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Der älteste Geisenfelder Gottesacker war freilich ein anderer: Er erstreckte sich um die Pfarrkirche St. Emmeram im Zentrum des Marktes und bestand bis 1803. Bereits zweihundert Jahre vorher, 1599, waren jedoch aus Platzgründen schon Vorbereitungen für eine Anlage außerhalb der damaligen Befestigungsmauer getroffen worden. Um 1620 war es dann so weit der neue Gottesacker vor dem Nöttinger Tor konnte seiner Bestimmung übergeben werden. Zunächst stellte der Friedhof jedoch nur eine Begräbnisstätte für Auswärtige, Pesttote und Arme dar, die reicheren Bürger ließen ihre toten Angehörigen weiterhin im inneren Friedhof beisetzen. Erst als 1803 von der kurfürstlichen Regierung alle Bestattungen im Friedhof an der Emmerams-Pfarrkirche untersagt wurden, erhob man den Friedhof vor dem Nöttinger Tor zur Begräbnisstätte für alle Einwohner der Pfarrei. Im Jahre 1867 wurde hier auch das erste Leichenhaus errichtet, vorher mussten die Verstorbenen bis zum Tag der Beerdigung in den Häusern aufgebahrt werden. |
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1978 schließlich, vor 25 Jahren, wurde der alte Friedhof dann abgeräumt, das Leichenhaus und die Kapelle wurden zwei Jahre später abgebrochen. Von der Inneneinrichtung wurden die Figuren der Pestpatrone St. Rochus und St. Sebastian in die Rundkapelle bei der Stadtpfarrkirche gebracht. Die kleine Glocke, die mit ihrem hellen Klang viele Geisenfelder auf dem Weg zur letzten Ruhestätte begleitet hatte, sowie die bunten Glasfenster befinden sich jetzt im Heimatmuseum. Was tun mit dem frei werdenden Gelände? Diese Frage, so erinnert sich Verwaltungsleiter Hans Strauß, war Anfang der 80er Jahre im Stadtrat durchaus nicht unumstritten. Manche Räte hätten sich "aus Pietätsgründen" dafür eingesetzt, das gesamte Areal zu einer Grünflache umzugestalten. Durchgesetzt habe sich aber schließlich die Variante mit
der Aufteilung in Grünfläche und Parkplatz. |
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