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Politiker und Verwaltung bekennen künstlerisch Farbe

Kunst-Aktion "Lieber vom Bürgermeister gemalt, als vom Leben gezeichnet"

Ellen Kellerer, GZ. Dienstag, 9. September 2003
Bilder : Ellen Kellerer


So manch einer zierte sich ein wenig, bevor er schließlich doch zum Pinsel griff: Äußerst zufrieden mit der Resonanz vor allem von "öffentlicher" Seite zeigten sich am Samstagvormittag die Initiatoren der Aktion "Lieber vom Bürgermeister gemalt als vom Leben gezeichnet". Die Geisenfelder Künstlerin Miek Michielsen und Kunstpädagoge Wolfgang Gertis aus Starzhausen hatten zur Malaktion aufgerufen, die vor dem Rathaus mit zwei überdimensionalen Leinwänden schon um halb neun Uhr morgens ihren Auftakt nahm.

Noch etwas fröstelnd trudelten zunächst Stadtrat Christian Staudter und sein Kollege Josef Fröschl ein. Während Staudter sogleich zu Farbe und Pinsel griff und auf der links aufgestellten Leinwand links oben mit einem roten Kreis begann, holte sich Josef Fröschl Anregungen aus einer Zeitschrift, um schließlich eine "Geisenfelder Stadtvilla" zu pinseln. Derweilen übte sich die Stadtverwaltung rechter Hand am Stadtwappen:

Hannes Hetzenecker malte ein "herziges" Emblem in Rot-Weiß, und ihre Ansichten vom Geisenfelder Rathaus brachten Stadtkämmerer Johann Thaller und zweiter Bürgermeister Erich Deml · in Farbe und in Schwarz-Weiß · zu Papier. Wolfgang Hollweck, mit seiner Tochter auf den Arm, begnügte sich damit als Zaungucker vorbeizuschauen um die künstlerische Qualitäten seiner Stadtratskollegen zu begutachten.
Auch Alfred Gigl (Stadtverwaltung) und Dieter Schulze (Stadtmarketing) beteiligten sich aktiv an der Aktion.

"Blumen von den Damen" auf der Leinwand als Anregung zur Verschönerung ihrer Heimatstadt gab es von den Stadträtinnen Gabriele Bachhuber, Gerda Hetzenecker und Anneliese Lackermair sowie Edith Schultz. Ihre ganz eigenen "Geisenfeld-Impressionen" zeigten schließlich die Landtagskandidaten Günter Böhm und Wolfgang Inderwies (der zusammen mit Stadtrat Alfons Gigl ein Bild gestaltete). Bürgermeister Sepp Alter, auf den der Titel der Aktion gemünzt war und dessen Karikatur die Rathausfront zierte, ließ sich ebenfalls nicht lumpen und setzte den einen oder anderen Pinselstrich zur Vollendung der "Geisenfelder Gesamtkunstwerke".
Diese sollen nach dem Wunsch von Miek Michielsen, die die Werke in den Abendstunden noch lackierte und damit "wetterfest" machte, beim 24-Stunden-Lauf am kommenden Wochenende in der Münchener Straße aufgestellt werden. Zudem denkt man über eine Fortsetzung dieser kunstpädagogischen Aktion · vielleicht an den Geisenfelder Schulen · nach. Interesse bei allen, die mitgemacht und sichtlich Spaß daran gefunden hatten, wurde jedenfalls geäußert.


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