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Künstler zur Ausstellung :
"Entstehen-Vergehen-der ewige Kreislauf
"
Geisenfeld-Online


Helmuth Danz:

Skulpturen in Bronze und Messing


Helmuth Danz

Große Zellgasse 7
85049 Ingolstadt
Tel.: 0841/17699
helmuth_danz@gmx.de

www.kunst-danz.de

Ausgangsmaterialien der Bronze- bzw. Messingskulpturen sind fast ausnahmslos weitgehend verrottete Holzfragmente.

Das durch Wind, Wasser, Salz, Sonne, etc entstandene Erscheinungsbild gibt den eigentlichen Impuls für die kreative Auseinandersetzung. Angesichts der offen gelegten, oft bizarren Strukturen muten diese Hölzer nicht selten bereits wie graphisch-abstrakte Kunstwerke an. Während eines langen Zeitraums wurde das Material durch die Kräfte der natur "aufgeschlossen". Eine innere Ordnung, etwas bislang Verborgenes und nach einem immanenten Plan Gewachsenes kommt zum Vorschein. Jedes Stück zeigt dann im Zerfalll seine "Identität", seinen eigenen "Fingerabdruck".

Die Schönheiten der Naturdetails sind die Ideengeber und Ausgangspunkte für die Objekte. Linien, Sprünge, Maserungen, Spalten, Risse im Holz dienen primär als Ansätze zur Gestaltung und geben das Thema vor. Die Findlinge sind ein "Rohentwurf", an den mit Achtsamkeit und Sensibilität herangegangen werden muss.

Eine Besonderheit der Arbeiten stellt neben der Einzigartigkeit des Ausgangsmaterials auch deren Asymmetrie dar. Schon weil die Seiten der Hölzer niemals kongruent sind, hat jedes Objekt auch verschiedene "Gesichter". So sind praktisch immer zwei Skulpturen in einer vorhanden.
Im gleichen Material sind die Holzarbeiten nicht reproduzierbar. Die Messing- und Bronzeobjekte geben jedoch die ursprünglichen Strukturen wieder und entfalten zudem bei dieser Übertragung neue interessante Reize.
Jeder dieser limitierten Abgüsse wird vom Künstler nochmals individuell bearbeitet und bleibt somit ein Unikat.
Zu den meisten der zugrundeliegenden Holzfindlingen gibt es auch eine kleine Geschichte, die bei Interesse ausgehändigt wird.

Zitat zum Thema zum Objekt "Fragment einer alten Eiche"

"Alles geht, alles kommt zurück; ewig rollt das Rad des Seins. Alles stirbt, alles blüht wieder auf, ewig läuft das Jahr des Seins…

Alles bricht, alles wird neu gefügt; ewig baut sich das gleiche Haus des Seins…
Alles scheidet, alles grüßt sich wieder; ewig bleibt sich treu der Ring des Seins...

Alles von neuem, alles ewig, alles verkettet, verfädelt…"

(Friedrich Nietzsche)
Das stark verrottete Holz ist Teil einer Eiche, die im Gerolfinger Eichenwald als Naturdenkmal steht. Im Jahre 2001 trug sie das letzte Mal Blätter, wenngleich auch nur an einigen wenigen Ästen.
Auch in seinem jetzigen Zustand beeindruckt dieser gewaltige, langsam zerfallende Baumriese noch und hat eine geradezu mystische Ausstrahlung.
Aus heruntergebrochenen Astteilen dieser Eiche entstanden auch mehrere Skulpturen, die dann in Bronze gegossen wurden.

Über meine Arbeiten :
Meine Skulpturen entstehen überwiegend aus erodierten Holzfragmenten. Bei der Auseinandersetzung mit diesen im Zerfallsprozess begriffenen Materialien faszinieren insbesondere deren oft eigenwilligen Strukturen, Formen und Wuchs. Beeindruckend ist daneben aber auch die Ästhetik, die sich häufig erst während des Zerfallsprozesses offenbart; dies ist Quell für Inspirationen und Kreativität.

Der Bezug zum Motto der Ausstellung wird offensichtlich: Werden und Vergehen, was allen Dingen immanent ist, wird in den Hölzern augenfällig. Die verwendeten, "vergehenden" Materialien sind Ausgangspunkt für Neues. So scheinen sich die wirklich oder vermeintlich entgegengesetzten Pole -Anfang und Ende - zu berühren. Das eine bedingt wohl das andere; jedem Neubeginn liegt etwas Vergangenes zu Grunde.

Zur "Femme immortale"(Frauentorso)

Das Modell des Torso wurde aus einem Schwemmholz gefertigt, das am Ufer des Silvensteinsees lag.
Dem stark erodierten Holzfragment ist Zerbrechlichkeit und Kraft zugleich immanent. Vitalität und Vergänglichkeit, konserviert in den Strukturen, stehen Seite an Seite.


"Schwertfisch"

Die Skulptur wurde aus dem Holz eines Schiffswracks gefertigt, das seit Jahrzehnten schon in der schottischen Ortschaft Achiltibuie- nahe am Hafen- am Strand verrottet.


Ausstellungen
Entstehen-vergehen-der ewige Kreislauf