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Die Bergkirche in Rottenegg |
Heute blickt die Kapelle auf dem Rottenegger Berg auf die gleichnamige Ortschaft herab. Das war nicht immer so. Dort wo sich jetzt die Bergkirche befindet, wurde um 1150 Schloss Rottenegg errichtet, jedoch kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, wer der Erbauer dieses Schlosses war. So wird Graf Gebhard I. in alten Urkunden als Herr von Abendsberg und Rottenegg bezeichnet, ob er aber derjenige war, der die Burg erbauen lies ist ungewiss. Schlss Rottenegg wechselte im Laufe der Jahren mehrere Male den Besitzer. Einige der Schlossherren waren: Graf Gebhard II. von Rottenegg, Graf Meinhard I. von Rottenegg, Graf Meinhard II. von Rottenegg mit seinem Bruder Gebhard III., Herzog Ludwig der Kehlheimer. |
Foto: Maximilian Krenauer |
Der Letzte Graf von Rottenegg, Heinrich II. verkaufte Burg und Grafschaft Rottenegg am 21. August 1279 um 1246 Pfund Pfennige. Als letzter des Geschlechtes der Rottenegger starb Bischoff Heinrich von Regensburg am 26. Juli 1296. Nach ihm ist im heutigen Rottenegg die Straße zur Dorfkirche benannt. Mitte des 15. Jahrhunderts ging der Name der Burg auf das Dorf über, dass am Fuße der Burg lag. Zuvor hieß es Schermbach. Während des Spanischen Erbfolgekrieges 1704 wurde Burg Rottenegg durch brandschatzende österreichische Reiter und englische Husaren schwer beschädigt. Sie glich nun mehr einer ausgebrannten Ruine als einem Schloss. 1722 lies Gräfin Rivera als Andenken an die einstige Burg eine Kapelle aus Mauerüberresten erbauen. Im Jahre 1796 wurde der französische
Brigadegeneral H. Lambert auf dem Burgberg begraben. Lambert hatte
sich zu seinen Lebzeiten diesen Ort als letzte Ruhestätte ausgesucht,
falls er in dieser Gegend fallen sollte. Einige Tage nachdem er diesen
Wunsch geäußert hatte, starb er während den Gefechten
bei Neustadt a. d. Donau, durch einen schweren herabstürzenden
Ast, welcher von einer österreichischen Kanonenkugel abgerissen
wurde. Eine weitere Besonderheit dieses Ortes sind die drei Kreuze vor der Kapelle. Sie stellen die Schädelstelle auf Golgatha dar. Aus diesem Grund wird der ehemalige Burgberg auch Kalvarienberg genannt. Ein wenig unterhalb der Bergkirche befindet sich eine Gruft, die früher zu den Kellergewölben der Burg gehörte. In ihr befinden sich einige Heiligen-Figuren. Heute ist die Bergkirche eine beliebte Pilgerstätte, an der das Bergfest und die letzte Maiandacht statt finden. Feste, große Kastanienbäume zieren die Kapelle und von den Rastbänken aus, die auf dem gesamten Kalvarienberg platziert sind, kann man die äußerst schöne Landschaft überblicken.. |