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Ausstellungen |
Batman hinter dem Altar und Dackel auf der BankSchulkinder gestalten lebendige Kirchen
Maggie Zurek, GZ, 18.08.2008 |
Eigentlich hatte das Projekt nur den Religionsunterricht etwas handfester machen sollen, am Ende wurde es zum Joint Venture Unternehmen, bei dem ganze Familien vom Grundschulknirps bis zur Uroma werkelten. Überrascht wurde Religionspädagogin Anneliese Lackermair von der Begeisterung, die ihre Aufforderung, einmal eine Kirche ganz nach ihrem Geschmack zu bauen, hervorrief. |
Und am Ende hatten die Schüler
der Klassen 2b und 2c solch beeindruckende architektonische Werke geschaffen,
dass es schade gewesen wäre, sie im Klassenzimmer versauern zu
lassen. Zunächstwurden sie intern beim Schulfest präsentiert und dann
wegen des großen Interesses sogar in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt.
Pfarrer Thomas Stummer hatte sich eigens bei den jungen Bauherren, die seines
Erachtens ein beispielhaftes Talent an den Tag legten, bedankt. |
Anneliese Lackermair will nun derartige Arbeiten viel häufiger in den Unterricht mit einbeziehen, denn aus ihrer Sicht wirkt ein solches Projekt wesentlich mehr nach, als es jede Theorie kann. Nicht nur sei in den Familien etwas gemeinsam unternommen worden was heute keine Selbstverständlichkeit mehr sei auch unter den Kindern hätten sich viele Gespräche ergeben. Und wenn die eigene Kirche im Kinderzimmer steht, dann erinnert sie ja auch jeden Tag wieder an das Thema Religion. |
Rein künstlerisch gesehen sprechen die Ausstellungsstücke eine ganz eigene, kindliche Sprache. Da wird der Pfarrer als Batman dargestellt, der durch Wunder die Welt retten kann. Und weil jedes Geschöpf doch vom Herrn geschaffen wurde, darf bei den Kindern auch der Dackel mit hinein in das Haus Gottes. Für die besondere Atmosphäre haben einige der Architekten sogar wertvolle Sammlerstücke geopfert bunte Glasperlen, feine Knöpfe und Legofiguren erkennt das aufmerksame Auge. |
Winzige
Bänke sind zu erkennen, vor einem Altar steht ein Brautpaar und einige der
Kirchen verfügen über funktionierende Glocken und Beleuchtung. Ein Schüler machte sich sogar die Mühe, das Original-Altarbild zu fotografieren und verkleinert einzubauen. Viel Lob bekamen die Künstler auch von professionellen Kollegen, die sich anerkennend über die Ideenvielfalt äußerten. |