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Chronik zu Geisenfeld bei
Geisenfeld-Online

1805: Das große Abbrechen in Geisenfeld beginnt



Schalenturm der ehemaligen Rundmauer
in der Fuchsbüchlerkellerstraße

Geisenfelder Zeitung PK Nr. 3 vom Mittwoch, 5. Januar 2005

1805, begann so richtig das "große Abbrechen" markanter Gebäude sowie der rund 1200 Meter langen Ringmauer, die Geisenfeld in einem Oval umschloss. Der Graben und der Wall vor der Mauer wurden eingefüllt, beziehungsweise eingeebnet. Das Ortsbild war bis dahin von nicht weniger als 16 Türmen und Türmchen geprägt gewesen. Außerdem standen an der Ringmauer, neben den großen Wehrtürmen und vier Toren, eine Reihe halbrunder Türme, sogenannte Schalentürme. Der letzte dieser Zeugen der einstigen Wehrhaftigkeit Geisenfelds fristet an der Fuchsbüchlerkellerstraße leider ein unwürdiges Dasein.


Diese, um 1740 von einer Nonne gemalte Marktansicht von Osten zeigt acht
der 16 Türme und Türmchen, die das Bild Geisenfelds noch vor 200 Jahren
prägten. Zu erkennen sind unter anderem in der Mitte die frühere Pfarrkirche
St. Emmeram (auf dem Platz des heutigen Rathauses), die Ringmauer, die
den Ort umgab, und ganz rechts, als einer der Zugänge, das Schlagtörl

Auch die Pfarrkirche St. Emmeram, die an der Stelle des jetzigen Rathauses stand, wurde 1805 ihres Turmes beraubt und dann in ein Haus umgebaut. Die Abbruchwut der damaligen Geisenfelder endete erst 1828 mit dem Abriss des" Hexenturmes". Dekan Trost schrieb in seiner 1877 erschienenen Chronik: ". . . unter solchen Umständen erhielt Geisenfeld ein ganz verändertes Aussehen"


 

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