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Künstler zur Ausstellung :
"Entstehen-Vergehen-der ewige Kreislauf
"
Geisenfeld-Online


Erich Obster : LEBEN IN FORM : LeFo

Metall und Geist im Einklang, Skulpturen aus Metall
(Die Kraft des Sehens in Gedanken vollendet)


Biographie :

1965 geboren in Neustadt a.d. Donau
4 Kinder (Niklaus, Peter, Ludwig, Hannah)
- Realschule

- Ausbildung zum Maschinenschlosser

- Weiterbildung zum staatlich geprüften Wirtschafter für Landbau

- Maschinenbaumechanikermeister

- Produktionsleiter bei der Fa. WOLF Anlagen-Technik

Highlights:

- 1986: Bau eines Holzhauses

- 1987: Erfindung eines Hopfenreinigungsgerätes "Sauber Mann"

- 1993: Ausstellung in Ratzenhofen - diverse Lampen und Blumenstative

- 1996-2001: diverse Geburtstagsgeschenke für Stammtischfreunde und Versteigerungen für gute Zwecke

- 1997: Entwicklung und Konstruktion der ersten mobilen Hopfenpresse (Sendung im bayerischen Rundfunk)

- 2001: Beginn mit Lebenseindrücken in Metall zu formen (LeFo - Leben in Form)

- 2002 (Ostern) Neue Eindrücke bezüglich einer menschlichen Beziehung

- 2002 (Mai): 1. Ausstellung in Pförring / Kleinhäuslmuseum

- 2002 (November) Ausstellung im Rathaus Pförring

- 2002 (November) Ausstellung im Rathaus Neustadt

- 2003 (November) Ausstellung im Rathaus Wolnzach : Lebe Dein Leben

Der Gekreuzigte

Schmerzen und trotzdem nicht leiden
Sich öffnen für immer
Leben mit Liebe und Herz
Gedanken der Wahrheit, Liebe
und Freude

"Der Gekreuzigte"
Entstanden aus einer Lebensphase in der schwerwiegende Enthüllungen auf mich einbrachen. Das Gefühl in mir sagte bzw. das Unterbewusstsein drängte etwas zu schaffen. Es war die Zeit einer neuen Epoche von Gefühlen und Veränderungen in mir. Zwei runde Körper wollte ich aufeinander stellen und verschweißen. Wie in Trance begann ich, Dinge auszuschneiden nach Gefühl sowie Schweißzeichen anzubringen. Damals waren meine drei neuen Werte wie Körper, Geist und Seele im direkten Bewusstsein. Somit bekam das Werk auch drei Materialien

(Eisen, Holz, Stein). Es wollte sich nach oben etwas öffnen, Verletzungen waren geschehen, Leiden war angesagt. Nachdem ich 15 Stunden ohne Pause durchgearbeitet hatte, war das Geschaffene fertig. Ich wusste, ich spürte, das Werk ist vollendet. Bei Betrachtung auf Abstand bekam ich eine Gänsehaut. Dieses Werk war für mich ein Meisterstück. Der erste Gedanke war: "Der Gekreuzigte".

Bei genauerer Betrachtung kann man erkennen:

Ø Die 3 Nägel (2 kleine links und rechts auf Brusthöhe, 1 stehend zwischen den Füßen).
Ø Die Gebeine.
Ø Spuren des Glaubens (Fisch-Zeichen an der Seite eingeschweißt).
Ø Spuren von Verletzungen (seitlich eingeschweißt).
Ø Das Auge - immer und überall (seitlich eingeschweißt), unsichtbar und doch sichtbar.
Ø Das Holz an dem er hing.

Ø Das Herz durchbohrt (Stein am Holz).
Ø Nach oben geöffnet, offen für Neues (Teilung in 2 Hälften).
(Das Holz verhindert, dass das Neue sich wieder schließt).
Ø Erleuchtung: Die beiden oberen Enden haben die Form eines Kerzenleuchters.
Ø Dornenkrone: Sichel im hinteren Teil auf Schulterhöhe eingeschweißt.
Ø Auf zu neuen Ufern: Himmelfahrt à Flügel am Boden als Standfuß

Das Phantastische daran ist auch, dass Teile die weggeschnitten wurden, an anderen Stellen wieder angebracht sind im Original (Flügel-Standfuß, Nägel, Krone).

"Der Gekreuzigte" war am Anfang vieler neuer Lebenseindrücken, die ich in Metall geformt bzw. in Texten verfasst habe.

Geburt

Freude trotz Schmerzen
Liebe, Leben, Licht
Beginn
Geborgenheit
Wurzeln
Leichtigkeit

"Die Geburt"
Nach dem anfangs viele Eindrücke rastlos und in meiner schöpferischen Phase aus mir heraus arbeiteten und geformt werden wollten, wurde es nach einiger Zeit schwieriger. Doch wollte ich einen bestimmten verstorbenen Familienangehörigen eine Skulptur widmen.

Der Grundgedanke war ein Hohlkörper meiner Größe und lag zur weiteren Verarbeitung zu Hause in der Werkstatt. Ich wollte beginnen, konnte aber nicht, innerhalb von 2 Monaten stand ich öfters vor dem Werk, konnte mich aber nicht überwinden eine Flex zu benutzen, um zu schneiden. Es war sehr schwer für mich, mich gedanklich und psychisch mit dem Thema auseinander zu setzen.

Nach Monaten begann ich zumindest diese Skulptur mit einem Farbstift einzuteilen. Im Frühjahr dieses Jahres war es dann so weit. Ich schnitt mit dem Plasmagerät Teile aus der Skulptur. Es wurden immer mehr und mehr Schnitte, bis der Körper fast entzweite. Ich wollte schon aufgeben und es wegwerfen. Es kam wieder eine Pause. Schließlich überwand ich mich, den Körper zu entgraten und mit der Flex hinzuformen. Nach nur 5 Minuten schnitt ich mich dermaßen in den Finger, dass ich genäht werden musste. Der Finger entzündete sich und ich hatte eine Woche lang furchtbare Schmerzen. Da wurde mir klar, dass was ich ursprünglich machen wollte, sollte nicht sein. Etwas anderes sollte entstehen, aber was?

Bei einem Themenkreis mit verschiedenen Leuten hatte ich plötzlich die Eingebung. Die Gruppe hörte von mir plötzlich den Ausdruck "Geburt" und sahen meine faszinierten und begeisterten Gesichtsausdruck, als hätte ich im Lotto gewonnen. Ich erklärte ihnen vorherige Geschichte. In einem Dauereinsatz und mit Begeisterung fertigte ich die Skulptur zu ihrer jetzigen Form.

"Geburt" - Erklärung:
Ø Nachgerechnet, wie lange ich von Anfang bis Ende brauchte, waren es genau
9 Monate.
Ø Das Werk brauchte viel Zeit und Ruhe.
Ø Schmerzen durch den Schnitt in den Finger.

FAZIT:
Ich wusste ich bin am Ende des ersten Teils meiner inneren Reise, die ich rückwärts vom Tod ("Gekreuzigten") bis hin zur Geburt durchlebte. Das Alte ist innerlich abgeschlossen. Das Neue kann sich entwickeln, es kann beginnen zu leben. Langsam aber sicher.

Beschreibung der Skulptur "Geburt":
Ø 179 cm hoch (meine Größe)
Ø Drei Bohrungen in Arm und Kopfhöhe.
? Fenster ins Leben.
? Durch andere Ebenen betrachten.
? Blick in die Zukunft.
? Licht nach innen.

Ø Runde Formen im Bauchbereich (Embryo in sich geschlungen).

Ø Ober- und Unterteil nur durch 3 cm in der Mitte verbunden.
? Verletzlich trotz stabiler Statur.
? Sich Vertrauen trotz Verletzlichkeit.
? Abnabeln, ein dauerhafter Prozess (Loslassen im Leben).

Ø Spiralförmige Schnitte im Bauchbereich.
? Gefühle
? Unterbewußtsein

Ø Feder
? Leichtigkeit im Leben
? Reinheit des Gewissens
? Fliegen in Gedanken und Träumen

Ø Hülle
? Wärme im Leben
? Glaube


FAZIT:
Dies alles sind Merkmale, die bei der Geburt ins Leben gerufen werden und bei jedem Menschen die Chance haben sollten, sich zum Positiven entwickeln zu dürfen. Jede Minute des Anfangens der Erkenntnis ist wertvoller, als der größte Besitz. Denn Besitz besitzt, Leben lebt.


Entstehen-vergehen-der ewige Kreislauf