Deutschland
Postleitzahl: 85 290
Vorwahl: 0 84 52

Gastaussteller zur Ausstellung : "Maria"
Geisenfeld-Online

Wolfgang Gertis

Provokativ : Möchte zum Nachdenken anregen


C.H. Wolfgang Gertis
Hofmarkstr. 30
85283 Wolnzach-Starzhausen
neugrund@t-online.de
www.neugrund.de

- Geboren und aufgewachsen in Freising.
- Atelier: Projekt in Starzhausen.
- Freier Künstler im Bereich Malerei, Installation und dreidimensionale Gestaltung.
- Studium Kunstdidaktik, Sozialpädagogik, Magister künstlerischer Therapien und
Psychologie im Nebenfach in der Schweiz.
- Dozententätigkeit, Projektentwicklung und -organisation.
- Initiative und Durchführung von Kunstaktionen mit öffentlicher Beteiligung für kommunale und private Auftraggeber.

Im Zentrum meiner Arbeiten liegt die Verbindung zwischen der Realitätserfahrung und künstlerischer Abstraktion. Mein Ausdruck kommt aus einem nachvollziehbaren Erfahrungs- oder Erlebnishintergrund mit anderen Menschen, was dem Betrachter die Kraft des Ausdrucks nachvollziehbar macht.
Der Ausdruck als kollektives kulturelles Statement und einer Gesellschaft integriert auch die individuellen Erfahrungshintergründe des Einzelnen. Ursprüngliche Materialien etwa Stein, Holz und Eisen, wie ich sie benutze, bieten sich grober Bearbeitung besonders an - als Reflexionsflächen für unsere Wahrnehmung und Emotionalität. So wird der Betrachter zu einem Teil der Arbeit - und Kunst zu einem aufregenden Ereignis für Alle.

Mater et filius, 2004

3,20 m x 2.00 m, wetterfest grundierte Presspanplatten in Holzrahmen, Acrylfarbe, Lack, Drahtseilverspannung

Die Installation umfasst ein Rahmen, der schwer und unverrückbar, historisch wirkt. Innerhalb dieses Rahmens trägt sich eine Szene zwischen Mutter und Sohn - also lat.: "mater et filius" - zu. Die Mutter, Maria, steht unten links und ermahnt ihren Sohn, der sich offenbar mit großer Freude in eine gefährliche Situation gebracht hat. Drohend hebt sie ihren Zeigefinger und streckt auch die linke Hand beschwörend nach oben. Der Junge, Jesus wohl, quittiert das mit einer siegessicheren Geste. Alles im Griff, möchte er sagen. Die Mutter ist da ganz anderer Meinung.
Die Arbeit möchte das Bild einer verklärten Person in die Realität von heute zurückholen. Plakativ und "zweidimensional", deutlich zeigen, wie ein Marienbild mit den Erfahrungen der Mütter von heute modifiziert werden kann. Wer war diese Person, die es offenbar nicht geschafft hat vor 2000 Jahren ihren Sohn vor einer tödlichen Situation zu bewahren? Wollte sie es? Konnte sie es? War es gar kein Erziehungsproblem? Wer war diese Mutter, die plötzlich diesen Sohn zu betreuen hatte? Und wie würde diese Situation aus heutigem Blickwinkel aussehen? Und wie hat sich diese Person in den letzten 2000 Jahren verändert? Wen haben wir daraus gemacht?
Die Darstellungsform der Comics kann hierbei so schön einfache Antworten geben. So einfach, dass wir beim Betrachten vielleicht Laune bekommen richtig komplex zu denken.

 

 

   

Zurück