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Themenausstellung im Rahmen der Kunst- und Kulturtage 2007 : "Hell-dunkel" (Kain und Abel, Gut und Böse, Engel und Teufel, Schwarz und Weiß, .... Die Polarisierung in der Bibel und im Leben)
Teilnehmender Künstler

Geisenfeld-Online


Jakob Rusch

"Judith und Holofernes"

Text und Fotos : Jakob Rusch


VITA


Jahrgang 1954

Malt seit ca. 30 Jahren

Ausbildung zum Fotograf

Fernstudium Grafikdesign und Werbung

Beruflich Tätigkeit als Grafiker

Seit 1994 regelmäßige Seminare bei der Beuys-Meisterschülerin Ruth Lynen

Gründungsmitglied von "Gruppe Brückenkopf" und "Kunst-Werk"

Einzelausstellungen in Ingolstadt, Neuburg, Steinerskirchen, Reutlingen, München

Bevorzugte Techniken:
Acryl mit Pigmenten und/oder Naturmaterial (Erde, Holundersaft, Asche, Essig, Blütenstaub, Olivenöl, Kalk), Aquarell, Tusche, Bleistift.

Arbeitsthemen:
Existenzielle Themen, Schöpfungsgeschichte, sakrale Meditationsbilder, Sonnengesang, Landschaften, "Textbilder".

Seminartätigkeit in Deutschland und Italien.

Die Werke sollen eine eigene Sprache sprechen, in der Platz ist für Raum, Struktur, Abstraktion und Eigeninterpretation. Zwischendurch immer wieder Rückzug zu "stillen Tagen" ins Kloster.
Seit 2002 ist mein Reich für die Kunst ein unter Denkmalschutz stehender alter Pfarrhof.

 

Biblisch- geschichtlicher Hintergrund
Holofernes erscheint im Buch Judit als General des babylonischen Königs Nebukadnezar II., der mit seinem Heer ausgezogen ist, die Staaten zwischen Mittel- und Rotem Meer zu unterwerfen.
Im Buch wird erzählt, dass Holofernes nach Rauben, Morden und Brandschatzen im ganzen vorderen Orient die an einem Pass des judäischen Berglandes gelegene Stadt Betulia angreift und belagert. Da es an Wasser fehlt, sind die Einwohner kurz davor, sich zu ergeben. Judith, eine fromme jüdische Witwe von erheblichem Reiz, entschließt sich, ihre Stadt zu retten. Sie geht mit ihrer Magd und Weinkrügen in Holofernes' Lager, wo es ihr wegen ihrer Schönheit ohne weiteres gelingt, Holofernes' Zelt zu erreichen.


Das Original von Carravaggio :
Judith enthauptet Holofernes

Betört von ihrer Schönheit und Weisheit lädt Holofernes sie zu einem Gelage ein, im Verlaufe dessen sich die Diener diskret aus dem Zelt zurückziehen, um bei der erwarteten Liebesnacht nicht zu stören. Sie macht ihn jedoch mit dem schweren Wein betrunken, und gemeinsam mit ihrer Magd enthauptet sie ihn.
Judith kehrt mit dem abgeschlagenen Kopf nach Betulia zurück. Als die Soldaten morgens den gemeuchelten Feldherrn entdecken, ergreifen sie in Panik die Flucht und die Juden können die verbliebenen Angreifer besiegen.
"Sehet, dies ist das Haupt des Holofernes, des Feldmarschalls der Assyrer, und sehet, das ist die Decke, darunter er lag, als er trunken war. Da hat ihn Jahwe, unser Gott, durch Weibeshand umgebracht." (Buch Judith 13, 15.).
Die Geschichte handelt mithin von Übermacht und Bedrohung auf der einen und von Ohnmacht und Wehrlosigkeit auf der anderen Seite. Geschickt setzt Judith ihre weiblichen Reize ein, um ihre Ziele zu erreichen - hier die Abwendung großer Not von ihrem Volk.

Grundgedanken zum Werk "Judith und Holofernes" von Jakob Rusch
Die Geschichte von Judith und Holofernes kann nur polarisieren. Er drängen sich Begriffe auf wie: gerecht / ungerecht, erlaubt / nicht erlaubt, berechtigt / unberechtigt, heimtückisch / Mord / Notwehr, fair /unfair oder "Du sollst nicht töten" bis hin zur Todesstrafe, die besonders in der heutigen Zeit polarisierend diskutiert wird.
Zur formalen Ausführung: Der Maler hat sein Werk farblich verfälscht und die Kontraste größtenteils"umgekehrt", d.h. die dunklen Bereiche (Schatten) des Bildes wurden hell und die hellen Teile (Lichter) dunkel dargestellt.

 


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