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Ausstellungen
in Geisenfeld
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Lindeholz-Kunstwerke auf WanderausstellungRäume der Volksbank als erste StationBilder von Günter Staud
GZ Gerhard Kohlhuber, 18.12.2007 |
Eine eindrucksvolle Christusfigur, ein überdimensionales Seepferdchen, zwei sich umschlingende Frauengestalten und vieles mehr entstand bei der Bildhaueraktion im August auf dem Stadtplatz aus dem Bruchholz der Geisenfeldwindener Linde. Fünf der Kunstwerke sind in den kommenden Monaten nun in den Geisenfelder Geldinstituten zu sehen, wo sie im Rahmen einer Wanderausstellung präsentiert werden. Den Auftakt macht dabei die Hallertauer Volksbank, wo jetzt auch die Ausstellungseröffnung stattfand. |
Neben Vertretern des Geldinstitutes mit Vorstandsmitglied
Josef Hollacher an der Spitze, Verwaltungschef Hannes Hetzenecker sowie
den vier Künstlern Nathalie Ponsot, Peter Trapp, Eva Nemetz und Werner
Richter waren auch die Initiatorin der Aktion, Miek Michielsen vom Kunstforum, Kulturreferentin Anneliese Lackermair und Kulturausschussmitglieder Christian Staudter und Gerda Hetzenecker der Einladung zur Ausstellungseröffnung gefolgt. |
Lackermair würdigte in ihrer Laudatio
das große Engagement Hetzeneckers und Michielsens bei der gelungenen,
dreitägigen Bildhaueraktion. Diese habe zu einer Belebung des Platzes
geführt, das Interesse der Bevölkerung sei sehr groß gewesen.
Ganz besonders bedankte sich die Kulturreferentin beim Geisenfelder Bürgerring, durch dessen finanzielle Unterstützung dem Wunsch Rechnung getragen werden konnte, die an den drei Tagen entstandenen Lindenholz-Kunstwerke in Geisenfeld zu belassen. |
Fünf der Kunstwerke werden nun im Rahmen
der Wanderausstellung gezeigt, unter ihnen auch die eindrucksvolle Christusfigur
Werner Richters, die einmal das neuen Pfarrheim zieren soll. Wegen ihrer
Größe nicht in den Banken gezeigt werden könne die liegende
Frau, die ihren Platz im Sinnesgarten finden wird. Miek Michielsen stellte bei der Vernissage jeden der vier anwesenden Künstler kurz vor und erläuterte dessen Intension und Arbeitsweise. Josef Hollacher wies in seinem Grußwort darauf hin, dass den Geisenfeldern mit den entstandenen Kunstwerken aus den Lindeästen nun auch eine positive Erinnerung an das negative Naturereignis bleibe. |
In den Räumen der Hallertauer Volksbank sind die Exponate etwa drei Monate lang zu bewundern, danach kommen nach und nach die anderen drei hiesigen Geldinstitute an die Reihe. Näheres steht hierzu noch nicht fest. Ebenfalls ist noch offen, was mit den Kunstwerken passieren wird, wenn ihre Tournee durch die Banken abgeschlossen ist. |
Die Weihnachtszeit - ein Märchen oder eine wahre Geschichte???Rede vom Vorstand, Josef Hollacher bei der Vernissage der WanderausstellungBilder von
Günter Staud
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Neben einer Kirche, auf einem Berg steht eine mächtige Linde, ein Wahrzeichen einer Stadt. Die Natur - eine Linde und ein Sturm - Ein Forstwirt sagt, im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte putzt sich ein Baum. Er meint damit, ein Baum wirft mit Hilfe des Windes dürre Äste ab. |
Ein mächtiger Sturm zur Nachtzeit - und die Linde vom Kirchberg - haben gesagt, den Städtern geben wir nicht nur dürres Astwerk. Vielleicht hat die Natur und die Linde gewusst, dass es in dieser Stadt sehr kreative Leute gibt, die aus dem lebendigen Holz etwas machen - die sollen diese Äste nicht erst wenn sie dürr sind haben, - sondern schon heute. Und so geschah es an einem Samstagabend. Weltuntergangstimmung herrschte in Geisenfeld am 21. Juli 2007 von 22.oo bis 23.oo Uhr. Die 280 Jahre alte Linde sieht heute anders aus. Ob sie vorher schöner war, das ist Anschauungssache. Unsere nächste Generation wird das Wahrzeichen von Geisenfeldwinden nicht anders kennen lernen. |
Der Baumexperte Alan Whittaker, Bauhofarbeiter und viele Helfer hatten in den Morgenstunden mit einem 70 to. Kran und einen Hubsteiger viel zu tun, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Noch an Ort und Stelle hatten Kirchenpfleger und Stadtrat Ludwig Rößler und Verwaltungsleiter Hannes Hetzenecker beschlossen: das ist Holz für die Geisenfelder Künstler. Und die Künstler aus Geisenfeld und Umgebung haben die Sprache der Natur auch verstanden. In vielen Aktionen auf dem Stadtplatz vor unserem Haus sind kulturelle Werke für unsere Nachwelt entstanden. Stellvertretend für alle Künstler ist heute Frau Natalie Ponsot, Bildhauerin aus Wolnzach, und Herr Peter Trapp, ebenfalls aus Wolnzach, unter uns. Herzlich willkommen Frau Ponsot, Sie haben die beiden Skulpturen "Verschlungene Körper" geschaffen welche wir hier sehen. |
Ein herzliches Grüß Gott Herr
Trapp. Von Ihnen stammt das Seepferdchen, welches bereits einige Zeit
im Freien verbracht hat. Herzlich willkommen Frau Lackermair. Sie
vertreten heute als Kulturreferentin unseren Bürgermeister Herrn
Alter. |
Ich darf zu unserer heutigen Ausstellungseröffnung Herrn Hannes Hetzenecker, Geschäftsleiter der Stadt Geisenfeld, mit seiner Gattin Frau Gerda Hetzenecker, Mitglied im Kulturausschuss der Stadt, recht herzlich begrüßen. An Sie Herrn Hetzenecker ein Danke, dass die Wanderausstellung heute bei uns eröffnet werden kann. Vom Stadtrat gibt uns ebenfalls Herr Christian Staudter die Ehre, herzlich willkommen Herr Staudter. |
Herzlich willkommen heiße ich auch unsere beiden Vertreter der Hallertauer Volksbank. Herrn Schulze und Herrn Staudter. Vom Geisenfelder Anzeiger darf ich Herrn Gerhard Kohlhuber begrüßen und mich für die Berichterstattung recht herzlich bedanken. |
Auch freut es uns sehr, dass die Hauptorganisatorin
der Geisenfelder Bildhaueraktion 2007, Frau Miek Michielsen, geboren
in Antwerpen und wirkend und wohnhaft in der Hauptstadt des Hopfenlandes
Hallertau - |
(Grußwort von Frau Lackermair)
Frau Michielsen hiermit haben sie das Wort. |
Zum Schluss möchte ich mich auch im Namen meiner anwesenden Kollegen, Herrn Martin Lutz, Leiter der Regionalbank sowie Herrn Albert Winkler, Marktbereichsleiter, und unseren Geschäftsstellenleiter Herrn Johannes Demmelmeier mit seinen Mitarbeiterinnen Frau Michaela Weinfurter und Frau Birgit Betz bedanken und ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und gesegnetes Neues Jahr wünschen. |
Die Wanderausstellung ist nun eröffnet. Nutzen Sie jetzt die Zeit für Gedankenaustausch untereinander und vielleicht für eine Planung für 2008 was dann künstlerisch wieder auf dem Stadtplatz stattfinden könnte. |
Eröffnungsworte der Kulturreferentin, Anneliese LackermairBilder vom
Symposium : Miek Michielsen
Die ausstellenden Künstler bei der Arbeit |
Grüß Gott , meine sehr verehrten
Damen und Herren, liebe Freunde der Kunst, zur Wanderausstellung der
Stadt Geisenfeld darf ich sie alle im Namen unseres Herrn 1. Bürgermeisters,
der heute verhindert ist, ganz herzlich begrüßen. Mein besonderer
Willkommensgruß gilt hier in den Räumen der Hallertauer Volksbank |
Ursprünglich hatte ja die Künstlerin Miek Michielsen für ein Jahr später ein Bildhaeursymposium in Vorbereitung. Nachdem aber am 21.7 diesen Jahres neben der Geisenfeldwindener Kirche St. Vitus die 280 Jahre alte Linde vom Blitz getroffen wurde, hatte Hannes Hetzenecker die, wie ich finde, großartige Idee, das Symposium vorzuziehen und das Lindenholz mitzuverwenden. Sogleich fing Miek an in ihren Sommerferien zu organisieren, so dass acht Künstler am Stadtplatz mit ihrer Arbeit beginnen konnten. Diese Aktion wurde außerdem auch zu einer gelungenen Belebung des Stadtplatzes - das Interesse der Bürger war groß. Entstanden sind zehn Exponate und durch die finanzielle Unterstützung des Bürgerrings konnte dann dem Wunsch Rechnung getragen werden, die entstandenen Kunstwerke in Geisenfeld zu belassen. |
Es sind zwar nicht alle Exponate
hier, die liegende Frau wird wegen ihrer Größe ihren Platz
im Sinnesgarten finden. Die eindrucksvolle Christusfigur wurde von der
Kirche erworben (Dank finanzieller Unterstützung des Bügerrings
und der Sparda Bank). Besonders bemerkenswert ist an diesen Exponaten dass sie aus natürlichem Lindenholz entstanden sind und einen örtlichen Bezug haben. Bei Aristoteles besteht die Aufgabe der Kunst darin, einerseits zu vollenden, wasa die Natur nicht zu Ende bringen kann, andererseits das Naturgegebene nachzuahmen. Die Materie als geschaffene Natur liefert den Rohstoff, den der Künstler durch Nachahmung der Idee zum Kunstwerk transformiert. |
Diese Wanderausstellung soll im übrigen
in anderen Banken im Ort fortgeführt werden. So bleibt mir nur noch
zum Schluss danke zu sagen all jenen, die an der Verwirklichung des Projekts
mitgeholfen haben. Die meiste Arbeit, sozusagen den Löwenanteil hast
du liebe Miek gehabt. Danke dafür. Ich wünsche Ihnen noch viel Freude beim Betrachten der Kunstwerke. |