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Kabarett
Geisenfeld-Online


Monika Gruber in Unterpindhart

Gscheertes Mundwerk als Markenzeichen

Der Hallertauer : Julian Knapp, 13. Dezember 2006
Bilder : Maggie Zurek


:Die Stimmung im großen Saal der Kleinkunstbühne Unterpindhart war schon vor Beginn des Auftritts richtig gut – der Saal war bis zum letzten Platz gefüllt, schließlich war die Vorstellung bereits im Sommer ausverkauft. So tat sich Monika Gruber als Aufsteiger des Jahres in der bayerischen Kabarettszene relativ leicht. Bereits nach den ersten Pointen hatte sie das Publikum voll in ihrer Hand.

Besonders die Männer bekamen ihr Fett weg und der Ruf als männersezierende Schlange eilte bereits voraus, so Gruber. Die meisten Herren im Saale seien doch eh nicht freiwillig hier, sondern von ihren Frauen dazu genötigt worden. Aber auch falsche weibliche Schönheitsideale nahm die schneidige Blondine mit ihrem gnadenlosen Humor aufs Korn. Warum denn bei Modeschauen immer die Musik so laut sei? "Na, damit man das Knochengeklapper nicht die ganze Zeit hören muss."

Die "g`scheerte Gosch`n" von Monika Gruber ist ihr Markenzeichen. Wenn sich ihre Stimme fast überschlägt und sich die Schimpftiraden so endlos aneinander reihen, dass Monika Gruber zwischen den Wörtern nach Luft japst, dann ist sie in Hochform und das quittierte auch das Publikum in Unterpindhart mit tosendem Applaus.

Der große Andrang hatte der Freiwillige Feuerwehr von Unterpindhart schon vor Beginn des Auftritts von Monika Gruber jede Menge Arbeit beschert. Die zahlreichen Gäste mussten von den Helfern teils auf die nahegelegenen Parkplätze am Sportgelände gelotst werden. Im Anschluss durften aber auch die Helfer in die Vorstellung und wurden für ihre Mühen mit viel Humor entschädigt.


„Bairisch hat viel mehr Tiefe“

Monika Gruber begeistert auch in Pindhart
Gespräch mit der GZ

GZ : Magie Zurek, 13. Dezember 2006
Bilder : Maggie Zurek


Nur vier Tage nach ihrem umjubelten Auftritt in Pfaffenhofen, begeisterte Monika Gruber auch in Unterpindhart das Publikum. Die junge Kabarettistin ist so gefragt, dass Karl Rockermeier den Saal „glatt drei Mal hätte füllen können“. Dass sie überhaupt nach Unterpindhart gekommen ist, sei auf Gespräche mit Kollegen zurück zu führen. „Der Hallertauer Kleinkunstpreis und die Bühne sind in der Szene mittlerweile gut bekannt“, so der sympathische Star, der im Pausen-Gespräch mit der GZ eher nachdenklich als „krachert“ wirkt. Zu Hause fühle sie sich jedoch überall. „Jede Art Bühne hat ihren eigenen Reiz und ihre eigenen Herausforderungen“, erzählt sie. Wobei natürlich allein schon durch die räumliche Nähe bei kleineren Sälen eine familiärere Atmosphäre aufkomme.
„Schlimm ist es nur, wenn einer mit verkreuzten Armen und gesenktem Blick in der ersten Reihe sitzt“, so Gruber. Plötzlich sehe man nur noch diese Person und wolle ihr unbedingt eine positive Reaktion entlocken. In Unterpindhart stellte sich ihr dieses Problem jedoch nicht - der unter den „zwangsverpflichteten Gästen“ ausgemachte „Schosi“, seines Zeichens Gatte einer Stadträtin, amüsierte sich sichtlich, trotz humoristisch auf ihn abgefeuerter Spitzen.
Im Fernsehen eine Botschaft „an den Mann“ zu bringen, sei noch schwieriger, erklärt die TV-erprobte Kabarettistin. Knappe Zeitvorgaben, in der Regel drei Minuten, lassen den sukzessiven Aufbau einer Situation nicht zu, verhindern Tiefgang und Stimmungswechsel. Da bieten öffentliche Auftritte im wahrsten Sinne des Wortes mehr Spielraum.
Besonders am Herzen liegt der talentierten Komödiantin die bairische Sprache, deren Vielfalt gerade in Großstädten verloren gehe. Nicht zuletzt, weil man sich einbilde mit dem Nachwuchs Hochdeutsch reden zu müssen, in dem irrigen Glauben, ihm damit etwas Gutes zu tun. Und dabei übersieht, wie viel mehr Tiefe im Ausdruck, wie viel mehr Genauigkeit ein Dialekt oft gerade bei der Formulierung von Gefühlen habe. Häufig höre sie nach Auftritten den Kommentar „Mensch, das Wort hab ich ja seit zehn Jahren nicht mehr gehört“ – Kabarett also als wirksame Form des Spracherhaltes. Doch auch „Fischköpfe“ schreiben ihr Mails und bitten um Auftritte im hohen Norden. Ein Multitalent wie Monika Gruber macht innerdeutsche Vokabeldefizite eben mit einer unmissverständlichen Körpersprache wett.
Mit umwerfender Mimik unterstrich Monika Gruber auch bei ihrem Gastspiel auf dem Pindharter Brettl ihre humoristisch-philosophischen Gedankengänge. (Foto rechts)

"Hauptsach' gsund" von und mit Monika Gruber
in Pindhart ist ausverkauft

Kabarett-Shootingstar gastiert am Sonntag

GZ : Dezember 2006
Bilder : Maggie Zurek


Eines der absoluten Highlights der aktuellen Kleinkunstsaison erwartet die Besucher des Pindharter Brettl an diesem Sonntagabend:
Mit Monika Gruber konnte der „Shootingstar“ der bayerischen Kabarettszene verpflichtet werden. Kein Wunder, dass die Karten für das Gastspiel im neuen Rockermeier-Saal schon im Sommer binnen weniger Tage restlos ausverkauft waren.
Bis vor etwa zwei Jahren war die 35-jährige, gelernte Schauspielerin nur einem „Insider-Publikum“ bekannt, etwa durch ein Gastspiele in einer Tatort-Folge oder in de Serie „Siska“. Mittlerweile muss man die Kabarettistin, bei der die adrette Erscheinung im krassen Gegensatz zu ihrem „Scherenschleifer- Mundwerk“ steht, kaum mehr jemandem vorstellen.
Ob als schlagfertige Co-Moderatorin bei den Oktoberfest-Übertragungen des Bayerischen Fernsehens oder als fester Bestandteil der freitäglichen „Komiker“-Sendung – “die Gruberin“ (wie sie sich selbst nennt) hat ihre Fan-Gemeinde, und die wird auch mit jedem ihrer Auftritte als Solo-Kabarettistin größer und größer.
„Hauptsach` gsund“ heißt ihr zweites, von Kritikern viel bejubeltes Kabarettprogramm, mit dem die blonde Bayerin mit den blauen Augen, die perfekt englisch, französisch und italienisch spricht, auf der Unterpindharter Kleinkunstbühne zu erleben ist. „Das große Talent der Monika Gruber besteht vor allem darin, dass sie ihren Mitmenschen so trefflich aufs Maul schaut wie kaum eine zweite“, schreibt etwa der Kritiker des Münchener Merkur.
Wer ein Karte ergattert hat, der kann sich am Sonntag ab 20 Uhr davon überzeugen.

"Hauptsach' gsund" von und mit Monika Gruber

Broschüre der Kleinkunstbühne


Was ist das für eine Welt, in der wir leben? Wir fliegen fast täglich zum Mond, und trotzdem schaffen wir es nicht, Milchtüten zu erfinden, bei denen morgens die Milch in die Kaffeetassen und nicht auf die Hausschuhe tritschelt.

Gut, anders ausgedrückt : Was ist der Sinn des Lebens? Möglichst viel Geld verdienen? Und wenn ja, wieviel muss ich verdienen, um meinem Leben einen Sinn zu geben? Eine Million? Zwei ? Sann des dann Euro oder Mark? Oder reicht es einfach nur, wenn ich meinen Nächsten liebe wie mich selbst? Was nicht allzu viel ist, denn ich liebe mich nur ganz ganz selten. Liegt es daran, dass ich nicht perfekt bin? Warum will ich eigentlich perfekt sein? Liegt nicht im Unperfekten mehr Menschliches als im scheinbar Vollkommenen?

Und weil wir grad dabei sind : Warum fahre ich überhaupt in den Urlaub, wenn es doch daheim am schönsten ist. Warum bekommt Florian Silbereisen eine eigene Fernsehshow und ich nicht? Warum spsringt bei meinem Lieblings-BH immer der Bügel raus und schneidet mich ins Fleisch? Fragen über Fragen, auf die ich keine Antwort finde.

Also lassen Sie mich nicht allein mit meinen Unsicherheiten und Ängsten. Denn am Ende zählt doch nur eines. Hauptsach' ma is' gsund!

Monika Gruber ist bekannt aus vielen Fernsehauftritten im Bayerischen Rundfunk. Als Kellnerin Monique wirkte sie bei den Komikern in Ottis Schlachthof und Kanal fatal mit. Mit "Hauptsach' gsund" präsentiert sie ihr zweites Soloprogramm.

Wer "Hauptsach' gsund" erleben möchte · Karten gibt es im Vorverkauf noch beim Reisebüro Binkert in Geisenfeld, Tel. (0 84 52) 80 78, bei Foto Hoffmann in Pfaffenhofen, Tel. (0 84 41) 7 13 13, beim Donaukurier in Ingolstadt, Tel. (08 41) 98 15 912, bei der Hallertauer Zeitung in Mainburg, Tel. (0 87 51) 96 21 oder beim Veranstalter direkt unter (0 84 52) 80 80.



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