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Kabarett
Geisenfeld-Online


Die Kanzler(in)souffleuse Simone Solga in Unterpindhart

hallertau info , 18. Februar 2008
Bilder (1 - 2): lb

Da manche Politiker anscheinend "eine Hirnleistung haben, die nur knapp über die Überlebensfunktionen hinausgeht", sind die vielen Souffleure gar nicht mehr aus der Politik wegzudenken, die ihren "Steifftieren" vorsagen, was diese zu sagen haben. So kommt es schon manchmal vor, dass diese "gar nicht wissen, was sie denken, bevor sie hören, was sie tatsächlich sagen".

Der Beruf der Kanzlersouffleuse, der laut Simone Solga nur in der DDR erfunden werden konnte, weitet sich langsam aber sicher auf sämtliche Politiker aus und ist aus der Politik gar nicht mehr wegzudenken.

Vielleicht waren ja deswegen auch ein, zwei aktive Politiker im Publikum – um sich schon mal mit dem Gedanken einer kleinen Frau im Ohr anzufreunden? Trotz einer Kleine von 1, 58 ½ m hat Kabarettistin Simone Solga schon eine ganz schön große Klappe. Da werden weder die Politiker, die regieren, noch das Volk, das sie wählt, noch journalistische Kollegen verschont, die erst zum zweiten Teil ihrer Show kommen.

Eigentlich ist es viel weniger eine Show, da die Souffleuse nicht davon lassen kann, ihren Lebensweg und ihren Werdegang als erste Kanzler(in)souffleuse zu beschreiben und wichtige Geheimnisse von Verspreche(r)n der Politiker auszuplaudern. Während sie bei Ulla Schmidt einen verschnupften Büttenredner als Souffleur vermutet und annimmt, dass Herbert Grönemeyer wohl vor ihr für Angela Merkl vorgesprochen hat, kann sie sich jetzt einen neuen Job als Kabarettistin, Gardinenringklopferin und Statuendouble suchen.

Doch das Allroundtalent weiß, dass, egal wie inhaltslos die Reden der Politiker werden, würden sie ausfallen, so würde uns doch zumindest das beruhigende Sprechgeräusch fehlen. Allerdings kann auch der beste Souffleur, der es schafft einen Staatsmann "wie eine Stradivari zu spielen", sich bei "Bratsche" Angela nur die Zähne ausbeißen.

Mit Biss und Charme verquatschte und sang sich das Energiebündel, nicht ohne Sexappeal, durch den Abend auf der Kleinkunstbühne. Ihre Hiebe gingen in alle Richtungen, auch wenn die große "schwarze" Fraktion im Publikum es ihr oft nur mit einem grimmigen Lachen dankte. Eine große, kleine Künstlerin, die zum Schluss zugab, dass ihre Seitenhiebe zwar gerechtfertigt waren, wenn auch oft nicht richtig, ebenso wie ihre Liebe zu Bodyguard Vitali.

"Wenn alle in einem Boot sitzen, dann muss man letztendlich froh sein, wenn nicht alle auf einer Seite stehen."


Simone Solga schießt scharf

Intelligentes Politkabarett mit treffsicheren Pointen

Maggie Zurek; GZ, 18. Februar 2008
Bilder : Maggie Zurek

Gegen die verbalen Angriffe dieser Frau ist selbst ein Maschinengewehr harmlos. Simone Solga schießt im Sekundentakt ohne nachzuladen und die Munition geht ihr auch nach einer Stunde noch nicht aus.
Und obwohl das Publikum in Unterpindhart nicht eigentlich Ziel ihrer Tiraden ist, muss sich der ein oder andere in der ersten Reihe doch ducken, um nicht „getroffen“ zu werden. Je kleiner die Waffe, desto präziser und schärfer ist sie – das gilt auch bei der Dame, die schon bei „einsachtundfünfzigeinhalb“ an die Messlatte stößt und dennoch die Sprengkraft einer mittleren Granate mitbringt.

Großer Applaus für Simone Solgas Auftritt in Unterpindhart: Ob Aufstellen der Integralgleichung“ zur Integration an der Tafel oder bei ihren vielen anderen Pointen: Mit heiler Haut kommt bei der scharfzüngigen Kabarettistin keiner davon.
Alles andere als ungefährlich für jene, die sich von Solga als Souffleuse einsagen lassen, was sie aussagen sollen.
Mit heiler Haut kommt da weder die Kanzlerin davon (die, auch wenn man sie wie eine Stradivari spielt, „eine Bratsche“ bleibt) noch deren Kollegen aus dem Christlichen Senioren Unterschlupf (sprich CSU) oder in den oberen Etagen der Industrie, wo „alles wie geschmiert“ läuft.
Verschont bleibt keine politische Couleur, auch mit Hoffnungs-„träger“ Sigmar Gabriel, der Fregatte Ulla Schmidt und Schwesterwelle (dessen Partei unter Artenschutz gestellt werden sollte) geht sie nicht zimperlich um.
Solga begeistert mit intelligentem, bissig-bösem Politkabarett, das mit Klischees und Worten gleichermaßen spielt.
Dabei frisst sich so mancher Spott unter die Haut und hinterlässt ein Schaudern – etwa wenn sie die alten Stasischergen inklusive Spürhund in der schäubleschen Republik wieder in Brot und Arbeit kommen lässt.
Doch die quirlige Powerfrau weiß genau, wie man bittere Pillen richtig dosiert. Und so streut sie charmant-fröhlich einen „schlüpfrigen“ Song über Schönheitsoperationen ein, lässt sich über die schädliche Wirkung von Sitzheizungen auf die Fruchtbarkeit aus und sinniert über die Charakteristik der Managerehe „LAPT“ (Living apart together“).
Von Bravorufen und begeistertem Applaus begleitet verabschiedet sie sich mit einer bestechenden „Integralgleichung“ zur Integration. Nicht umsonst zählt diese Kabarettistin zu den Großen in ihrem Geschäft, die sonst eher vor Fernsehkameras und auf renommierten Bühnen spielen. Wie auch immer es die Organisatoren geschafft haben, die Solga nach Unterpindhart zu locken – man kann sich nur wünschen, dass es nicht bei diesem einen Mal bleibt.

Solga souffliert der Kanzlerin

Politkabarett aus der Sicht einer „Merkel-Flüsterin“

GZ, 12. Februar 2008
Bilder : nn

Wer in Wahrheit die Geschicke der Republik leitet und im wahrsten Sinne des Wortes des Ton angibt, das zeigt Simone Solga in ihrem Soloprogramm als Kanzler(in)souffleuse“ am Freitag, 15. Februar, in Unterpindhart. Sie zeigt den Mächtigen nicht nur akustisch wo‘s lang zu gehen hat.
Solga war die erste ostdeutsche Kabarettistin, die es in den „Scheibenwischer“ schaffte, seit 1995 ist sie Mitglied der Lach- und Schießgesellschaft“ und die Süddeutsche bescheinigt ihr die „Energie für mindestens zehn Ich AGs“. Für ihre bisher drei Soloprogramme wurde sie mehrfach ausgezeichnet – mit der Frontenhausener Vilslaus, mit der Erlanger Eieruhr, dem AZ Stern des Jahres sowie dem Hessischen Kleinkunstpreis und seit 2005 brüllt auch der Reinheimer Satirelöwe in ihrem Trophäenregal.
Aktuell betätigt sie sich als „Kleine Frau im Ohr“ der Kanzlerin an der Schaltstelle der Macht, die – der Technik sei Dank – Merkel die Bonmots und schlagfertigen Antworten einflüstert, auf die diese selbst nicht kommt.
In Unterpindhart packt Solga aus und bohnert das politische Parkett, auf dem die Regierungschefin dahinschlittert. Aber sie rupft als Spross einer Souffleursdynastie „uns Gerd“ ebenso, wie den Papst, Gott und die Welt.
Man darf sich freuen auf Infos über „Guido Schwesterwelle“ und „Genosse Münte“, auf einen ernüchternden Einblick in die Welt der Politikwissenschaft, die schwankt zwischen Glamour, Spannung und Currywurst.
Karten gibt es noch an den Vorverkaufsstellen Reisebüro Binkert (Geisenfeld), Fotografie Hoffmann (Pfaffenhofen), an den DK Geschäftsstellen (Ingolstadt, Wolnzach) und bei der Hallertauer Zeitung (Mainburg)
sowie unter der Nummer (08452)8080 oder per E-Mail an kontakt@kleinkunst-unterpindhart.de



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