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Künstler zur Ausstellung :
"Skulpturenausstellung in der Gärtnerei Eickelmann
"
Geisenfeld-Online

Josef Huber

"Mater Gloriosa"


Diese Skulptur ist aus dem Holz einer 1000jährigen Linde gemacht. Die Linde stand in Niederstimm bei Manching. Und wir, die Firma Garten- und Landschaftsbau HUBER in Oberpindhart, mussten dieses Naturdenkmal fällen, weil sie von offizieller Stelle als Gefahrenbaum eingeschätzt wurde.In der Tat hatte der Baum eine Restwandstärke von weniger als 20%. Trotz der starken Morschung brachte ich es nicht über`s Herz, diesen alten Baum einfach zu entsorgen. Die einzelnen Stammteile lagerten mehrere Jahre auf unserem Betriebsgelände.Während eines Bildhauer-Seminar`s bei uns, stellte ich sie kreisförmig auf. Die Teilnehmer des Seminar`s konnten das Mittagessen dann umgeben von einer 1000jährigen Linde einnehmen. Das war für alle ein ganz besonderes Erlebnis.Der mehrfache "Biennale-Künstler" Rene Chacon aus Ingolstadt, war davon so begeistert, dass er uns bat, einige Stämme davon während der Ingolstädter Kunsttage aufzustellen.Erst im Herst des letzten Jahres wagte ich mich während eines Bildhauer-Seminares an einen Stamm heran.

Ich kann mich sehr gut an die Freude und Ehrfurcht erinnern, die während des Arbeitens entstanden ist. Ich bin nicht mit einer festen Idee rangegangen. Was bei so einem Holz auch gar nicht möglich ist. Es war ein prozessuales Arbeiten. Jeder Schritt erforderte die Vorgehensweise neu zu überdenken. Irgendwann hatte ich die Idee von der "Mater Glorosa". Die himmlische Gottesmutter aus Goethes Faust. Ich darf Sie erinnern, Faust II, 5. Akt, letztes Bild. Nachdem Faust gestorben ist, geht er in die geistige Hierarchien ein. Mephisto hat den Kampf um Faust`s Seele gegen die Engel verloren und begegnet dann der "Mater Gloriosa".

Dieses wunderbare Bild hatte ich während der Bearbeitung vor Augen.Schließen möchte ich nun mit den Worten von Goethe: "Natur und Kunst - sie scheinen sich zu fliehen - und haben sich - eh man`s denkt - gefunden. Der Widerwille ist auch mir verschwunden, und beide scheinen gleich mich anzuziehen." Soweit die Worte Goethes.Und tatsächlich bin ich überzeugt, dass Natur und Kunst eine heilenden Beitrag leisten können. Um es mit den Worten Schiller`s zu sagen, um den keimhaft in uns vorhandenem idealischem Menschen zu entwickeln.Schlussendlich möchte ich mich noch bedanken, für die Hilfe bei der Ausführung:

Teilnehmende Künstler
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