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Geisenfeld-Online


„Beeindruckendes Zeugnis örtlicher Geschichte“

Ausstellung in der Sparkasse eröffnet

GZ, 26.10.2007
Bilder : Miek Michielsen

Von „höchster technischer Präzision“ zeugen nach Expertenmeinung die Exponate aus dem Mittelalter, die derzeit in der Sparkasse Geisenfeld zu sehen sind. Besonderes Schmuckstück der Präsentation sind vier filigran gearbeitete Vorhängeschlösser.

Vorstandsvorsitzender Hans Koziel konnte zur Eröffnung der Ausstellung neben Bürgermeister Josef Alter und zweitem Landrat Erich Deml über 40 interessierte Gäste begrüßen. „Ungeheuer fasziniert“ sei er von den Fundstücken, die ein „beeindruckendes Zeugnis örtlicher Geschichte“ darstellten, betonte Koziel.

Gerne habe man deshalb die nötigen Restaurierungsarbeiten finanziell unterstützt. In der Hoffnung auf regen Besuch präsentiere man die Funde nun gerne der Öffentlichkeit.
Bürgermeister Josef Alter sprach Koziel seinen Dank im Namen der Stadt aus und zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der erfolgreichen Restaurierungsarbeit.
Wenn es um die Wiederherstellung von Keramiken aus vielen kleinen Einzelteilen gehe, habe man mit Marianne Heimbucher eine besonders begabte Person an der Hand, hob Dr. Karl Heinz Rieder hervor.
Die Geisenfelderin besitze den nötigen Blick für die „dreidimensionale Geometrie“. Als Experte stellte Rieder nachfolgend die ausgestellten Exponate vor, bei denen es sich um „Hochpräzisionsarbeiten“ aus dem Mittelalter handelt, die es „in dieser Art nicht oft zu sehen gibt“. Dass sie nicht wie die meisten Eisenobjekte aus dem 13./14. Jahrhundert regelrecht vergangen seien, verdanke man einem Zufall: Das Haus, zu dem sie gehörten, brannte ab, der Schutt blieb aber unaufgeräumt im Keller und schloss die Fundstücke ein – wo sie von Marianne Heimbucher nach 700 Jahren bei Grabungen auf dem Gelände der ehemaligen Fuchsbüchlerbrauerei (GZ berichtete) gefunden wurden. Neben einem Türschloss waren da Schere, Reibeisen und Striegel sowie ein Drillingsgefäß, eine Ösenhenkelkanne, Töpfe und Deckel erhalten geblieben.
Letztere geben, „die Formenwelt romanischer Alltagsgefäße bestens wieder“. Insofern handele es sich um Funde von „außerordentlicher Bedeutung und Wichtigkeit“, so Rieder überzeugt. Die Besitzer der Gegenstände dürften der höchsten Verwaltungsebene angehört haben, wobei der Fundort wohl dem Kloster als Wirtschaftshof diente.
Als „Hausherr“ dankte abschließend Marktbereichsleiter Erich Erl für den Vortrag und lud zum Büffet mit Sektempfang ein.

Keramik- und Eisenfunde aus der Zeit um 1300

Sonderausstellung in der Sparkasse
GZ, 20.10.2007
Bilder : Miek Michielsen

Eine „Zeitreise“ zurück ins mittelalterliche Geisenfeld können alle Interessenten in den kommenden Wochen in den Räumlichkeiten der hiesigen Sparkassengeschäftsstelle unternehmen. Dort sind im Rahmen einer Sonderausstellung aufwändig restaurierte Keramik- und Eisenfunde aus dem 13. Jahrhundert zu bewundern.
Seit Jahren widmen sich Malermeister Max Heimbucher und seine Tochter Marianne der Beobachtung und Sicherung von antiken Funden im Boden von Geisenfeld und des Umlandes.

Eine besondere Entdeckung gelang ihnen bei der Bebauung des Hofes der ehemaligen Fuchsbüchler-Brauerei, wo sie auf Keramik- und Eisenfunde eines abgebrannten Gebäudes des Zeit um 1300 gestoßen sind, die sich in einem Erdkeller erhalten hatten. Nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten, die von der Sparkasse gefördert wurden, können die Objekte nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Besondere Beachtung verdienen hier die Eisenobjekte, unter denen sich vier seltene Vorhängeschlösser befinden. Zwei von diesen sind mit einem Messingmantel umfangen. Es fanden sich aber auch eine Schere, ein Striegel sowie ein Reibeisen mit Textilresten und zahlreiche weitere Eisenobjekte. Ergänzt werden diese durch Keramikstücke, unter denen ein Drillingsgefäß und eine Ösenhenkelkanne besonders auffallen.
Die Sonderausstellung ist vom kommenden Mittwoch, 24. Oktober, bis zum Jahresende zu den üblichen Öffnungszeiten der Sparkasse zu sehen. Feierlich eröffnet wird sie am Dienstag um 18 Uhr im Rahmen einer kleinen Feier, bei der Sparkassen-Direktor Hans Koziel, Bürgermeister Josef Alter und Archäologe Dr. Karl Heinz Rieder einführende Wort sprechen. Alle Interessenten sind dazu willkommen.

 


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