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Kabarett
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Es gibt bei mir nie diesen Tag X, an dem man ein Programm anfängt oder beendet"Kabarettist Django Asyl spricht über seine Vorbilder, seine Arbeit und die Lust der Improvisation / Termine in der Region im AprilDK Anja Witzke |
Zimmer 314. Hier wohnt ein Kulturbanause.
So bezeichnet sich Django Asül selbst. Mit Theater und Belletristik
hat er nichts am Hut. Geschichte, Soziales, Politik · das interessiert
ihn. Und Sport. Und Autos. Über all das kann man trefflich mit ihm
streiten. Seit 1996 steht der 1972 in Niederbayern geborene Kabarettist
auf der Bühne. Derzeit tourt er mit seinem Programm "Autark"
durchs Land. DK-Redakteurin Anja Witzke sprach mit Django Asül. Kabarettist Django Asül: "Das Publikum bekommt mich eins zu eins." Herbert |
![]() Foto : Donaukurier |
Ihre Biografie bildet die Grundlage Ihres Kabarettprogramms: ein Niederbayer mit türkischem Pass in Bayern. Läuft sich das nicht irgendwann tot? Django Asül: Es ist ja nicht so, dass ich mir das ausgedacht habe. Ich bin das tatsächlich. Das Publikum bekommt mich eins zu eins. Wenn ich mich an ein Programm setze, überlege ich nicht: Was könnte ich da ausschlachten? Die Frage lautet vielmehr: Was bietet sich an? Im Programm findet sich genug, das damit gar nichts zu tun hat. Und vielleicht ist es beim nächsten völlig Wurst, ob Bayer, Türke, Südafrikaner oder Amerikaner. Wie lange dauert die Arbeit
an einem neuen Programm? Welche Inspirationsquellen nutzen Sie? |
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Gibt es schon ein Thema für den Sommer? Django Asül: Viel Arbeit · das ist mein Thema. (Lacht.) Es wäre fahrlässig, wenn ich dazu Näheres sagen würde. Denn immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich mit einem bestimmten Thema beginne, aber dann plötzlich eine ganz andere Richtung einschlage. |
Peter Ustinov behauptet im
Stern-Interview, dass kaum etwas so deprimierend sei, wie ein Abendessen
mit lauter Berufskomikern: "Da herrscht eine Stimmung wie auf einem
dieser schwarzbraunen Rembrandt-Gemälde." Wie launig sind
denn Treffen unter Kabarettisten? Können Sie sich noch an
Ihren ersten Kabarettbesuch erinnern? Dann haben Sie Ihren ersten
Kabaretttext geschrieben? Ihr erster Auftritt? Wie war der Schritt auf die
Bühne. Hatten Sie Lampenfieber? Kollegen wie Erwin Pelzig und Bruno Jonas haben Bücher veröffentlicht. Jess Jochimsen liest sogar bei den Ingolstädter Literaturtagen. Haben Sie auch ein Manuskript in der Schublade? |
Django Asül: Ich habe
1000 leere Blätter in der Schublade. Ich habe sogar einen Vertrag
für ein Buch unterschrieben. Vorletztes Jahr hätte es veröffentlicht
werden sollen. Ich schreibe schon fleißig · für die
Abendzeitung, den Kicker, sogar für den DONAUKURIER habe ich kürzlich
einen Autotest verfasst. Mir macht schreiben auch Spaß. Aber für
ein solches Projekt bräuchte ich vier Wochen Auszeit · ganz
weit weg. Ich denke, das Buchthema muss mich richtig packen, so dass ich
eines Tages sage: "Jawoll, jetzt greif ma´s an."
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