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Kabarett
Geisenfeld-Online


Innovativer Humor

Duo stellt Lehrkräfte auf die Probe

Geisenfelder Zeitung, Maggie Zurek, Montag, 16.10.06
Fotos : Maggie Zurek


Mehr als nur „Rahmenprogramm“ für den Auftakt zum Malwettbewerb der Hallertauer Volksbank war das Kabarett-Duo Kellerer und Krojer – die Beiden nahmen das Motto „Entdecke, was in dir steckt“ fast wörtlich. Mut zum Ausprobieren, sich was zutrauen und so richtig aus der Reihe tanzen – das, so gestehen Elisabeth Krojer und Rudi Kellerer dem Publikum in Unterpindhart, sei der Anfang ihrer Karriere gewesen. „Wenn wir gewartet hätten, bis einer uns entdeckt, gäb’s uns bis heute nicht“, erklären sie schmunzelnd.

 

In diesem Sinne begrüßten sie die Aktion des Bankinstitutes, junge Menschen zu Kreativität und Anderssein zu ermutigen. Seit 24 Jahren haben das koboldhafte Energiebündel an Saxophon, Trommel, Flöte und Banjo und ihr clownesker Partner an der Gitarre Erfolg damit, ihren eigenen Weg zu gehen – Dank einer guten Portion Humor, viel musikalischem Talent und dem Gleichmut, auch einmal Anfeindungen und Tiefschläge zu überstehen. All das vermitteln sie wirklich ganz wie ihr Programmtitel verspricht mittels Musik „Mit Hand und Fuß für Kopf und Bauch“. „Innovative Ideen“ tragen ein Übriges zum Vergnügen der Zuhörer bei, wenn etwa die Klangdimensionen eines Hackbretts durch den mit „Torsion, Parallelverschiebung und Scherung“ gehandhabten Vierkant-Siebenton-Hackstab aus der heimischen Werkstatt ins Unermessliche wachsen. Und für die vielen Lehrer im Raum – allesamt nach Urteil der Kabarettisten „ganz normale Menschen“, die ebenso wie ihre Schüler offensichtlich nicht gern in der ersten Reihe sitzen und in Einzelfällen zu spät erscheinen – für diese Pädagogen also hatten sie ein paar Unterrichtseinheiten in Sachen „Bayrisch als Vorrückungsfach“ dabei. Neben schwierigen Vokabeln (Zuabiziaga und Reibndeita) galt es auch, die gesamte Konjugation des Verbes „ramaduri“ bis hin zum Futur II Passiv zu erlernen. Selbst so mancher „Hallertauer von der Wurz weg“ hatte da ein Problem, zu folgen. Und am Ende Verständnis für den preußischen Probanden, der es vorzog, dann doch lieber Latein zu lernen.



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