dank ging an Rektorin Gabriele Bachhuber für die Erlaubnis, bei der "klirrenden Kälte" in der Aula auftreten zu dürfen.

Den Auftakt zu einem farbenfrohen Spektakel voller heißer Rhythmen markierten die Bambinis, die heuer als "Heidis" und "Biene Majas" Tanzbein und Flügel schwangen. Mit einem strahlenden Lächeln meisterten die kleinen Ballerinen selbst Hebefiguren und Pirhouetten. Im neuen schwarz-roten Outfit "glänzte" auch die Kindergarde bei ihrem temperamentvollen Auftritt. Geschmeidig und fast schon professionell absolvierte Funkenmariechen Julia ihren schwierigen Part, wofür sie begeisterten Applaus erntete.

 


Ihre Hoheit Prinzessin Marina I. gelang es mit huldvollem Charme, ihrem Prinzen Stefan I. in ihrer Begrüßungsrede Mut zu machen, bevor dieser sie zu den Klängen von "Que sera" voller Anmut über das Parkett geleitete. Ralf Maul war es denn auch ein sichtliches Vergnügen, den jungen Künstlern, die alle einen Orden erhielten, namentlich zu danken.


Einen kompletten Hofstaat mit zwei Hofdamen und drei Kasperln durfte auch Hans König vorstellen. Mit einem fetzigen Gardemarsch, der den Herren für die Hebefiguren einiges an Muskelkraft abverlangte, leitete die GfG ihren musikalisch mitreißenden Auftritt ein. Im Showteil entführten sie die Zuschauer in prächtigen Kostümen ins Moulin Rouge, wo sie mit einem energiegeladenen Cancan für Stimmung sorgten.
Zu einem Potpourri aus unterschiedlichsten Tango- Soul und Filmtiteln "fegten" sie, gekonnt die Schenkel schwingend, über die Bühne. Nach einem dreifach donnernden "Geisenfeld Helau" bewies auch das erwachsene Prinzenpaar seine Berufung für das narrische Amt. Wie eine Feder wurde "ihre Leichtigkeit" Prinzessin Verena I. beim traditionellen Walzer von ihrem Gemahl durch die Luft gewirbelt, während sie ihn später als verführerisches Revuegirl mit lasziven Hüftschwung becircte.
Für die choreographische Konzeption und "jede Menge disziplinierter Arbeit" wurde Marion Maul (Kindergarde) sowie Anita Niedermeier und Nadine Kleina (GfG-Garde) viel Lob, nicht nur von Seiten der jeweiligen Vereinsführung, zuteil.
Als "meisterlich" bezeichnete Bürgermeister Alter die Leistung der beiden Garden, die ihre Heimatstadt "in der Region würdig vertreten" und sich problemlos "mit allen Garden messen" könnten. Als Politiker fühle er sich dem Fasching und seinen Vertretern ohnehin verbunden, erklärte der Rathauschef schmunzelnd: Auch er werde gelegentlich belacht. Im Gegensatz zu ihm fänden die Narren jedoch Lachen und Beifall gleichermaßen wünschenswert.

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