Als "tüftelnde Männer mit tollkühnen Kisten" haben sie sich ein Namen weit über die Region hinaus gemacht, die Mitglieder des Modellsportclub Geisenfeld. Entsprechend groß war der Besucherandrang bei ihrer Ausstellung am Wochenende. Über 1500 Besucher, vor allem aus der weiteren Region, waren gekommen, und zeitweilig war es schwer, in der Aula der Grund- und Hauptschule einen Blick auf Turbinen, Jets oder Flugzeugnachbauten zu erhaschen, weil sich Trauben von Neugierigen davor scharten.

Für das überaus große Interesse sorgte heuer die Vielfalt an Exponaten, die nicht nur Flugzeuge aller Art, sondern auch Schiffe und Automobile sowie Motoren beziehungsweise Turbinen umfasste. Neben dem MSC stellten der SMC Hallertau und der Mini-Truck Club München beeindruckende Nachbauten vor. Darüber hinaus waren Modellsport-Anhänger aus ganz Bayern angereist, um ihre persönlichen "Meisterwerke" vorzustellen.
Bei den Flugzeugen waren Modelle aller gängigen Gattungen vertreten. Die maßstabgetreuen Konstrukte wiesen dabei teilweise "gigantische" Ausmaße auf.

Aber selbst mit einer Spannweite von fast fünf Metern sind die Exponate allesamt flugfähig. Da gab es Helikopter wie den X-Cell Pro II, Turbo-Jets mit Rauchanlage (SU 27) und historische Exemplare wie eine "Taube" zu bewundern.

Bei den Booten reichte das Spektrum von Sumpfbooten wie dem "Orca" über voll tauchfähige U-Boot-Nachbauten bis hin zu großen Luxusdampfern. Von der Touristenklasse bis zu militärischen Ungetümen waren für Hobbyschiffbauer zahlreiche imposante Kreuzer zu sehen.

Die Palette der Automobile umfasste riesige Sattelschlepper, beeindruckende US-Brückenleger, exzentrische Trucker und schnelle Flitzer. Auch hier war ein wesentlicher Teil den militärischen Nutzfahrzeugen gewidmet, aber auch liebenswerte Eigenbauten vom Hippiebus bis zur Formel 1 zogen Blicke auf sich.

Bereichert wurde die informative Schau durch Filmvorführungen und Videodokumentationen, die unterschiedliche Nachbauten in Aktion zeigten. In der benachbarten Turnhalle zeigten Profis kunstvolle Kapriolen am "Steuer" ihrer Kleinstmodelle.

Airbrush-Spezialisten zauberten ästhetische Bilder in Fotoqualität auf die Leinwand oder verzierten Fingernägel mit feinen Mustern. Mit etwas Glück konnte man am Losstand einen eigenen Modellbausatz "ergattern" oder beim Flohmarkt im Untergeschoss den Grundstein für die eigene Werkstatt legen. Kleine und große Fans durften selber U-Boote per Fernsteuerung im Wasserbecken abtauchen lassen, Ufos schwebten durch die Halle, und draußen sorgte eine von "Hörlustigen" umringte Turbine für den ohrenbetäubenden Originalton eines Düsenfliegers.

Wer durch diese Vorführungen auf den Geschmack gekommen ist, für den gibt es beim großen Helikopter-Treffen am 4. Juni und beim Modellflieger-Treffen am 27. August auf dem vereinseigenen Platz in Engelbrechtsmünster "mehr".