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Ausstellungen
Geisenfeld-Online


Mini-Boliden, Speedboote und fliegende Hexen

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Text v
on Magdalena Zurek
Bilder von Heinz Peter Blank


Fast 2500 Besucher lockte am Wochenende die Modellsportausstellung ins Schulzentrum Geisenfeld, bei der es über 250 Exponate zu begutachten und in Aktion zu bewundern gab.

Bild: Fachmännisch begutachtet wurden auch die zahlreichen Speedboat- und Schiffsmodelle im oberen Stockwerk. Fachpublikum, Hobbybastler und und viele Kinder gaben sich ein Stelldichein, manche der Gäste hatten eine Anreise von mehreren hundert Kilometern nicht gescheut.

Denn, so war vielfach zu hören: Die Schau, an der neben dem MSC Geisenfeld (Flugzeuge) auch der SMC Hallertau (Schiffe) und der Modellflugclub Karlshuld (RC Cars) beteiligt waren, bot "sehr hochwertige" und "originelle" Modelle. Aus ganz Bayern hatten sich Aussteller eingefunden, um ihre Arbeiten und ihre Pilotenkunst zu zeigen. Filmvorführungen, rasante RC-Car-Rennen, Flohmarkt und Café rundeten das Programm ab.

Zu den jüngsten Akteuren, die ihre Flugkünste teils in der Halle, teils am Sportplatz vorführten, gehörte Stephan Ertl. Seit zwei Jahren ist der 16-Jährige beim MSC Geisenfeld. "Modellbau-Luft" schnuppert er jedoch schon von Kindesbeinen an, denn das Hobby liegt in der Familie. Mit einem simplen Segler fing alles an, und jetzt "ist es einfach ein Riesenspaß immer mehr dazu zu lernen", bekennt er. Die ersten Kunstflugzeuge hat er schon gebaut, "getestet werden sie im Sommer". Sein Freizeitvergnügen teilt Stephan nur mit wenigen Gleichaltrigen. Obwohl der Modellflug kein teures Hobby ist und man dank einfacher Einstiegsmodelle auch ohne technisches Know-how relativ schnell beginnen kann.

Echte Profis investieren aber "richtig viel" in ihre Lieblinge – da sind schnell mal mehrere tausend Euro und über 100 Stunden drin – und manche bauen alles selber, ohne Fertigteile – wie Ewald Scherübl, von dem eines der Prachtstücke der Ausstellung stammt: eine Fiesler Storch mit 5,40 Metern Spannweite.

Eine moderne Hilfe bietet den Technikfans das 3 D-Konturenscan-Programm, das Ray Haller eindrucksvoll am Computer vorführte. Damit lässt sich ein Minijet skalieren und die benötigten Teile dann maßstabsgetreu fräsen. Und wie man die "Außenhaut" so eines Prachtstückes in ein individuelles Kunstwerk verwandelt, das führten Airbrush-Meister vor.

Wie wichtig der Modellbau für die Forschung ist, das erläuterte Peter Pratter, Händler und zugleich Mitarbeiter der Universität der Bundeswehr in Neubiberg. Mit den Minifliegern lassen sich die Flugregelungstechnik und die Kommunikation von Maschine zu Maschine gut erproben.

Für die Modellsportfreunde, die gemeinsam mit dem MSC-Vorsitzendem Rainer Abele viel Freizeit in die Organisation der Ausstellung gesteckt haben, hat sich der intensive Arbeitseinsatz gelohnt – allein schon wegen der vielen positiven Stimmen von Besuchern. Noch mehr freuen würden sie sich, wenn der eine oder andere junge Gast, vom "Modellbau-Virus" infiziert, im Sommer auf dem Flugplatz bei Engelbrechtsmünster die ersten Runden dreht.

Spektakuläre Flug-Action und über 200 Nachbauten

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Bilder aus unserem Archiv von Maggie Zurek


Die Volksschule Geisenfeld wird am 28. Februar und am 1. März Schauplatz einer in Oberbayern einzigartigen Modellbauausstellung. Über 200 Exponate sind dann - wei beim letzten Mal - aus nächster Nähe zu begutachten, und bei verschiedenen Renn- und Flugvorführungen gibt es spektakuläre Aktionen.

Nach den zurückliegenden Ausstellungen 2005 und 2007 soll der jetzige Event noch größer und vielfältiger werden, kündigt der Vorsitzende des MSC Geisenfeld, Rainer Abel, an. Auf ihre Kosten kommen sollen dabei nicht nur Fachbesucher, sondern - wie auch in der Vergangenheit auch Familien.

Die über 200 Ausstellungsstücke, die im Schulzentrum aus nächster Nähe zu bewundern sind, werden alle Fazetten des RC-Modellbaus repräsentieren. Unterstützt werden die MSC-Aktiven dabei von vielen befreundeten Modellbauern aus ganz Bayern. Aber allein schon die mittlerweile 60 Mann starke Modellflugsport-Truppe des MSC Geisenfeld wird nahezu die gesamte Bandbreite des ferngesteuerten Flug-, Schiffs-, Auto- und Raketenmodellbaus präsentieren, wobei Modellflugzeuge den Ausstellungsschwerpunkt setzen – angefangen bei Einsteigermodellen, vorbildgetreuen Großmodellen und Oldtimern bis hin zu turbinengetrieben Jetmodellen.

Flug- und RC-Car-Action ist während der Ausstellung in den angrenzenden Schulturnhallen angesagt, wo Spitzenpiloten aus der ganzen Region ihre Flug- und Fahrkünste demonstrieren. In der zum Indoor-Modellflugplatz umfunktionierten Turnhalle werden die maximal 200 Gramm leichten Elektroflieger aus Depron beweisen, dass sie ihren großen Brüdern in Sachen Manövrierfähigkeit und Flugeigenschaften in nichts nachstehen.

Ein anderer Teil der Halle wird in eine Rennstrecke verwandelt, wo sich kleine "Schumis" mit ihren Miniflitzern rasante Stoßstangenduelle liefern.

Für Schnäppchenjäger bietet der angegliederte Modellbau-Flohmarkt eine breite Auswahl an gebrauchten Modellbauartikeln, und auch die Modellbaupraxis wird nicht zu kurz kommen: Airbrush-Experten zaubern mit ihrem Luftpinsel, und Aussteller geben Infos zur Funktionsweise von Flug-, Schiffs-, Automodellen.

Für Besucher, die sich mal testweise an der Steuerung eines Modellflugzeugs versuchen wollen, stehen realitätsnahe Flugsimulatoren zur Verfügung.

Sofern die Witterung mitspielt, finden auf dem angrenzenden Freigelände Probeläufe von Modellturbinen sowie Flugvorführungen mit Modellhubschraubern und Fesselfliegern statt.

Hunger und Durst bekommen vom vielen Schauen? Für das leibliche Wohl aller sorgt ein Verpflegungsteam des Geisenfelder Modellsportclubs.

Geöffnet ist die Modellbauausstellung am 28. Februar von 13 bis 18 Uhr und am 1. März von 9.30 bis 17 Uhr. Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Homepage der Gastgeber unter www.msc-geisenfeld.de

  
  

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