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Wo die Sinne lebendig werden

Zum Tag des offenen Denkmals kostenlose Führungen in historischem Garten Geisenfeld

GZ vom 7. September 2006, Maggie Zurek
Bilder : Miek Michielsen


Betörende Düfte, außergewöhnliche Klänge und prickelnde Empfindungen „mit Hand und Fuß“ verspricht zum Tag des offenen Denkmals ein Besuch unter sachkundiger Führung im Sinnesgarten Geisenfeld.
Einmal die historischen Schätze, die sich in unserer unmittelbaren Nähe befinden, besser bekannt machen – so das ausgesprochene Ziel der Aktion „Tag des offenen Denkmals“, bei der heuer historische Gärten und Parks im Mittelpunkt stehen. Wo heute der Sinnesgarten mit Duftbeeten, Klangmodulen und Wasserspielen lockt, befand sich einst der Obstgarten des Benediktinerinnen-Klosters Geisenfeld.

Zunächst bildete dieser mit dem gegenüberliegenden Kräuter- und Gemüsegarten (heute Khangarten) eine Einheit. Die Klostergasse, die beide Bereiche trennt, wurde erst am 21. Oktober 1813 genehmigt, wie Helmut Weinmayer in seinem „Streifzug durch die Vergangenheit“ belegt. 1837 wurde diese Gasse noch an der Südseite von einem schmiedeeisernen Tor verschlossen.

Bei der Gestaltung der neuen Anlage hat man darauf geachtet, historische Details zu übernehmen. So sollen Obstbäume (es wurden nur alte Sorten verwendet die auch ursprünglich hier in Bayern gewachsen sind) zu Schattenspendern heranwachsen und die Mauer mit den Brunnen ist der alten Abgrenzung zur Straße hin
nachempfunden. Als Begegnungsstätte für Alt und Jung will der Garten in seiner modernen Konzeption auch der therapeutischen Förderung etwa bei Demenzerkrankungen dienen.

Gelegenheit den Garten unter kompetenter Führung zu erkunden, besteht am Samstag, 9. September (der Termin wurde wegen des Papstbesuches um einen Tag vorverlegt). Sylvia Bauer-Grünberg, die im Rahmen des Stadtmarketing-Arbeitskreises ehrenamtlich an der Gestaltung und Instandhaltung der Anlage mitwirkt, steht um 10 Uhr und um 14 Uhr jeweils für Besucher bereit. Erweitert wird das Besichtigungsangebot von den Fremdenführerinnen, die um 14.30 Uhr und um 15 Uhr auch in die einstige Klosterkirche Sankt Mariä Himmelfahrt einladen.

Fühlen
Riechen
Schmecken

GZ vom 12. September 2006, Maggie Zurek
Bilder : Miek Michielsen


Zu einer besonderen Erfahrung werden scheinbar alltägliche Empfindungen des Hörens, Sehens und Schmeckens im Sinnesgarten Geisenfeld. Am Tag des offenen Denkmals konnten sich die Besucher, zu denen unter anderem Schwestern des Klosters Hohenwart und Gäste aus Sachsen gehörten, von der Vielfalt sinnlicher Eindrücke überzeugen. Fachkundig geführt von Sylvia Bauer-Grünberg und Wolfram Günther vom örtlichen Gartenbauverein schnupperten sie an den Duftbeeten, erspürten barfuß dem Untergrund des haptischen Pfades oder ließen das Vibrato der Klanginstrumente körperlich nachhallen.
Als besondere Überraschung führte am Morgen der „Klosterbäck“ durch die historischen Gemäuer seiner Backstube und des dazugehörigen Escheu-Wohnhauses (Bericht folgt).
Auf reges Interesse stießen auch die zusätzlich angebotenen Kirchenführungen von Antonie Schlierf und Hannelore Major.
   
   
   
   

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